Beiträge von Helmut im Thema „Sutras rezitieren um Verdienste anzusammeln?“

    Im Kalamer-Sutta geht es nicht darum, die Vernunft und die Logik hinter sich zu lassen; es geht aber auch nicht darum, sich stattdessen nur an Moral zu orientieren.


    Im Kalamer-Sutta gibt der Buddha den Kalamern einen Ratschlag zur Lebensgestaltung. Sie kommen zu ihnen, weil sie von den vielen verschiedenen Lehren, die von vielen Lehrern in ihrem Gebiet verbreitet werden, desorientiert sind: Was sollen wir tun?


    Nun hätte der Buddha den Kalamern seine Lehre darlegen können. Dies hat er aber nicht getan, weil es den Kalamern nicht weiter geholfen hätte. Deshalb fragt er sie ja auch, was ist besser: ein Leben mit Gier, Hass und Verblendung zu führen oder ein Leben ohne Gier, Hass und Verblendung zu führen. Sie antworten dem Buddha darauf hin, dass es nicht gut ist, ein von Gier, Hass und Verblendung geprägtes Leben zu führen.


    Dann haben die Kalamer Ratschläge vom Buddha bekommen ohne dass er erwartete, dass die Kalamer seine Lehre übernehmen bzw. sich ihr anschließen.


    Gruß Helmut

    Die Idee das Verdienste auf andere übertragen werden können, taucht erstmal in der Kommentarliteratur zum Palikanon auf.


    Auch wenn der Begriff pariṇāmanā und das Konzept nicht im Palikanon auftauchen, scheint es auch in Thervadaländern eine verbreitete Vorstellung zu sein, man könne Verdienst übertragen.

    ich bin schon der Meinung, dass das Rezitieren von Sutras heilsam ist, dass man dadurch heilsame Potenziale im eigenen Geist ansammelt. Dadurch wird auch der eigene Geist positiv umgewandelt und das hat sicherlich auch positive Auswirkungen auf die Menschen mit denen man zu tun hat.

    Mit dieser Aussage habe ich nicht gemeint, dass man die eigenen Verdienste oder heilsame Potenziale auf andere Menschen übertragen kann wie es void in seinem Beitrag erwähnt. Eine derartige Übertagung würde meiner Meinung auch dem Gesetz von Handlung und Wirkung widersprechen.


    Wenn ich durch heilsames Handeln meinen Geist heilsam präge, dann hat dies auch Auswirkungen auf meine zukünftigen Handlungen und diese haben dann auch eine positive Auswirkungen auf andere Menschen, Es ist also eine indirekte Wirkung, aber keine Übertragung.


    Gruß Helmut

    Hallo Margot,


    ich bin schon der Meinung, dass das Rezitieren von Sutras heilsam ist, dass man dadurch heilsame Potenziale im eigenen Geist ansammelt. Dadurch wird auch der eigene Geist positiv umgewandelt und das hat sicherlich auch positive Auswirkungen auf die Menschen mit denen man zu tun hat.


    Man kann meines Erachtens nicht sagen, dieses Sutra ist wichtiger als jenes. Sie sind alle wichtig. Man muss auch schauen, welches Sutra spricht mich aufgrund des Inhalts zur Zeit mehr an als ein anderes. Man muss sich auch Zeit nehmen für die Lektüre. Da bieten sich manchmal kürzere Sutren eher an als lange wie das Lankavatarasutra oder das Lotossutra. Ein kurzes Sutra, das mir persönlich sehr gefällt ist das Srimalasutra. Ein mittellanges Sutra wäre das Sutra vom Goldenen Licht, das du ja anfangs erwähnt hast. Auch dessen Lektüre lohnt sich auf jeden Fall.


    Wenn man Sutren rezitiert, deren Inhalt man gut durchdrungen und erfasst hat, ist dies besonders förderlich.


    Ich würde kein Sutra als "die Bibel" des Buddhismus bezeichnen.


    Gruß Helmut