Beiträge von void im Thema „Koans im Selbststudium“

    void


    Du täuschst dich.Bitte mach keine solche Konstrukte zu meinen Einlassungen.Sie sind recht dunkel.

    Vilelleicht habe ich da wirklich deine und meine Gedanken durcheinandergebracht. Sorry, wenn ich dir da meine Gedanken unterstellt habe.


    Du sprachst von einem "Nimbus". Das Wort "Nimbus" bedeutet ja in der Ursprungsbedeutung den sogennanten "Heiligenschein", das was einen über die Normalen nicht so Leuchtenden erhebt. Ich hatte es so verstanden, dass du mit Dogen den "Der wahre Verdienst liegt im Sitzen" und dem Nimbus kritisch gegenübersteht.


    Eine Nimbus ist vor allem deswegen kritisch zu sehen, weil sich aus ihm ein Machtungleichgewicht ableitet lässt, Weil die Koan Praxis so eine intensive zwischenmenschliche und nicht öffemntliche Sache ist, die von Seiten des Lehrers auch paradoxe Handlungen einschließt, birgt sie für mich ein gewisses Missbrauchpotential. Ich habe da nicht nachgezählt ob es es im Rinzai wirklich mehr Skandale als im Soto gab, aber besonders Eido Shimano, der im Dokusan mißbrauchte blieben mir nachdrücklich in Erinnerung. Wenn der Lehrer so enorm wichtig ist ( um von Außen auf das Ei zu picken) kann er leicht zum Übermenschen stilisiert werden, als das bei dem "Nur-Sitzen" im Soto der Fall ist.


    Weil es Leuchten des Heiligenscheins (Nímbus) der als seine eigene Antithese die Dunkelheit hervorbringt, ist es wichtig, dem Nimbus entgegenzuwirken. Was ja dadruch geschehn kann, dass man ein Stück wei entmythologisiert und das Exotische wegnimmt.

    .Zur Klärung ist keineswegs "existenzielle Erfahrung" notwendig.

    Erkläre mir warum manche ganze Abhandlungen mit ihren Lehrern "durchkauen",aber nicht befreit sind.

    Ich sehe es so, dass du gegenüber dem Nimbus "Zen-Meister" skeptisch bist, weil dieser Nimbus von böswilligen Menschen symbolisches Kapital in die Hand gibt, dass zur Legitimierung missbräulicher Verhältnisse verwendet werden kann. Und dieses Risiken und Nebenwirkungen erschienen, dir so bedenklich, dass du allem skptisch gegenüber stehst, was den Nimbus nährt. Sogar so einen unverfänglicher Überblick über das Kanna-Zen in Rinzai, den Sudhana ja nur vorträgt und nicht propagiert.


    Wenn mache ganze Abhandlungen mit ihren Lehrern "durchkauen",aber nicht befreit sind, dann ist das ein Argument dafür, dass ein Lehrer zur Befreiung nicht hinreichend ist. Es kann aber eben für bestimmte Praxisformen, wie das klassische Kanna-Zen in Rinzai notwendig sein. Was jetzt überhaupt nicht bedeutet, dass genau dieses Praxis selber zur Befreiung notwendig oder in allen Fällen zielführend ist.

    Auch wenn Koans jetzt etwas formalisiertes sind, wurzeln sie ja in etwas Älteren. In der Geschichte des Buddhismus war es ja öfter so, dass Leute von einem bestimmten Formulierung - ergriffen waren, und ihnen das zu einem persönlichen Anliegen wurde, dem auf den Grund zu gehen.


    Ich sehe es so, dass man z.B mit simplen Fragen was das eigene Ich ist, oder wie Leid entsteht ganz tief kommt. Von daher geht da viel, wozu man keinen Lehrer braucht.


    Während wenn es nicht um einen selbst geht sondern um Hunde und dann noch so tiefe Begriffe wie Buddhanatur auftauchen, dies Anlaß für viele interkulturelle Mißverständnisse geben kann.

    Mit Dokusan (jap. 独参, "Einzelbesuch") bezeichnet man die Begegnung unter vier Augen mit dem Meister im Rinzai-Zen.


    Dokusan ist eine der tragenden Säulen der Zen-Übung. Ein oft gebrauchter Vergleich ist das Ei, das von außen durch die Henne und von innen durch das Küken aufgebrochen wird; mit Hilfe des Lehrers bricht der Schüler durch die Schale der Unwissenheit. Häufig dient das Dokusan der Bearbeitung von Kōansund der Überprüfung des Übungsfortschritts des Praktizierenden und seiner/ihrer Annäherung an die 'Wesensschau'

    Die Unterscheidung "richtige Antwort"- "falsche Antwort" führt ein wenig in die Irre. Es geht eher darum zu zeigen, dass man an einem bestimmten Punkt angekommen ist.


    Und da kann eine Antwort ja auch richtig sein, aber nicht weit genug gehen. Oder die Worte die bei dem einen richtig sind sind beim anderen falsch. Und es ist auch wirklich der Geist genau dieses Augenblicks der gezeigt wird. Eine Antwort die in einem bestimmten Augenblick richtig war, kann deswegen später falsch sein.


    Deswegen ähndelt es mehr etwas körperlichen. Also wie wenn einem jemand beim Tennis einen Ball zu spielt und man macht die richtige Bewegung um ihn zurückzuspielen.