Lokuttara citta und Nirvana

  • Hallo Miteinander :)


    Ich bin ganz neu hier und interessiere mich seit kurzem für den Buddhismus. Ich habe mich schon in einige Bereiche belesen und als Neuling fällt es mir dann doch noch nicht so leicht den Überblick zu behalten.


    Meine Frage bezieht sich hier um das Nirvana, was ja sowohl zu Lebzeiten (Nibbana), als auch nach dem Tod (Parinibbana) erlebbar ist.

    Ich habe an vielen Stellen gelesen, dass zu Lebzeiten das überweltliche Bewusstsein (Lokuttara citta) das Nirvana erfährt, es sich also zu seinem Objekt macht. Da ja aber, nach dem Abhidhamma, das Bewusstsein mit den anderen materiellen und geistigen Faktoren mit dem Tod erlischt, wie soll man dann noch Nirvana erleben, wenn es kein citta/lokuttara citta mehr gibt?


    Freue mich von euch zu hören!


    Gruß CLK93

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • ...dazu gibtbein Sutta aufschluss...es ist ein zustand nach dem die entstehende und vergehende wahrnehmung und somit auch das objekt überwunden ist...man nimmt es trotzdem wahr...sonst wäre es sinnlos und endlich..wenn es vergehen würde...

    :buddha:...gewinne Vertrauen in Dharma

    ...Andersgläubiger: spricht der Erleuchtete auch Unangenehmes?--- ...Buddha: Gar nur...

  • die wahrnehmung besteht in der einsicht....das ist es ...das höchste Glück..ungeschaffen und unvergänglich...doch nicht aus sich selbst ...es kann nichts vergehen weil nichts zum vergehen da ist...als Beispiel der Folgen ist die Unmöglichkeit des Todes..auch wenn die Zeit halt gekommen ist...der meditierende kann nicht sterben...

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  • da ist man ja sowieso schon längst aus dem sinnesbewusstsein heraus.. ein materielles objekt gibt es da ohnehin nicht mehr...es ist eine völlig andere ebene des daseins...

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  • ...ich gebe Antworten nur nach Suttren...nicht sauge ich mir etwas aus dem Finger..

    LG

    SN

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  • ...wer suchet der findet...wie der liebe Christus schon sagte...

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  • Sebastian Wenn Du innerhalb Deiner Editierzeit neue Aussagen ergänzen willst, und noch niemand geantwortet hat dazwischen, pack die neuen Aussagen doch bitte in den bestehenden Beitrag durch Editieren mit rein. Es gibt sogar Forensoftware, die sowas automatisch macht, weil das generell in Foren als Unsitte gilt und viele Nachteile für die Leser hat. :) Fragen dazu gerne per PN....

  • Sebastian Wenn Du innerhalb Deiner Editierzeit neue Aussagen ergänzen willst, und noch niemand geantwortet hat dazwischen, pack die neuen Aussagen doch bitte in den bestehenden Beitrag durch Editieren mit rein. Es gibt sogar Forensoftware, die sowas automatisch macht, weil das generell in Foren als Unsitte gilt und viele Nachteile für die Leser hat. :) Fragen dazu gerne per PN....

    Ok...

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    ...Andersgläubiger: spricht der Erleuchtete auch Unangenehmes?--- ...Buddha: Gar nur...

  • Da ja aber, nach dem Abhidhamma, das Bewusstsein mit den anderen materiellen und geistigen Faktoren mit dem Tod erlischt, wie soll man dann noch Nirvana erleben, wenn es kein citta/lokuttara citta mehr gibt?

    Wenn es denn so wäre würde ich dem zustimmen. Aber Nibbana ist eben kein Loka.

    ..hab doch keine Ahnung wie man das wahrnimmt ...ist halt die Aussage von Buddha..und Sariputta...ich denke in SN steht es...wenn ich Zeit habe suche ich für dich gerne heraus.. auch im vishuddhimagga steht es so in etwa. Wenn es zur Vernichtung käme, wäre es ja ein Widerspruch zur ganzen Lehre...Das wäre ja eine Vernichtungslehre, die laut Buddha weit übers Ziel hinausschießt..

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    ...Andersgläubiger: spricht der Erleuchtete auch Unangenehmes?--- ...Buddha: Gar nur...

  • Oh tut mir leid. Das "sich" war zu viel. Ich meine natürlich, dass das citta das Nirvana zum Objekt macht. Kannst du mir das evtl. näher erklären,was du mir primär und sekundär meinst?



    ...dazu gibtbein Sutta aufschluss...es ist ein zustand nach dem die entstehende und vergehende wahrnehmung und somit auch das objekt überwunden ist...man nimmt es trotzdem wahr...sonst wäre es sinnlos und endlich..wenn es vergehen würde...

    Hast du vielleicht ein Link für das Sutta?

    Aber wenn das Objekt überwunden wird, sprechen wir doch nicht mehr vom Nirvana? Und wenn man überhaupt im Nirvana irgendetwas wahrnimmt, also ob Frieden/Stille/Glückseligkeit, dann sprechen wir hier ja auch auf von einer Art Wahrnehmungen, auch wenn es nicht die körperlichen bzw. geistigen Wahrnehmungen sind, die wir kennen.


    Wenn es denn so wäre würde ich dem zustimmen. Aber Nibbana ist eben kein Loka.

    ..hab doch keine Ahnung wie man das wahrnimmt ...ist halt die Aussage von Buddha..und Sariputta...ich denke in SN steht es...wenn ich Zeit habe suche ich für dich gerne heraus.. auch im vishuddhimagga steht es so in etwa. Wenn es zur Vernichtung käme, wäre es ja ein Widerspruch zur ganzen Lehre...Das wäre ja eine Vernichtungslehre, die laut Buddha weit übers Ziel hinausschießt..

    Ja bitte, das wäre sehr nett, wenn du da was hast!



    für mich ist das Nirvana, die Verlöschung des Ich-Bewusstseins und anderen Leiden, wie z.B. körperliche/seelische Schmerzen, Gefühle, Altern, Geburt und Tod...Nichts anderes.

    Und niemand weiß und damit ich denke ich nicht mal der Buddha, ob das Nirvana, dass du Lebzeiten erfahren wird, das gleiche ist wie nach dem Tod. Weil niemand von den Toten zurückgekommen ist.

    Da ja aber, nach dem Abhidhamma, das Bewusstsein mit den anderen materiellen und geistigen Faktoren mit dem Tod erlischt, wie soll man dann noch Nirvana erleben, wenn es kein citta/lokuttara citta mehr gibt?

    Wenn es denn so wäre würde ich dem zustimmen. Aber Nibbana ist eben kein Loka.

    Nein, kein Ort, aber ein Zustand, wenn ich es richtig verstanden habe. Und wenn man das Nirvana erklären aber nicht beschreiben kann, dann hat man ja "etwas" wahrgenommen, oder nicht?


    Vielleicht kann man ja auch sagen "Ich bin Nirvana", also das absolute Selbst.

    bitte korrigiert mich, wenn ich in einigen Punkten falsch liege.

    Einmal editiert, zuletzt von CLK93 ()

  • ..hab doch keine Ahnung wie man das wahrnimmt ...ist halt die Aussage von Buddha..und Sariputta...ich denke in SN steht es...wenn ich Zeit habe suche ich für dich gerne heraus.. auch im vishuddhimagga steht es so in etwa. Wenn es zur Vernichtung käme, wäre es ja ein Widerspruch zur ganzen Lehre...Das wäre ja eine Vernichtungslehre, die laut Buddha weit übers Ziel hinausschießt..

    Ich denke nicht das du sowas dort finden wirst.

    Und natürlich schießt es nicht über das Ziel hinaus wenn das Leiden vernichtet wird.

    Zitat

    – "Allerdings, Brahmane, könnte man mich in einer Hinsicht mit Recht als einen Lehrer der

    Vernichtung bezeichnen; denn ich lehre die Vernichtung von Gier, Hass und Verblendung,

    lehre die Vernichtung der mannigfachen üblen, unheilsamen Dinge. In dieser Hinsicht könnte

    man freilich mit Recht sagen: 'Die Vernichtung lehrt der Asket Gotama'; doch nicht wie du es meinst." A 8.11

  • Und wenn man das Nirvana erklären aber nicht beschreiben kann, dann hat man ja "etwas" wahrgenommen, oder nicht?

    Nibbana ist kein Gegenstand, kein Ding das man beschreiben kann sondern bedeutet nur eine Negation und

    deswegen kann man Nibbana auch nicht wahrnehmen sondern Nibbana ist die Auflösung (nirodha) insbesondere

    die Auflösung von Anhaftungen an Gefühl und Bewußtsein.

  • Und wenn man das Nirvana erklären aber nicht beschreiben kann, dann hat man ja "etwas" wahrgenommen, oder nicht?

    Nibbana ist kein Gegenstand, kein Ding das man beschreiben kann sondern bedeutet nur eine Negation und

    deswegen kann man Nibbana auch nicht wahrnehmen sondern Nibbana ist die Auflösung (nirodha) insbesondere

    die Auflösung von Anhaftungen an Gefühl und Bewußtsein.

    Nibbana ist eine Negation von ? Kann man es als einen Zustand sehen?


    Wenn ich Nibbana nicht wahrnehmen kann, dann ist es auch kein Objekt des citta. Denn laut Abhidhamma braucht das Bewusstsein immer ein Objekt, dessen er bewusst sein kann. Wenn keine Wahrnehmung vorhanden ist, ist somit auch kein Bewusstsein vorhanden. Beides hängt also voneinander ab. Von daher nimmt man schon das Nibbana wahr durch das überweltliche Bewusstsein.

  • Nibbana ist eine Negation von ? Kann man es als einen Zustand sehen?

    Nein, kann man in diesem Fall nicht weil, die Negation aller möglichen

    Zustände kann man schlecht als Zustand sehen da es ja sonst nicht die

    Negation aller Zustände wäre.

  • Wenn keine Wahrnehmung vorhanden ist, ist somit auch kein Bewusstsein vorhanden. Beides hängt also voneinander ab.

    Von daher nimmt man schon das Nibbana wahr durch das überweltliche Bewusstsein.

    Irgendwie schließt sich das gegenseitig aus nämlich: überweltlich und Bewußtsein.

    Schließlich ist Bewußtsein ja vergänglich und an Leiden gebunden. Sowas würde

    ich ungern als überweltlich bezeichnen wollen. Im Gegenteil, das Bewußtsein scheint

    mir das Problem zu sein. Bewußtsein

  • Es wird ja im Buddhismus so beschrieben als "überweltlich". Letztendlich finde ich, ist Bewusstsein weder Überbewusstsein noch Unterbewusstsein. Also keines dieser Extremen. Es ist nur Bewusstsein.

    Ich tue mich etwas damit schwer, Bewusstsein als etwas vergängliches zu betrachten, bloß weil man sich nicht vorstellen kann, dass das Bewusstsein sich selbst bewusst sein kann. Man kann das Bewusstsein nicht sehen, weil es keine Form hat. Aber in der tiefen Meditation spürt man doch diese Präsenz als Leere, dass da was ist. Du nimmst ja auch nicht an, bloß weil du deine Augen nicht sehen kannst, das sie nicht existieren. Es ist nunmal das Subjekt, was man nicht zum Objekt kann. Deshalb kann ich leider nicht das Abhidhamma so ganz nachvollziehen bzgl. Bewusstsein.


    Es kann auch gut sein, dass man in den verschiedenen buddhistischen und hinduistischen Richtungen vom gleichen Zustand redet nur mit anderen Begriffen. Letztendlich geht es doch um die wahre Essenz. Ob sie nun Atman/Brahman, Nirvana, Leere oder reines Bewusstsein heisst.

    Es müsste ja auf das gleiche hinauslaufen vom Ziel her.

    Falls ich falsch liege, korrigiert mich.

  • Falls ich falsch liege, korrigiert mich.

    Du, da wüste ich überhaupt nicht wo ich da anfangen sollte, so

    aussichtslos erscheint mir ein solches Unterfangen.

    Von der Buddhalehre aus gesehen hast du eben ganz

    weltliche Vorstellungen. Ich glaube keinesfalls das sie alle

    vom gleichen Zustand reden und nur andere Begriffe benutzen.

    Begehren, Abneigungen und Verblendung sehe ich überall als

    Grundlage der menschlichen Vorstellungen vom Leben und das

    ist auch ganz normal so. Wie sollte es auch anders sein?

  • Da ich noch recht neu in diesem "Milieu" bin, würde ich mich natürlich freuen, wenn du es mir erklären könntest, wo ich falsch liege bzgl. meiner weltlichen Vorstellungen und dem Ziel der jeweiligen Richtungen und wie es eigentlich richtig sein muss. Vielleicht kannst du es einem Neuling wir mir ja verständlich erklären :) Danke im Voraus!

  • ...liebe Leute erstens steht es in mindestens 2 Sutren geschrieben das man es wahrnimmt...zweitens hat hier schon jemand gut angedeutet...das man es sonst nicht sagen könnte das es ein anderes Ufer gibt..wäre nichts da... drittens ist Auch das Nirvana ein element und besitzt die 2 Eigenschafften ...und zwar es ist 1. Ungeschaffen und daher Unvergänglich..jedoch ist es Leer..da es nicht aus sich selbst besteht..


    Sehr schwerer Tobak für Laien...da gibt es sinnvollere Themen für so verwirrtes Volk wie uns..

    :buddha:...gewinne Vertrauen in Dharma

    ...Andersgläubiger: spricht der Erleuchtete auch Unangenehmes?--- ...Buddha: Gar nur...

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen CLK93.


    Zitat

    Man kann das Bewusstsein nicht sehen, weil es keine Form hat.


    Bewusstsein ist immer das Bewusstsein von etwas. Das, auf Basis dessen Bewusstsein entstehen kann, ist vergänglich. Also ist auch das Bewusstsein vergänglich. Bewusstsein ist ein kontinuierlicher Strom von Bewusstseinszuständen, die alle vergänglich sind. Bewusstsein ohne Inhalt existiert nicht.


    Liebe Grüße


    Thorsten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Es ist nunmal das Subjekt, was man nicht zum Objekt (machen?) kann.


    Du sagst, selbst in tiefer Meditation ist immer etwas da, was man wahrnehmen kann. Man? Solange diese Instanz des "Ich" existiert, die einem wie auch immer gearteten Objekt gegenübersteht, besteht auch die Ich-Illusion. Eine der zentralen Aussagen im Buddhismus ist, dass ein Ich, also ein Subjekt nicht auffindbar ist. Gibt es also dann nur noch Objekte? Keineswegs! In der tiefen Meditation endet diese Trennung der Wirklichkeit in Subjekt und Objekt. Das Ich (Subjekt) erlischt vollkommen, das Du (Objekt) erlischt vollkommen. Wenn Subjekt und Objekt verschwinden, was bleibt dann noch? Dann ist doch alles weg! Keineswegs! Es ist alles da. Allerdings lässt sich über die Bestehensweise dessen kaum eine Aussage machen – außer über die Negation. Es ist nicht das, nicht das, nicht dies, nicht jenes.


    Eine grobe Vorstellung davon kann man bekommen, wenn man sich ein paar einfache Begriffe vergegenwärtigt. Gibt es die Kategorien groß und klein, lang und kurz, hell und dunkel, gut und böse? Ja, auf jeden Fall! Aber es gibt sie nur in Abhängigkeit zu etwas anderem und zueinander. Aus sich heraus existiert keine diese Kategorien. Das gleiche gilt für Farben, Formen, Töne, etc. Sie existieren nur in Relation zu einem wahrnehmenden Bewusstsein. Der westliche, philosophische Begriff hierfür ist Qualia.


    Auch Gegenstände jeder Art existieren nur in Abhängigkeit zu ihren Teilen, zueinander, innerhalb bestimmter kultureller Konventionen und (ganz wichtig) in Relation und als Produkt (etwas Zusammengesetztes) einer Wahrnehmung, eines Bewusstseins, eines Gefühls, einer Empfindung, eines Körpers. Genauer gesagt existiert nichts, was nicht durch Wahrnehmung, Bewusstsein, Gefühl, Empfindung und Körperlichkeit in Erscheinung treten würde, und zwar als scheinbar eigenständige Objekte, die einem scheinbar eigenständigen Subjekt gegenüberstehen würden. Dabei bringen die einen erst das andere hervor und zwar in jedem Augenblick neu, als Wirkung der Bedingungen des vorhergehenden Augenblicks.


    Es gibt – absolut gesehen – kein Auto. Es gibt aber Teile und Funktionen, die in Relation zueinander und in Relation auf ein Subjekt die Benennungsgrundlage für den Begriff Auto bilden. Und selbst diese Teile und Funktionen bestehen wiederum aus Teilen, Funktionen und Relationen, die jeweils die Benennungsgrundlage für den jeweiligen Begriff bilden. Das geht so bis in die kleinsten Teile hinunter. Daraus besteht die gesamte konventionelle Wirklichkeit.


    Das gleiche gilt natürlich auch für die "Gegenstände" Bewusstsein, Ich, Persönlichkeit, Zeit, Leben, Tod, Subjekt, Objekt und auch für die Polarität von Subjekt und Objekt, u.s.w..


    Jetzt stell Dir eine Seinsweise vor, die all diese Konstruktionen vollkommen als Konstruktionen erkennt, und das nicht nur theoretisch sondern faktisch, eine Seinsweise, die das tatsächlich sieht? Das Ergebnis ist zum Beispiel folgendes:


    Zitat

    Deshalb, Shariputra, gibt es in der Leere [13] keine physische Gestalt, keine Empfindung, Wahrnehmung, mental-emotionales Gedächtnis oder Objekt-Bewusstsein; [...] weder Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper noch Denk-Organ [14], [...] nichts, was man sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten kann, keine Daseinsfaktoren, [...] keine Sehempfindungs-Elemente [15] und so weiter bis hin zu den kognitiven Bewusstseins-Elementen.


    [...] (In der Leere gibt es) weder Fakten-Wissen noch Ignoranz [16], weder Wissens-Abbau noch Unwissenheits-Abbau und soweiter bis hin zu: weder Altern noch Sterben [17] noch Alters- und Todes-Aufhebung; kein Leiden: weder dessen Ursache noch dessen Beendigung und keinen Weg (der Befreiung vom Leiden) [18], kein Höheres Wissen, keine Bestrebungen [19].


    Ebenso gibt es das Leiden, den Ursprung, die Beendigung und den Weg nicht, keine Weisheit, kein Erlangen und auch kein Nicht-Erlangen.

    Deshalb: nichts erstreben die Bodhisattvas, im Reinen Gewahrsein weilend, sind sie frei von hinderlichen Gedanken.


    [...] Von Gedanken nicht behindert, (daher auch) nicht beängstigt, die Verzerrungen (des Ego) überwunden habend, (ist ihre persönliche Existenz) zu guter Letzt ausgelöscht.[20]

    https://de.m.wikisource.org/wiki/herz-sutra


    Die Welt der Begriffe, Dinge, Konstruktionen und Konventionen ist eine reine Vorstellungswelt, die nicht im Einklang mit der letztlichen Wirklichkeit steht, aber in unmittelbarer Abhängigkeit zu ihr existiert. Die durch Meditation und Kontemplation erlangte Entlarvung dieser Vorstellungen als Illusionen bringt eine lebendige Wirklichkeit hervor, in der nichts (NICHTS) aus sich heraus eigenständig existiert, nichts Bestand hat, und alles ständig im Werden und Vergehen begriffen ist.


    Liebe Grüße


    Thorsten

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Spock () aus folgendem Grund: Zitat geändert, wegen Quellenangabe

  • Bewusstsein ist immer das Bewusstsein von etwas. Das, auf Basis dessen Bewusstsein entstehen kann, ist vergänglich. Also ist auch das Bewusstsein vergänglich. Bewusstsein ist ein kontinuierlicher Strom von Bewusstseinszuständen, die alle vergänglich sind. Bewusstsein ohne Inhalt existiert nicht.

    Normalerweise sowieso. Beim Bewußtsein (wie bei allen anderen Dingen) ist es so, daß

    man es vereinnahmen kann oder eben nicht. Würde überhaupt nichts mehr vereinahmt,

    (dauerhaft und weder bewußt noch unbewußt) dann wäre Anhaften überwunden und

    völlige Befreiung erreicht, was auch Nibbana genannt wird.