Beiträge von mk00 im Thema „Erleuchtung nicht in diesem Leben.“

    Vielleicht entspricht es deinem Verständnis am ehsten wenn ich dir sage dass, das Dharma Mittel zum Zweck ist.

    Ein Fahrzeug der Anwendung kein Theoretisches Navi auf welches man immer starrt ohne mit dem Auto die Umgebung zu erleben.


    Da entsteht natürlich nur eine 2Dimensionale Sicht.

    Das ist leider - wie es leider im Theravada üblich zu sein scheint - nicht klar strukturiert dargelegt:




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    Also wenn du mal im Pali Kanon gelesen hast, wird dir auffallen das dort jede Lehrrede auf die nächste aufbaut.

    In diesem ist alles was zum Theravada gehört enthalten.

    Was genau darf ich bei dir unter Weltlicher Pfad verstehen?

    Zitat


    Ein 'keimhaftes Verständnis' ist aber doch dem weltlichen Pfad zuzuordnen!


    Ist es nicht, mit keimhaft wird das Ursache und Wirkungs Prinzip gemeint sein, man könnte mmn auch "Samenhaft" anstelle von Keimhaft verwenden, klingt nur ziemlich merkwürdig :D


    Zitat

    1. Es heißt da widersprüchlich unten 'daß die Glieder nicht nur nicht aufeinander folgen', aber oben heißt es 'Glieder 3-5 als Erstes zur Vollendung gebracht ... dann ... die Glieder 6-8, und zu allerletzt die beiden ersten Glieder (1-2).' was ja eben grade ein, wenn auch paarweises, so doch ein Aufeinanderfolgen impliziert.

    Ob man das Pferd nun von vorne oder hinten aufzäumt scheint erscheint mir irrelevant, insofern da das eine in das andere übergeht und jeder Punkt mit dem anderen kausal zusammenhängt.

    Zitat


    Dem Glied 2, Rechte Gesinnung, entspricht mein 'Entschluss', der als solcher bereits vollendet ist.


    Ich glaube nicht das man einen Teil des Pfades für sich selber wirklich vollenden kann ohne die anderen vollendet zu haben, dies ergibt sich mmn eben aus dem Kausalen Zusammenhang.


    Es gibt da bestimmt noch einige Punkte mehr die nur scheinbar für ein fundiertes Dharma Verständnis sprechen.


    Zitat

    Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten

    5. Die Erzählung vom Reismaß (Tandulanali-Jātaka)

    „Wie viel ist wohl ein Scheffel Reises wert?“


    §A. Diese Geschichte erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf den törichten Mönch Udayi. Zu der Zeit war der ehrwürdige Dabba, der Malla-Sohn [1], der Speiseverteiler der Gemeinde. Wenn dieser am Morgen die Speisezettel [2] verteilte, kam an den Thera Udayi manchmal bessere Speise und manchmal weniger gute Speise. Als er eines Tages geringere Speise erhalten hatte, brachte er die Zettelhalle [3] in Verwirrung, indem er sagte: „Wie, versteht es nur Dabba, die Zettel auszuteilen, verstehen wir es nicht?“ Als er so die Zettelhalle in Verwirrung brachte, sagten die anderen: „Wohlan, gib du der Mönchsgemeinde die Zettel“; und sie gaben ihm den Zettelkorb. Von da an verteilte er an die Mönchsgemeinde die Zettel. Wenn er sie aber verteilte, wusste er nicht, was die bessere oder was die geringere Speise sei und ob für die und die Altersklasse [4] die bessere Speise bestimmt sei oder für die und die Altersklasse die geringere Speise; und wenn er die Aufstellung machte, verstand er nicht, für welche Altersklasse die Aufstellung sei. Zur Zeit, da die Mönche sich aufstellten, dachte er: „An diesem Platze steht diese Abteilung, an diesem Platze diese“; und er zog auf dem Boden oder an der Mauer einen Strich. Am andern Tage waren die Mönche in der Zettelhalle weniger zahlreich oder zahlreicher; wenn sie weniger waren, war der Strich zu weit unten. Wenn es mehr waren, war er zu weit oben; und da er die Aufstellung nicht kannte, gab er die Zettel aus, wie er sie nach dem Striche berechnete. Da sprachen die Mönche zu ihm: „Lieber Udayi, der Strich ist ja zu weit unten oder zu weit oben; die bessere Speise aber ist für die und die Altersklasse bestimmt und die geringere Speise für die und die.“ Er aber wies die Mönche zurück und sagte: „Wenn dieser Strich so ist, warum steht ihr so? Warum soll ich euch glauben? Ich glaube diesem Strich.“ Da sprachen die Jungen und die Novizen: „Lieber dummer Udayi, wenn du die Speisezettel austeilst, werden die Mönche in dem, was ihnen zukommt, geschädigt; du bist nicht geeignet, sie auszuteilen, gehe weg von hier“. Und sie trieben ihn aus der Zettelhalle fort. Dabei entstand in der Zettelhalle ein großer Aufruhr. Als der Meister ihn vernahm, fragte er den Thera Ānanda [5]: „Ānanda, in der Zettelhalle ist ein großer Aufruhr; was hat er zu bedeuten?“ Der Thera erzählte dem Vollendeten den Sachverhalt. Da sprach Buddha: „Ānanda, nicht nur jetzt verursacht Udayi durch seine Torheit eine Schädigung der Anderen, auch früher tat er so.“ Nun bat der Thera den Erhabenen, dies zu offenbaren. Und der Erhabene machte die durch eine frühere Existenz verborgene Sache bekannt.


    §B. Ehedem war im Reiche Kasi in Benares Brahmadatta König. Damals war unser Bodhisattva dessen Schätzer. Er schätzte Elefanten, Pferde u. dgl., ferner Edelsteine, Gold u. dgl.; und wenn er sie geschätzt hatte, ließ er den Besitzern der Waren den den Waren entsprechenden Preis zahlen. Der König aber war habgierig und infolge seiner habgierigen Natur dachte er: „Wenn dieser Schätzer so abschätzt, wird er in kurzer Zeit in meinem Hause das Geld zum Verschwinden bringen; ich werde einen andern zum Schätzer machen.“ Und er öffnete das Fenster und schaute in den Königshof. Da sah er einen habgierigen, dummen Dorfbewohner im Königshofe dahergehen; und da er dachte: „Dieser wird mir das Schätzeramt besorgen können“, ließ er ihn zu sich kommen und sprach: „Wirst du, sag ich, uns das Schätzeramt besorgen können?“ Jener erwiderte: „Ich werde es können, Herr.“ Und der König setzte ihn, um seine Schätze zu bewahren, in das Schätzeramt ein. Von da an schätzte dieser Tor die Elefanten, Pferde usw.; aber er richtete sich nicht nach ihrem Werte, sondern nannte einen Preis nach Gutdünken. Weil er aber in dieser Stellung sich befand, so war der Preis der, den er genannt hatte. —

    Zu dieser Zeit brachte von Norden her ein Pferdehändler fünfhundert Pferde. Der König ließ den Mann zu sich kommen und die Pferde abschätzen. Der Schätzer bestimmte als Preis für die fünfhundert Pferde ein Maß [6] Reis; dann sagte er: „Gebt dem Pferdehändler das eine Maß Reis“, und ließ die Pferde im Pferdestall hinstellen. Darauf ging der Pferdehändler zu dem frühern Schätzer hin, erzählte ihm die Sache und fragte: „Was ist da zu tun?“ Jener sprach: „Gebt dem Manne ein Geschenk und fragt ihn: ‘Wir wissen jetzt nur, dass die Pferde ein Maß Reis wert sind; durch euch möchten wir aber den Wert eines Maßes Reis erfahren. Könnt ihr uns in Gegenwart des Königs sagen: ‘Ein Maß Reis ist soviel wert?’ Wenn er sagt: ‘Ich kann es’, dann geht mit ihm zum König hin; auch ich werde dorthin kommen.“ Der Pferdehändler gab mit dem Worte: „Es ist gut“, seine Zustimmung zu den Worten des Bodhisattva zu erkennen, gab dem Schätzer ein Geschenk und erzählte ihm die Sache. Dieser nahm das Geschenk und sprach: „Ich werde ein Maß Reis abschätzen können.“ „Wollen wir uns deshalb zum Palast des Königs begeben“, sagte der andre und er ging mit ihm zum König hin. Auch der Bodhisattva und viele andere Minister gingen hin.

    Der Pferdehändler begrüßte den König und sprach: „Ich, o Herr, habe erfahren, dass ein Maß Reis der Preis für fünfhundert Pferde ist; frage aber, o Herr, den Schätzer, wie viel dies Maß Reis wert ist.“ Der König, der nicht wusste, was er beabsichtigte, fragte: „He, Schätzer, was sind fünfhundert Pferde wert?“ „Ein Maß Reis“, war die Antwort. Dann fragte er weiter: „Gut, sag ich, fünfhundert Pferde sollen ein Maß Reis wert sein; was ist aber dieses Maß Reis wert?“ Da sagte der Tor: „Ganz Benares innen und außen ist ein Maß Reis wert.“ Er hatte vorher in Verständigung mit dem König ein einziges Maß Reis als Preis für die Pferde festgesetzt; nachdem er aber von der Hand des Kaufmanns ein Geschenk erhalten, bestimmte er als Preis für das eine Maß Reis ganz Benares innen und außen. Damals aber betrug der Umfang der Umwallung von Benares zwölf Yojanas [6a] und das ganze Innere und Äußere der Stadt war ein Distrikt von dreihundert Yojanas [6b]. Und nun setzte dieser Tor das ganze große Benares innen und außen als Preis für ein Maß Reis fest! Als die Minister das hörten, klatschten sie in die Hände, lachten und spotteten: „Wir glaubten bis jetzt, die Erde und das Königreich seien unschätzbar; aber das so große Reich von Benares mit samt seinem König ist nur ein Maß Reis wert. O wie klug ist der Schätzer! Wie konnte er so lange Zeit Schätzer bleiben? Er passt gerade zu unserm König.“ Darauf sagte der Bodhisattva folgende Strophe [7]:

    §1. „Wie viel ist wohl ein Scheffel Reises wert? Von innen und von außen ganz Benares; und auch der Rosse fünfmalhundert sind nur einen einz'gen Scheffel Reises wert.“

    Da schämte sich der König, jagte den Toren fort und gab dem Bodhisattva wieder das Schätzeramt. Und der Bodhisattva kam an den Ort seiner Verdienste.


    §C. Nachdem nun der Meister diese Belehrung vorgetragen und auseinandergesetzt und die beiden Begebenheiten erzählt hatte, legte er ihre Beziehung zu einander klar und verband das Jātaka mit den Worten: „Damals war der dumme Udayi der bäurische, törichte Schätzer, der kluge Schätzer aber war ich.“ Damit beschloss er seine Erzählung.

    Ende der Erzählung vom Reismaß

    [1] Die Mallas sind ein indischer Volksstamm im Norden des Ganges. In ihrem Gebiete starb Buddha. (Vgl. „Leben des Buddha“, S. 295 ff.)

    [2] Wenn eine Mahlzeit für die ganze Mönchsgemeinde bestimmt war, so wurde sie mittels dieser Speisezettel verteilt, die aus Stückchen von Blättern, Rinde u. dgl. bestanden; doch scheint diese Maßregel erst später eingeführt worden zu sein.

    [3] Der Raum, in dem die Speisenzettel verteilt zu werden pflegten.

    [4] Die Älteren hatten das Recht, zuerst bedient zu werden, und wohl auch, gewöhnlich die bessere Qualität zu erhalten. Rhys Davis fasst die Stelle ganz anders auf und übersetzt statt „Altersklasse“ „Vorratshaus“; doch gesteht er die Berechtigung der anderen Deutung zu, die auch Chalmers hat.

    [5] Ānanda war ein Vetter Buddhas und sein steter Begleiter in seinen letzten Lebensjahren.

    [6] Was für ein Maß gemeint ist, ist nicht klar; da das Wort aber eigentlich „Röhre“ bedeutet, kann es keine allzu große Quantität vorstellen.

    [6a] Die Umwallung hätte danach eine Länge von 174 km, was einen Halbkreisdurchmesser von 111 km und einer Fläche von rund 4800 Quadratkilometern entspricht. Das scheint doch sehr übertrieben und passt auch nicht zu der folgenden Flächenangabe des Distrikts. Realistischer erscheint eine Deutung, dass die Stadt Benares eine Fläche von 12 Yojanas umfasste, d.h. etwa 200 Quadratkilometer oder etwa die Flächengröße von Hannover oder Stuttgart.

    [6b] Wenn man das Yojana als Flächenmaß nimmt, das einer Kreisfläche von 1 Yojana Umfang entspricht, kommt man auf rund 17 Quadratkilometer. Der Distrikt bzw. das Königreich Kasi hätte dann rund 5000 Quadratkilometer, etwa die doppelte Größe des Saarlandes.

    [7] Diese Strophe fehlt merkwürdigerweise in den meisten Handschriften, obwohl doch die Verse die ältesten Bestandteile der Jātakas sind. Die eine Handschrift, welche die Strophe hat, gibt übrigens vorher fast mit denselben Worten die Verse in Prosa wieder; doch wurde in der Übersetzung diese Prosaversion als überflüssig weggelassen.

    5 Tandulanali-Jataka

    Zitat

    Der Erhabene erwiderte: «Alle diese Theorien sind ein Dickicht, eine Wildnis, ein Hin- und Herwinden von Theorien, eine Balgerei um Theorien, solche Theorien sind verbunden mit Übeln, mit Quälerei, mit Verwirrung, mit fieberhafter Unruhe; sie führen nicht zum Loslassen, nicht zur Abkühlung, nicht zum Aufhören, nicht zur Beruhigung, nicht zu hohem Wissen, nicht zum Erwachen, nicht zum Nirwana. Dies ist das Nachteilige, das ich darin sehe, und deshalb lehne ich diese Theorien insgesamt ab.» - «Herr Gotama, habt Ihr denn überhaupt eine Theorie?» - «Theorien zu haben geziemt sich nicht für einen Vollendeten; denn gesehen hat der Vollendete, was Körperlichkeit ist, wie sie entsteht und wie sie vergeht; was Empfindung ist, wie sie entsteht und wie sie vergeht, was Wahrnehmung ist, wie sie entsteht und wie sie vergeht; was unbewußte Tätigkeiten sind, wie sie entstehen und wie sie vergehen; was Bewußtsein ist, wie es entsteht und wie es vergeht. Darum hat der Vollendete alle Meinungen, alle unsicheren Annahmen, alle Neigungen zu selbstsüchtigem Dünkel aufgegeben und ist durch Wunschlosigkeit, durch endgültiges Aufgeben, durch Entsagen, durch Loslassen frei geworden, sage ich.»

    Majjhima Nikāya 72

    Nun das hast du schon richtig erkannt nicht jeder erwachte Buddha ist, wenn ich einen Begriff aus dem Theravada verwenden darf ein Samyaksambuddha. Denn der taucht tasächlich nur einmal als Entdecker der Lehre auf, erst wenn das Dharma verschwunden ist erscheint ein neuer Samyaksambuddha.

    Wo ich meine Zweifel habe ist ob die Erleuchtung des Shakyamuni eine andere Erlebnisqualität hat als die eines erleuchteten der das Dharma nicht entdeckt hat. Das von dir genannte heller werden stelle ich glücklicherweise immer wieder an meiner Veränderten Emotionalität, gerade in belastenden Situationen die mich früher erzürnt haben fest. Die ruhe wird Tief und nicht selten sagen mir die Menschen in meiner Nähe ich wäre für sie ein Ruhepool, was mein Herz vor Freude tanzen lässt.


    Wie du den Bogen zum Thema Freiheit spannst, erschliesst sich mir nicht ganz.


    Den Rest deiner Äußerung nehme ich als Reflektionswürdig dankbar an.

    :hug:

    In meiner nun 7 Jährigen Praxis und Kontemplation über die Lehren Buddhas habe ich zwar einen Festen glauben daran dass, soetwas wie Erleuchtung existiert, jedoch habe ich nicht das Vertrauen noch in diesem Leben zur Verwirklichung zu gelangen.


    Auch ertappe ich mich regelmäßig dabei wie ich mir ausmale mittels der Buddha Praxis in einem Höheren Daseinsbereich Wiedergeboren zu werden.

    Nach dem Motto wenn ich diese oder jene Handlung kultiviere wird es zu diesem oder jenem Körper führen.

    Wenn ich dieses oder Jenes Visualisiere und in meinem Geist halte wird es zu dieser oder jenen Geisteskraft führen.

    Wenn ich dieses oder jenes Wort spreche wird es zu diesem oder jenem ansehen führen.

    Dabei male ich mir oft größeren Verdienst durch eine höhere Wiedergeburt aus da diese mir greifbarer erscheint.

    Dem zugrunde liegt natürlich begehren und Anhaftung.


    Kennt ihr solche Fehlleitungen?

    Und welche Bedeutung würdet ihr dem zugestehen?