Im Kontext des Buddha-Dharma ist jemand ein Heiliger / eine Heilige, wenn er / sie durch die spirituelle Praxis den Pfad des Sehens erreicht hat, was gleichbedeutend ist mit einer unmittelbaren Erkenntnis der Selbstlosigkeit. Dadurch ist man von bestimmten Formen der Unwissenheit geheilt, man hat aber noch nicht alle Hindernisse durch Leidenschaften und die Hindernisse vor der Allwissenheit aufgegeben. Deshalb muss man sich noch auf dem langen Pfad der Meditation schulen. Da wird, wie in anderen spirituellen Traditionen, also niemand als heilig ernannt, sondern es ist das Ergebnis der eigenen spirituellen Praxis.
Erwachen, Erleuchtung, Nirvana ist ein Zustand des Geistes, in dem alle Leiden samt ihren Ursachen vollständig und für immer überwunden sind. Dies wird durch die Praxis der Wahren Pfade erreicht. In diesem Zustand der Erleuchtung, des Nirvana wirkt Karma nicht mehr nach. Einige behaupten zwar, dass dies bei Arhats noch so sei, doch im Zustand des Buddha gibt es Karma und karmische Wirkungen nicht mehr.
Gruß Helmut