Beiträge von Aravind im Thema „Mahaparinirvana-Sutra und Anatta“

    Andererseits, wenn "man" sich dessen bewusst ist, dass "man" die Rechte Ansicht noch nicht hat, dann hat "man" eigentlich schon die Rechte Ansicht, denn sonst wüsste "man" das ja nicht. Wer sich bewusst ist, dass er/sie sich nicht bewusst ist, ist sich bewusst.

    Das heißt, "man" ist auf dem besten Wege ... und das kann alles ändern.

    _()_

    Ich muss mal ganz naiv fragen: Ist "haben" nicht einfach das falsche Verb?. Ich denke, Rechte Ansicht übt man, so wie man Rechte Rede übt.


    Außer man sagt "Rechte Ansicht über" etwas Konkretes.


    Oder man ist vollkommen erwacht. Und da gebe ich Alephant recht. Nicht-erwacht-sein ist bei mir und wohl den meisten von uns hoffenlich nicht inhärent, aber recht beständig, fürchte ich. :)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Freedrich Zuhause , Rudolf , ---


    Ich halte die Interpretation von Buddhanatur als "Wahrem Selbst" auch für sehr problematisch und irreführend.


    Ich bin kein Mahayana, habe Buddhanatur aber immer als Eigenschaft (als Chance der Erleuchtung), und nicht als geistiges oder gar physisches Ding verstanden. Aus diesem Blickwinkel meine Ich, das das Konzept der Buddhanatur durchaus heilvolle Auswirkungen haben kann. Die Gleichsetzung mit einem individuellen Wahren Selbst scheint mir den Vier Edlen Wahrheiten, insbesondere Anatta, deutlich zu widersprechen.


    Als Eigenschaft ist sie inhärent für alle Menschen, aber beim Tod des Individuums erlischt natürlich auch diese für diesen einzelnen Menschen.

    Von diesen Eigenschaften gibt es ja einige, die nach der Lehre "ewig" sind, aber nur als Prinzip, nicht individuell.

    Ähnlich verhalten sich:

    • Wer als Mensch geboren wurde, kann Erleuchtung erfahren.
    • Menschen "bestehen" aus den Skandhas

    Liebe Grüße,

    Aravind.

    (...) unter den Bestandteilen, den Aggregaten, den khandhas findet man kein "Ich", wenn man danach sucht.


    Wenn das so ist, findet man natürlich auch kein "Nicht-Ich", wenn man danach sucht. Was sollte das sein? Und wie könnte man ein "Nicht-Ich" finden?

    Deswegen sagt der Buddha nicht: es gibt das "Nicht-Ich".

    "Wenn das so ist, findet man natürlich auch kein "Nicht-Ich", wenn man danach sucht. Was sollte das sein?"

    :!:

    Oder wie sollte man gar das, was es nicht gibt, das man nicht finden kann, beschreiben oder mit Merkmalen ausstatten.

    Liebe Grüße,

    Aravind.