Beiträge von Sunu im Thema „Reportage in der ARD zum Elektro Auto am 03.06. um 22.45 Uhr“

    Im Fälle von Tropenholz gibt es zum Glück ja auch schon einige Reglementierungen.

    An die sich Bolsonara allerdings nicht hält. Wenn es keine Sanktionsmöglichkeiten gibt, nützen auch Reglementierungen nichts.

    Ja, zumindest das Holz kann hier aber nicht so ohne weiteres ohne cites Bescheinigung verkauft werden... Die Sojabohnen für die der Regenwald gerodet wurde allerdings schon... Das könnte man aber auch reglementieren.. Mit lückenlosen Herkunftsnachweisen usw.... Denke ich. Wir müssen es ihm ja nicht abkaufen.. Und auch nicht die Produkte die daraus hergestellt wurden....Rindfleisch z.B. usw....

    Na, da sind teilw. Ganz einfach Psychopathen am Werk

    Die gibt es auch hier:


    Regenwald und Menschen bedroht: Bolsonaro attackiert indigene Gebiete - n-tv.de

    Klar leider und dem Verbraucher wird dann häufig die Schuld in die Schuhe geschoben : "Er will halt billig". Was ich so aber gar nicht unbedingt glaube, sehr viele wären bereit ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn sie denn sicher sein könnten, dass es auch Sinn macht.Aber wo kann man sich da überhaupt noch sicher sein?


    Zitat

    Europa könne da sehr wohl Einfluss nehmen, etwa als großer Importeur von Holz. "Eine Lösung wäre, dass die Unternehmen stärker darauf achten, ob die Produkte legal hergestellt wurden".


    Nicht nur Unternehmen müssen drauf achten sondern auch die EU.

    Im Fälle von Tropenholz gibt es zum Glück ja auch schon einige Reglementierungen.. Wichtig wären meiner Meinung nach dann noch empfindlichste Strafen für Konzernmanager einzuführen, dessen Konzerne die Augen zu machen, oder die sogar noch aktiv betrügen... Die Manager würden dann schon aktiv dafür sorgen, dass da nichts krummes geht... Bisher ist es doch so, dass Manager ihre hohen Einkommen mit der hohen Verantwortung begründen... Nur wenn was passiert, dann gehen sie eben und bekommen noch ein paar Millionen Abfindung hinterhergeschmissen.. Wasn da für ne Verantwortung???

    Der Konzern bezahlt schließlich eine Strafe und entlässt noch einiges an Belegschaft, um das Geld irgendwann wieder reinzubekommen... Die Arbeiter die für den Mist gar nicht verantwortlich waren, bekommen dann natürlich keine Millionenabfindung... Aber tragen so letztendlich die ganze Verantwortung...

    Selbst die ultrakapitalistischen USA gehen da deutlich strenger mit ihren Managern ins Gericht... Sieht man ja wie hier mit Winterkorn, und Co umgegangen wurde... Oder mit diesem Herren hier..

    Deutsche Bank Prozess: Josef Ackermanns Entgleisung - Kommentar - manager magazin


    Ist doch zum kotzen sowas, dass solche Verbrecher hier noch frei rumlaufen dürfen.

    Das kann man letztendlich alles nicht sagen, weil man eben oft nicht weiß, wie diese Berechnungen des ökologischen Fingerabdruck zustande kommen. Der eine lässt vlt. die Batterie weg um was zu schönen und der andere zählt nur alle worst case scenarien zusammen und kommt zu einer verheerenden Bilanz. Ich kenne einige Professoren aus dem Umwelbereich, denen es eben auch überwiegend um Medienpräsenz geht und die eine gewisse Medienmacht besitzen. Das ist zum Teil auch einer Hilflosigkeit geschuldet, weil sonst halt auch niemand Frühzeitig hinhört. Weil es sonst keine Forschungsgelder gibt usw... Das kenne ich aus meinem Berufsfeld sehr gut.

    Da wird zwar nicht direkt gelogen, aber eben viel weggelassen, was eigentlich für eine sinnvolle Beurteilung wichtig wäre und es kommt halt zu Übertreibungen ala Hollywood.

    Das kann gut gehen, aber auch schaden anrichten...

    Ich fänd es z. B. nicht richtig, wenn Bürger durch so eine Reportage verunsichert werden und dann halt doch eher auf Diesel und Co. setzen und sich dadurch gar nichts ändert.

    Der Lithiumabbau kann wesentlich verträgliche sein als Ölförderung.. Und das Lithium kann anders als das verbrannte Öl eben auch recycled werden... Seltene Erden werden eher weniger benötigt als noch vor einigen Jahren (wie alt sind die Daten auf denen die Berechnungen basieren?).

    Man kann z. B. regenerative Energie für die Herstellung verwenden, Arbeiter in den Mienen fair bezahlen und behandeln... Auf möglichst Umweltschonende Methoden in der Produktion zurückgreifen....Für Ausgleich für den CO2 Verbrauch bei der Herstellung sorgen z. B. in Form von Wiederaufforstungsprojekten usw. usw....

    Nur man muss es eben auch tun!


    Na, da sind teilw. Ganz einfach Psychopathen am Werk.



    Die Schattenseiten des Lithium-Booms | amerika21

    Zitat

    SQM ist einer der weltweit größten Chemiekonzerne und war einst ein staatliches Unternehmen unter dem Namen Soquimich. Es wurde während der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet in den 1980er Jahren privatisiert. Seitdem befindet es sich in Besitz der Familie des Diktators. Pinochets ehemaliger Schwiegersohn Julio Ponce Lerou ist einer der reichsten Chilenen und konnte sich laut Schätzungen des Forbes-Magazine ein knappes Drittel des Bergbaukonzerns SQM sichern, als der Staatskonzern privatisiert wurde. Die Geschäftsführung soll er zwar mit dem neuen Abkommen abgeben, aber er bleibt trotzdem Hauptaktionär. SQM ist heute einer der weltgrößten Lithiumproduzenten. In den vergangenen Jahren wurde mehrfach wegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung und illegaler Wahlkampffinanzierung gegen das Unternehmen ermittelt. Politiker hatten hohe Geldbeträge für ihre Wahlkampfkassen erhalten, um Industriewünsche in Gesetzesvorhaben einfließen zu lassen und entsprechend im Parlament abzustimmen. Aktuell läuft ein Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Wirtschaftsminister Pablo Longueira, der illegale Zahlungen von SQM erhalten haben soll, um Wasserregulierungen zu modifizieren und die Lithium-Industrie zu unterstützen. Longueira hatte außerdem dem Ex-Diktator Pinochet nahegestanden.


    Oder auch nachzulesen bei

    Lithiumabbau in Chile - Ökologisch und sozial schwierige Verhältnisse (Archiv)


    Die Frage die sich mir stellt ist halt, warum kaufen wir Lithium was auf diese Art und Weise abgebaut wird und machen uns damit mitschuldig? Es gibt ja Möglichkeiten den Lithiumabbau viel umweltverträglicher zu gestalten, auch wenn nicht alle Schattenseiten beseitigt werden können. Die EU z. B. Könnte durchaus Standards vorschreiben, könnte Zertifikate usw. fordern für mehr Transparenz und sie könnte Qualitätsstandarts setzen, die eingehalten werden müssen, bevor hier etwas verkauft werden darf. Und die sollten sich eben nicht nur auf die Qualität des Endprodukt beziehen, sondern eben auch auf die Art und Weise wie etwas Hergestellt wird und womit. Aber so wie man Handelsabkommen usw. bisher gehandhabt werden, ist das kaum möglich... Da kann dann ein Konzern der z. B. Chlorhuhn verkauft klagen, wenn er sie hier nicht verkaufen darf.. Aber Politiker müssen deswegen auch nicht so tun, als ob ihnen da die Hände gebunden wären.

    Die EU ist ja schließlich nicht irgendein Kleinstaat... Um so wichtiger dass sie zusammenhält und sich bei solchen Fragen als Einheit präsentiert... Zur Zeit scheint das aber leider noch utopisch und so kommt es halt vorallem auf jeden einzelnen Verbraucher an, was er eben kauft. Es gibt ja durchaus auch vielversprechende Startups in Sachen Elektomobilität auf dem Markt, die da sehr auf Nachhaltigkeit fokussiert sind.. Z. B. Hier

    Aus diesen Gründen produziert Sono Motors in Schweden - EFAHRER.com

    Es ist halt auch immer so eine Vertrauensfrage...

    Die saubere Lösung gibt es leider nicht. Ausser eben nicht mehr fahren.

    Hier ist auch noch ein Artikel der eine etwas andere Perspektive aufzeigt...

    Lithium aus Lateinamerika: Abbau umweltfreundlicher als gedacht | Edison


    Aber Handelsblatt halt, da geht es wiederum um andere Interessen.

    Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wieder irgendwo in der Mitte... Es ist schwierig sich da ein wirklich objektives Bild zu machen als Normalbürger. Man weiß nie genau welche Interessen hinter bestimmten Aussagen stehen.

    Und was sind die Alternativen? Besser alles beim Alten belassen?

    Ich fand das Argument z. B. aus dem Artikel auch nachvollziehbar.


    Zitat

    Doch ob nun 6000 oder 30.000 Liter Sole in einer Wüste (für ein Auto benötigte Menge) – das ist immer noch viel, keine Frage. Aber dem stehen zwischen 10.000 und 30.000 Liter Benzin oder Diesel gegenüber, die über seine Laufzeit in einen Verbrennungsmotor fließen. Es handelt sich also um etwa dieselbe Menge, aber mit einem Rattenschwanz an Folgen. In Nigeria sind durch die Erdölförderung Mangroven, Sümpfe, Flussarme und Trinkwasser verseucht. Und vor Mexiko verendeten nach der durch die Explosion der Förderplattform Deepwater ausgelösten Ölpest 2010 Millionen Vögel und Fische.