Alles anzeigenGenau, Zuflucht zu mir, dafür ist eine Sangha nicht erforderlich, egal ob analog oder virtuell.
Das Kuscheln in der Gruppe ist vor allem eine im deutschen Buddhismus praktizierte Form.
In Indien z.B. bleibt man trotz der vielen Menschen bei sich selbst und in Japan sowieso.
Zuflucht in der Sangha ist also eine Notwendigkeit aufgrund von Bedürftigkeit, um Obhut im Außen zu finden, weil für die Obhut im Inneren die Reife fehlt.
Da frage ich mich, in welchen deutschen Sanghas du gewesen bist. Ich kenne keine Sangha, die Kuscheln in der Gruppe ist.
Die Sangha ist eine Gruppe von Dharma-Praktizierenden, die sich gegenseitig unterstützen. Man meditiert zusammen, rezitiert gemeinsam Texte. Man tauscht sich darüber aus was der Lehrer in den Unterweisungen erklärt hat und vertieft somit auch das Verständnis des Gelernten, weil man voneinander lernt.
Das hat nichts mit dem Suchen nach Obhut wegen Bedürftigkeit zu tun.
Zuflucht zu sich selbst nehmen, bedeutet ja, Zuflucht zum Dharma zu nehmen, den man im eigenen Bewusstseinskontinuum verwirklicht hat. Bis man dies realisiert hat, ist man eben auf die Hilfe des Buddha, der den Dharma lehrt, und der Sangha angewiesen, die einen bei der Realisierung des Dharma unterstützt. Nur in Abhängigkeit vom Buddha und der Sangha kann man selbst den Dharma in sich verwirklichen. Und hat man den Dharma im eigenen Bewusstseinskontinuum verwirklicht, dann lässt man das Floß eben hinter sich zurück.