Beiträge von accinca im Thema „Vergänglichkeit“

    Dabei kannst du auch Samsara und Nirvana nicht als Orte, sondern als "Bewusstseinssphären" oder ähnliches (was eigentlich nicht benennbar ist) verstehen.

    Richtig, Samsara und Nibbana ist kein Ort und keine "Bewusstseinssphäre".

    Samsara ist nur eine Bezeichnung für den Daseinskreislauf und Nibbanā nur

    eine Bezeichnung für das Ende des Daseinskreislauf (also Samsaras).

    Ich gaube, es würde nicht schaden, wenn man den Palikanon mal lektorieren würde, um zumindest die ständigen Wiederholungen zu reduzieren. Wahrscheinlich könnte man so das ganze auf ein paar hundert Seiten bringen.

    Die Reden in den Übersetzungen sind ja schon reduziert.

    In Pali ist das alles viel ausführlicher. und das soll natürlich

    seinen Grund in der Wirkung haben. Nicht nur im auswendig Lernen

    sondern auch auf den eigenen Geist. Jemand der sich damit befassen

    will sollte keine Eile haben. Das hindert am tieferen Verständnis. Aber

    wenn man noch was anderes vor hast ist das natürlich was anderes.

    "Wenn er mit dem Körper ein Berührungsobjekt fühlt, ist er nicht begierig nach ihm, wenn es angenehm ist"

    Ja, das habe ich schon oft gehört von Leuten, die das können, oder sich darin üben. Das ist ja eine tolle Idee:

    natürlich kann man genießen ohne anzuhaften. Und das ist erst recht das große Genießen.

    Es kommt natürlich darauf an was man genießt.

    Das mit dem Leiden und dem Glück wird ja oftmals nicht ausreichend richtig verstanden.

    So kann es leicht zu Mißverstehen und Mißinterpretation kommen.

    Der Buddha weist in seiner Lehre aber darauf hin, wenn er sagt, daß es ein

    Glück gibt das niedrig und gewöhnlich ist und nicht zu pflegen ist und in den Abgrund führt

    und es gibt ein Glück gibt das überweltlich ist und zu Pflegen ist und es gibt ein Glück

    was noch darüber hinaus geht, das noch überweltlicher ist und das über alles hinaus geht

    und vom Gefühl unabhängig ist. Nicht das Leiden ist das Ziel dieser Lehre sondern das

    höchste Glück das über alles hinaus geht. Das ist die Vernichtung des Leidens.

    Für den, der der Lehre des Buddha folgen will, gibt es solange er dieses Ziel noch nicht erreicht hat,

    einen Konflikt den es für den normalen Menschen nicht gibt. Es ist der sog. heilsame Konflikt zwischen

    dem wie es sein sollte und wie es noch ist auf der anderen Seite. Diesen inneren Konflikt hat der normale

    Menschen nicht, denn dieser hat ja gar nicht die Zielsetzung das Begehren zu beenden.

    Für den Nachfolger des Buddha aber ist dieser Konflikt erst dann beendet, wenn das Ziel der Lehre erreicht ist.

    Dieser Konflikt ist solange der Treibstoff der antreibt zu diesem Ziel hin zu führen.

    Wenn ein Mangel empfunden wird und aus diesem Mangel heraus ein sinnliches Vergnügen gesucht wird, also um diesen eingebildeten Mangel zu beseitigen, dann betrügt man sich quasi und das ist wohl bei dem Zitat gemeint, dass es eigentlich schmerzhaft ist. Wenn man trotz des Bewusstseins, dass kein Mangel existiert ein sinnliches Vergnügen erlebt, dann wird damit kein aufgebauschter Zweck verfolgt, sondern es ist einfach Vollzug des Lebens. Zu was haben wir Sinnesorgane, wenn wir sie nicht benutzen sollen?

    Es gibt immer zwei Gründe für das Suchen nach Befriedigung durch sinnliches Wohl.

    Einmal einen inneren Mangel nach einem sinnlichen Vergnügen oder Unwissen.

    Vollzug des Lebens in Vergnügen nur weil es Sinnesorgane gibt, würde der Buddha

    sicher als durch Nichtwissen motiviert betrachten. Selbst die Nahrung wird nicht

    zur Befriedigung sinnlichen Begehrens eingenommen.

    Māgandiya, früher, als ich ein Leben zu Hause führte, vergnügte ich mich, versorgt und ausgestattet mit den fünf Strängen sinnlichen Vergnügens

    Vielleicht sollte man alternativ so übersetzen:

    "Māgandiya, früher, als ich ein Leben zu Hause führte, vergnügte ich mich,

    versorgt und ausgestattet mit den fünf Bereiche des sinnlichen Vergnügens."