Beiträge von accinca im Thema „Lokuttara citta und Nirvana“

    Da ich noch recht neu in diesem "Milieu" bin, würde ich mich natürlich freuen, wenn du es mir erklären könntest, wo ich falsch liege bzgl. meiner weltlichen Vorstellungen und dem Ziel der jeweiligen Richtungen und wie es eigentlich richtig sein muss. Vielleicht kannst du es einem Neuling wir mir ja verständlich erklären :) Danke im Voraus!

    Ich kann dir zunächst nur empfehlen die Lehrreden des Buddha zu lesen und wenn

    du hier etwas behauptest was angeblich dort drin steht, diese Stelle auch anzugeben

    ansonst deine Ansichten nicht als Buddhalehre bezeichnet werden können.

    Bewusstsein ist immer das Bewusstsein von etwas. Das, auf Basis dessen Bewusstsein entstehen kann, ist vergänglich. Also ist auch das Bewusstsein vergänglich. Bewusstsein ist ein kontinuierlicher Strom von Bewusstseinszuständen, die alle vergänglich sind. Bewusstsein ohne Inhalt existiert nicht.

    Normalerweise sowieso. Beim Bewußtsein (wie bei allen anderen Dingen) ist es so, daß

    man es vereinnahmen kann oder eben nicht. Würde überhaupt nichts mehr vereinahmt,

    (dauerhaft und weder bewußt noch unbewußt) dann wäre Anhaften überwunden und

    völlige Befreiung erreicht, was auch Nibbana genannt wird.

    Falls ich falsch liege, korrigiert mich.

    Du, da wüste ich überhaupt nicht wo ich da anfangen sollte, so

    aussichtslos erscheint mir ein solches Unterfangen.

    Von der Buddhalehre aus gesehen hast du eben ganz

    weltliche Vorstellungen. Ich glaube keinesfalls das sie alle

    vom gleichen Zustand reden und nur andere Begriffe benutzen.

    Begehren, Abneigungen und Verblendung sehe ich überall als

    Grundlage der menschlichen Vorstellungen vom Leben und das

    ist auch ganz normal so. Wie sollte es auch anders sein?

    Wenn keine Wahrnehmung vorhanden ist, ist somit auch kein Bewusstsein vorhanden. Beides hängt also voneinander ab.

    Von daher nimmt man schon das Nibbana wahr durch das überweltliche Bewusstsein.

    Irgendwie schließt sich das gegenseitig aus nämlich: überweltlich und Bewußtsein.

    Schließlich ist Bewußtsein ja vergänglich und an Leiden gebunden. Sowas würde

    ich ungern als überweltlich bezeichnen wollen. Im Gegenteil, das Bewußtsein scheint

    mir das Problem zu sein. Bewußtsein

    Nibbana ist eine Negation von ? Kann man es als einen Zustand sehen?

    Nein, kann man in diesem Fall nicht weil, die Negation aller möglichen

    Zustände kann man schlecht als Zustand sehen da es ja sonst nicht die

    Negation aller Zustände wäre.

    Und wenn man das Nirvana erklären aber nicht beschreiben kann, dann hat man ja "etwas" wahrgenommen, oder nicht?

    Nibbana ist kein Gegenstand, kein Ding das man beschreiben kann sondern bedeutet nur eine Negation und

    deswegen kann man Nibbana auch nicht wahrnehmen sondern Nibbana ist die Auflösung (nirodha) insbesondere

    die Auflösung von Anhaftungen an Gefühl und Bewußtsein.

    ..hab doch keine Ahnung wie man das wahrnimmt ...ist halt die Aussage von Buddha..und Sariputta...ich denke in SN steht es...wenn ich Zeit habe suche ich für dich gerne heraus.. auch im vishuddhimagga steht es so in etwa. Wenn es zur Vernichtung käme, wäre es ja ein Widerspruch zur ganzen Lehre...Das wäre ja eine Vernichtungslehre, die laut Buddha weit übers Ziel hinausschießt..

    Ich denke nicht das du sowas dort finden wirst.

    Und natürlich schießt es nicht über das Ziel hinaus wenn das Leiden vernichtet wird.

    Zitat

    – "Allerdings, Brahmane, könnte man mich in einer Hinsicht mit Recht als einen Lehrer der

    Vernichtung bezeichnen; denn ich lehre die Vernichtung von Gier, Hass und Verblendung,

    lehre die Vernichtung der mannigfachen üblen, unheilsamen Dinge. In dieser Hinsicht könnte

    man freilich mit Recht sagen: 'Die Vernichtung lehrt der Asket Gotama'; doch nicht wie du es meinst." A 8.11