Beiträge von Lirum Larum im Thema „Klares-Licht-Bewusstsein“

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    Physik, also die "abgefahrene Physik" die eine Grenzwissenschaft ist, sich mit dem Ursprung, dem warum, wie und wohin beschäftigt ist schon was wie Buddhismus.....der Dalai Lama findet sich auch gut. Warum auch nicht?


    Wenn ich über Physik nachdenke, "meine" Physik, dann denke ich nicht in Formeln, sondern in größeren Dimensionen die vielleicht eine Art Meditation sind. ...

    Gut, Du bist auch FAST beim Thema. Nicht ganz, aber der Dalai Lama sagte mal, dass er sich mit Quanten-Physikern sehr gut über Leerheit unterhalten könne. Obwohl sie keine Buddhisten seien, hätten sie dafür ein sehr gutes Verständnis.

    Und beim Klaren Licht Bewusstsein geht es auch um die Erkenntnis der Leerheit. Der sogenannten ... Es geht um Leerheit von inhärenter Existenz... Far out ist das!!!


    Ich würde Dir eher ein Buch über das Leben des Buddha empfehlen. Oder darüber, warum Liebe und Mitgefühl so wichtig sind oder so.

    Empfehlenswert ist auch die Seite Study Buddhism von Alexander Berzin. Study Buddhism – Eine umfassende Quelle buddhistischer Lehren — Study Buddhism Da kann man toll stöbern.

    Hm, sorry, dann hab ich Dich vielleicht falsch verstanden, momo zeitlos Wahrscheinlich, weil ich versucht habe, Deine Gedanken auf das Thema dieses Threads zu beziehen. Gemein wollte ich nicht sein.


    Wenn man über Klares Licht Bewusstsein diskutiert, liegt es näher, in der Folge über Meditationspraxis nachzudenken als über Physik. :rose:

    Ich hätte da eine Literaturempfehlung, aber ich gebe sie nicht. Wird Dir schon selber über den Weg laufen, wenn Zeit zu lesen ist.


    Solche Gedankenspiele können einem Rückhalt geben, einfach weil man verstehen will, wo man sich hier befindet. Sie können aber genausogut wieder nur neue und nicht verifizierte Konzepte aufbauen, die den Blick verstellen.


    Im Buddhismus ist es wichtig, Dharmapraxis als Grundlage zu kultivieren. Meditation, Atembetrachtung, etc. Ich sehe das als Anker im Sein. Damit man nicht in haltlose Theorien abdriftet und ebenso nicht die materielle Welt für ein feststehendes Nonplusultra hält.

    Und diese höhere Bewusstseinsebene / SEIN / klares Licht verlöscht dann mit dem Eintritt ins Nirvana?

    Das wird im Mahayana und im Theravada verschieden gesehen.

    Wenn der eine nun sagt, wie es "wirklich ist" bzw welche Lehrmeinung er als einzig richtig ansehen würde, würde er dem anderen damit sehr auf die Füße treten.


    Es wäre also dem Thema entsprechend besser, wenn Du die Nirvana-Sache hier außen vor lässt.


    Klares Licht "Bewusstsein" verlischt nicht. Wenn die Schleier weg sind und man es vollkommen realisiert hat, ohne den subtilsten Schleier, dann ist man erwacht. Buddhaschaft. Im Mahayana bedeutet das, man kann inkarnieren wohin man will und dann kann man den Wesen helfen. Ihnen Glück bringen, sie unterstützen, oder ihnen einfach nur beistehen.


    Die Idee von Nirvana und Verlöschen bringt das nun - hier im tibetischen Bereich - alles durcheinander. Im Mahayana denkt man, es sind alles Bewusstseinskontinuums (kontinua?). Nirvana ist für einen Mahayani nur ein Urlaub. Mal eine Weile verschwindet man, aber man muss wiederkommen. Das würde ich im Theravadabereich niemals posten.


    Deshalb stell Deine Verständnisfragen bezüglich Nirvana bitte lieber im Theravadabereich. _()_

    Ich nehme an, Klares Licht und Nirvana sind nicht ganz vergleichbare Konzepte. Also, es ist wohl müßig, darüber Mutmaßungen anzustellen.


    Jedenfalls sind beide als Endpunkte, Ziele, zu verstehen.


    Da müsste man jetzt mal einen Erwachten interviewen, wo er den Unterschied zwischen Nirvana und Klarem Licht sieht. :)


    Gilt Nirvana auch als Realisation? Klares Licht ja.

    ... Wie kann man das Nirvana mit dem Klaren-Licht vereinbaren, wenn beides beständig ist ?

    Das kann ich leider nicht beantworten, weil ich die Frage nicht recht verstehe:

    - Was meinst Du mit "vereinbaren"? Kann das nicht nebeneinander bestehen? Es sind nur verschiedene Blickwinkel, meine ich. Äpfel und Birnen können gut nebeneinander bestehen, sind sogar vereinbar. Quantenphysik und Chaostheorie beißen sich auch nicht.

    - Warum sollte man es nicht vereinbaren können wenn beides beständig wäre?

    - Dass beides beständig sei, bin ich mir nicht sicher. "Beständig" ist eigentlich ein Wort, das bei Buddhisten große Skepsis auslöst, soweit ich mich recht entsinne.

    CLK93 Ja, das hätte ich auch empfohlen. Wobei, das Buch steht bei mir im Regal und ich fand es nicht so einfach zu lesen... Aber sowas ist ja auch abhängig von Person, Zeit und Situation.


    Was ich Sveas Beitrag nur noch hinzufügen kann: keine Panik. Am Anfang ist man Erstklässler und findet Stoff aus dem 4.Schuljahr unerreichbar - und heute ist es alles gar nicht schwer.


    Im tibetischen Buddhismus ist die Lehre in Stufen aufgebaut. Anfangs ist eine gute Einführung der Lamrim und die Lojong-Lehren. Wenn Du da sogar live Vorträge zu besuchen könntest, wäre das im Vergleich zu Bücherlesen optimaler.


    Aber man muss halt auch gucken, welche "Zweige einem an den Hut wehen" (Aschenputtel-Zitat). Meiner Beobachtung nach war das, was mir zufällig in den Weg lief, am wichtigsten für mich.


    Es gibt auch sehr viele youtube videos zum Dharma. Ich empfehle alles vom Tibetzentrum Hamburg.


    (Videos von Tsem Tulku, Michael Roach und der Neuen Kadampa/NKT empfehle ich ausdrücklich nicht. Ist eine komplizierte lange Geschichte und ein Fass, das ich hier jetzt nicht aufmachen möchte)

    CLK93

    Zitat

    Mit welchen "Wesen" steht er denn in Relation?

    Mit allen fühlenden Wesen...

    Bei den Fragen, die Du stellst, nehme ich an, dass Dein Hintergrund christlich oder anderweitig monotheistisch ausgerichtet ist? Dann musst Du erstmal abwarten und viel hören/lesen, bevor Du das richtig verstehen kannst. Eile mit Weile. Vielleicht erstmal mit einfacherer buddhistischer Philosophie anfangen. :rose:


    Zitat

    ... Ich habs so verstanden, dass es für sich alleine existiert.

    Nö, das ist falsch aufgefasst. :) Normal aufgefasst - aber falsch.

    Versuch mal eine verständliche Erklärung oder ein gutes Buch über die Lehre vom Abhängigen Entstehen zu finden. Ich glaube, das müsste Dir weiterhelfen.

    Moin, keine rhetorische Frage, eine Rückfrage, weil CLK93 schrieb

    Zitat

    Kontinuität besagt ja schon, dass es nicht aus mehreren Momente bestehen kann. Das wäre doch dann ein Widerspruch?

    Da einen Widerspruch zu sehen, bedeutet den Begriff Kontinuum zu missverstehen.


    Wikipedia erläutert Kontinuum folgendermaßen:

    Zitat

    Kontinuum (Physik)


    Ein Kontinuum (lateinischen: continuus für „zusammenhängend“] bezeichnet etwas, was ununterbrochen (lückenlos) aufeinanderfolgt. ...

    Guten Morgen,


    eine schöne Frage / Fragen *find

    Bin zwar weit davon entfernt, sie schlüssig beantworten zu können, mag aber das Thema ...

    vorab zuerst: warum ist klar, dass ein Kontinuum per Definition nicht aus Momenten besteht?


    Doch, das Bewusstseinskontinuum besteht aus unzähligen Momenten, heißt es.

    Das drückt sich in dem Wort Kontinuum aus. Eine Reihe Dominosteine, die fällt, ist ein Kontinuum. Im Gegensatz dazu wird ein Schlauch als ein ganzes, feststehendes Dings wahrgenommen.

    Das Wort Kontinuum enthält den Faktor Zeit - es geht nicht um ein feststehendes unabhängiges Ding, sondern es ist etwas, das erst durch kontinuierliches Fortfahren "da" ist. Wird das Kontinuum nicht unterbrochen, ist es "unendlich".


    (Sorry Lucy, dass ich Deine wahrscheinlich rhetorische Frage aufnehme und wohlmöglich in den beabsichtigten Dialog mit dem OP hineingrätsche, aber ich bin grad im Flow. :) )

    ... Wieso geht man nicht einfach von einem zeitlich formlosen und unbegrenzten Bewusstsein aus? ...

    Soweit ich es gelernt und verstanden habe, geht man natürlich von einem unbegrenzten subtilsten Bewustsein aus - aber dieses liegt meistens nicht dermaßen frei, dass es auch wahrgenommen wird. Es ist von sogenannten Bewusstseinsschleiern verdeckt.


    Das Wort "Bewusstsein" ist auch wohl mal wieder unglücklich gewählt... Unsere sprachliche Palette ist für diese Themen viel zu eng gefächert. Es gibt eigentlich andauernd Missverständnisse (besonders in Unterhaltungen online) über die Wortwahl des Übersetzers. So bleibt einem nichts anderes übrig, als bestimmte Termini festzulegen - man sagt "das", meint damit aber "dies und das im Zusammenhang mit jenem".


    Das subtilste Bewusstsein ist also kein jedem ständig bewusster Zustand, sondern meist ist es uns verborgen. Es besteht auch nicht unabhängig für sich allein, soweit ich verstanden habe, sondern im Zusammenhang mit den zugehörigen Wesen. Es auch nur für einen Moment wahrzunehmen, ist eine sehr besondere Sache.


    So kommt es zustande, dass das Bewusstseinskontinuum und Bewusstseinsmomente die selbe Sache sind. Genauso wie wenn jemand den Raum betritt, sagt man, er sei "da". Wenn er den Raum verlässt, ist die Benennung "Er ist nicht da" - was objektiv gesehen Blödsinn ist. Natürlich ist er noch da, er ist nur nicht zu sehen und steht hinter der Tür.