Beiträge von Monika im Thema „Von Ursachen, Steinen, Gier, Hass und Nutella“

    Dem kann ich vollständig zustimmen - und so habe ich es auch gemeint.

    Und ja, ich war auch mal bei den Zennies, ist aber schon 30 Jahre her.

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    ok, kann sein, dass ich etwas nerve mit meinem nicht locker lassen von meiner Praxis.

    Aber es ist ja sehr schwierig zu verstehen, wie man eine Motivation und Ausrichtung auf die Zukunft haben kann, und gleichzeitig aus Furcht vor Anhaftung diese Motivation besser aufgibt? Oder wie meinst du das?

    Ja, Du nervst Rudolf, weil Du nicht zu verstehen scheinst, dass es keine Furcht, sondern eher eine entspanntere Herangehensweise ist. Du wirkst auf mich fixiert.

    Ich habe schon in der Berufsschule gelernt, mir ein hohes Ziel zu setzen, dies dann aber sozusagen der Entwicklung zu überlassen und mich auf das zu konzentrieren, was gerade zu tun ist. Diese Vorgehensweise hat mir mein hohes berufliches Ziel auf den Präsentierteller geliefert, denn im Hintergrund blieb ja immer bestehen, was ich wollte.


    Und so ist es auch mit der Befreiung aus buddhistischer Sicht. Ich wollte zu Anbeginn sofort Erleuchtung, hab dann gesehen, dass da ein Pfad, der zu begehen ist, und das Ziel loszulassen, um mich erstmal um meine Hindernisse zu "kümmern", hinzuschauen, wo ich hake und wo ich stehe. Ganz abgesehen vom Karma, ob es mir überhaupt möglich ist, das Ziel zu erreichen.


    Furcht vor Anhaftung besteht dabei nicht, genau so wenig wie ich denke bei Aravind, aber Unterscheidungsvermögen, sich nicht zu fixieren, sich nicht selbst festzunageln, sondern offen zu bleiben und zu lernen, zu lernen, zu lernen ...

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    Ist das verkehrt? Sollte man alles, wenn es erst noch nur Theorie ist, fahren lassen?

    Nein, natürlich nicht. Was stören kann, ist höchstens - und da geht es mir nicht anders, dass ich in ein Fahrwasser gerate von "das ist so und nicht anders, basta".

    Ich erwische mich immer wieder dabei, hole mich zurück und beginne neu. Ich fürchte, es ist mein Temperament und wird mir noch einige Steine in den Weg legen. :erleichtert:

    So hauslos ist das also gar nicht. Er hat lediglich auf jeglichen Komfort verzichtet und auf die Rechte und Pflichten eines Hausvaters.


    Sie verlassen ihr eigenes Haus und Besitz. Das ist nicht automatisch immer Abgeschiedenheit. Das ist Besitzlosigkeit und Heimatlosigkeit. Das ist etwas anderes als Abgeschiedenheit.

    Ja, sach ich doch ...

    Ich selbst lerne aus der Konfrontation mit der Welt am meisten, aber das kann von Person zu Person sicher sehr unterschiedlich sein. Wie sagt mein Lehrer: Da, wo der Widerstand ist, da geht's lang.

    Das denke ich auch, Aravind. In der Abgeschiedenheit kann sich das "System" beruhigen, aber wird es wieder konfrontiert, kann es ziemlich schief gehen. Wie im Film "Samsara" drastisch gezeigt.


    Auch der Buddha blieb ja nicht in der Abgeschiedenheit, gerade weil er den Mittleren Weg "sah". Deshalb wurde er ja auch von seinen Asketen zunächst verachtet. Verachtet, welches Wort. Sie hatten also noch nicht viel gelernt trotz Abgeschiedenheit.


    Der Buddha ließ zu, dass Unwissende ihn umringten, er besuchte Hausleute und Reiche, Könige und Brahmanen. So hauslos ist das also gar nicht. Er hat lediglich auf jeglichen Komfort verzichtet und auf die Rechte und Pflichten eines Hausvaters.

    Aber er musste sich mit den "Scheinheiligen" und "Verblendeten" abmühen, wobei das eben bei seinem Geisteszustand kein Abmühen war. Er ließ sie auch stehen, wenn es zu bunt wurde.


    Und was die Sucht nach Nutella betrifft, es gibt nur Sucht. Diese ist einerseits genetisch, überwiegend jedoch anerzogen. Da spielen die Eltern, das Umfeld, die Gewohnheiten eine große Rolle. Als karmisch würde ich das nicht bezeichnen. Denn die Sinne - wie der Geschmackssinn - sind notwendige Bestandteile dieses Körper-Geist-Organismus, um unterscheiden zu können, z.B. giftige Pflanzen von heilsamen.

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