Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „Koans im Selbststudium“

    Ich sehe es so, dass man z.B mit simplen Fragen was das eigene Ich ist, oder wie Leid entsteht ganz tief kommt. Von daher geht da viel, wozu man keinen Lehrer braucht.


    Genau das.


    Im Endeffekt ist man sowieso alleine. Der Meister/Lehrer ist nicht da, wenn man nachts im Bett liegt und nicht schlafen kann, weil man über dies und das, Probleme und Erfolge, Vergangenheit und Zukunft nachgrübelt. Das "Heil" im Außen suchen zu wollen, in Form eines Lehrers, ist ein tückiches Unterfangen und wird, früher oder später, fallen, wenn man sein Dharma erfüllt.

    Wie erkenne ich ohne Lehrer, ob eine Antwort auf ein Koan richtig ist?


    Ein Lehrer ist wichtig, aber nicht unabdingbar, zumal nicht jeder einen Lehrer in der Nähe hat. Im Knast kann ich ja auch nicht zu einem Lehrer tingeln. Was ich aber machen kann, und was ich dir auch rate - kauf dir einfach ein gute Koansammlung, dann nimmst du dir ein Koan vor, und gleichst es ab mit deinen Erfahrungen und den Erläuterungen der alten Patriarchen und Deuter.


    Auch wenn jetzt wieder jeder sagt, dass ein Lehrer unabdingbar ist - mach deine eigenen Erfahrungen! Denn solche Aussagen entmutigen nur, vor allem, wenn man gar nicht die Möglichkeit hat, zu einem Lehrer oder zu einer Gemeinschaft zu gehören. Wer solche Aussagen trefft, hat meistens einen Lehrer. Dann kennt man auch die Vorteile davon. Aber man muss ja nicht übertreiben und ins Extrem gehen.


    Bei mir in der Nähe, naja, 40 km entfernt gibt es gerade mal eine Zen Gemeinschaft, bestehend aus lauter Alkoholikern. Wäre ich dort besser aufgehoben als bei mir zu Hause? Wer weiß, wer weiß.