Beiträge von mukti im Thema „Seid ihr als Buddhisten politisch aktiv?“

    Wenn bei allen Menschen Gier, Hass und Verblendung wegfallen, hätten wir wohl den Weltfrieden. Somit würde ich es mal als Allheilmittel für die Probleme der Welt bezeichnen.

    Ein recht optimistisches Projekt. Und lassen sich nach über 2500 Jahren nach Buddha schon Anzeichen dafür erkennen, dass bei allen Menschen Gier, Hass und Verblendung wegfallen werden?

    Gut aber dazu genügt eine Ethik, das alleine macht den Buddhismus meines Erachtens nicht aus. (Bezogen auf das Threadthema)

    Ich bin mir gerade nicht sicher ob ich dich richtig verstehe. Spricht das für oder gegen politische Aktivitäten als Buddhist?

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    Also ich spreche hier nicht für alle Buddhisten und wollte weder politische aktive, noch politisch inaktive Buddhisten kritisieren. Selber habe ich kein Talent und kein Interesse an politischen Aktivitäten. Die Frage hier war ja "Seid ihr als Buddhisten politisch aktiv?" Ich nicht, ich versuche nur bei Gelegenheit bei gewöhnlichen zwischenmenschlichen Kontakten was Positives beizutragen.

    Lieber Mukti,


    es heißt oftmals, ein Buddhist, der sich unbeirrbar an die Lehre des Buddha hielte, ginge in der materialistisch orientierten Welt der Politik unter. Ich aber denke, je mehr Menschen, die den Dharma leben, ihn verkörpern, sich einbrächten, desto größer würde die Chance, in genau diesem Sinne etwas zu bewegeṇ. LG mkha'

    Mag sein. Ich hab nur indviduell auf die Threadfrage geantwortet und für mich ist das nichts. Positives beitragen schon, aber politisches Engagement nein danke. Ausserdem lebe ich so besonders unbeirrbar den Dharma ja nicht.

    Nun, es ist durchaus in meinem Interesse, wenn ich etwas zu essen habe, eine bezahlbare Wohnung finden kann und ähnliches. Auch sehe ich es als erstrebenswert an, diese Dinge auch anderen Menschen zu ermöglichen.

    Gut aber dazu genügt eine Ethik, das alleine macht den Buddhismus meines Erachtens nicht aus. (Bezogen auf das Threadthema)

    Wenn jemand weiss was wirklich heilsam ist und auch danach lebt, wird er es sehr schwer haben in diesem Geflecht von materialistischen Interessen bis nach oben vorzudringen, wo über Regeln und Gesetze entschieden wird. Gleichfalls lässt sich von unten nicht viel bewirken, also dass sich eine solche Gesinnung so weit verbreitet, dass sich eine Volksbewegung von entscheidendem Einfluss bildet.

    Es bleibt also die Arbeit an sich selbst, im kleinen Kreis Gleichgesinnter und ein bescheidenes Wirken darüber hinaus. Wenn etwas davon die grosse Politik erreicht, dann nur unvollkommen und zeitweilig, leicht wird es über Nacht wieder vom Tisch gewischt. "Verstrickt im Dickicht ist die Welt".

    Ja, die politischen Turbulenzen hierzulande haben mich veranlasst die diesbezüglichen Nachrichten genau zu verfolgen. Was da aber alles auftaucht an Gier, Hass, Verblendung, Streit, Kampf, Gehässigkeiten, Intrigen, Korruption, Machtstreben, Dünkel usw. - unfassbar. Hat mir gleich wieder gereicht, wählen kann man eh nur das geringere Übel, zur Schadensbegrenzung.