Beiträge von Alephant im Thema „Götter“

    Wenn du an technischen Vorstellungen interessiert bist, kann ich nur an die Begrenztheit technischer Vorstellungen erinnern. Physik und Naturgesetze spielen sich im Alltagsbewusstsein ab, Gottheiten haben Raum in anderen Bewusstseinszuständen.


    Wichtige Erinnerung. Danke. Gewisse Erklärungen (Beschreibungen) ermöglichen ein Abstandnehmen von Vorstellungen, bewirken ein Interesse am direkten Hinkucken. e = mc² ist ein Produkt des Geistes. Die Ordnungen die wir sehen und beschreiben können sind Geist. Insofern ist e=mc² auch eine Beschreibung des Geistes.


    Den Unterschied zwischen Gottwesen einerseits und Naturgesetzen andererseits kann man auch ohne Drogeneinnahme in schönen Metaphern oder konsequenten Überlegungen ausblenden.


    Ziel ist natürlich die Erfahrung: "Es ist da!" - und damit das Abstandnehmen vom Vorstellen und genaue Anschauen der Sinneseindrücke. Ihr bedingtes (man sagt "bedingt" oft einfach so dazu, die Realität konkreter Bedingungen für spezifisches Bewusstsein und damit auch Assoziationen weniger sehend) Auftreten, ihre Form (bedingte Vielartigkeit) und natürlich das Gefühl welches mit anderem noch verbunden ist.

    mukti


    Ich fand und finde da gibts so viel, dass mir nur dieser eine sinnvolle Satz zur Erklärung des Posts eingefallen ist. Aber du erkennst die Richtung meiner Threadintention schon richtig. Buddhalehre ohne verschiedene Daseinsformen wäre eine Lehre ohne neuerliche Geburt in Abhängigkeit. Und somit eine unvollständige, in ihrer Konsequenz gebrochene (also nicht so wertvolle) Lehre (ohne Entstehen in Abhängigkeit).


    Um auf deine Frage zu antworten, und damit, was ich dir erlaube was du hier erwägen darfst ;):


    1) hatte ich erwartet, dass man sich einig wird, dass wir wohl alle eher über Vorstellungen sprechen, wenn es um Götter geht. Damit Gespräche zur Unterscheidung zwischen heilsamen Umgang und unheilsamen Umgang mit diesen Vorstellungen.


    2) denke ich, dass man Götter naiv denken kann, oder in Verbindung zu den Phänomen und auch Naturgesetzen der Physik denken kann. Ich bin interessiert an "technischen" Vorstellungen.


    3) Gespräche über konkrete weitere Stellen im Palikanon, in denen über Götter ja ziemlich viele Informationen geliefert werden.


    4) Grundsatzdiskussionen à la: Das gibt es doch gar nicht :D, wollte ich hier nicht führen. Eher dann schon Stellen besprechen, die zeigen, dass man das schon ernster nehmen könnte.

    Zitat

    Ich nehme Zuflucht zum Bubu. (pali: Bubam saraṇaṃ gacchāmi)


    :D


    (5)... "Sie sind hier (zu diesem Zeitpunkt zumindest)." :D


    Ich finde das nicht richtig. Also Humor ist schon wichtig und oft richtig und mann ist der Satz jetzt humorlos. Aber. Wenn man Wesen denkt, dann gehört dazu (meiner Auffassung nach) noch der dazugedachte Daseinsbereich. Ein Mensch kann sich ja nicht im Menschen befinden.


    Dass man als Mensch andere Daseinsbereiche erfahren kann, macht einen ja nicht zu einem anderen Wesen.

    Dieser Thread soll vorsichtigem Erwägen über Götter dienen.


    Zitat

    Die Dreiunddreißig Götter, die leben lange und herrlich und glückselig.' Der gedenkt bei sich: 'O daß ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, noch zur Gemeinschaft mit den Dreiunddreißig Göttern wiederkehrte!'

    Majjhima Nikaya 120


    Zitat
    1. Da gewinnt einer durch völlige Aufhebung der Körperlichkeits-Wahrnehmungen (*1), durch das Schwinden der Rückwirk-Wahrnehmungen (patigha-saññā), durch das Nichtbeachten der Vielheits-Wahrnehmungen, in der Vorstellung: 'Unendlich ist der Raum', das Gebiet der Raumunendlichkeit. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich. Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern des Raumunendlichkeitsgebietes wieder. Deren Lebenszeit aber währt zwanzigtausend Weltperioden. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt hat und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich (*2).
    Zitat
    Ein Jünger des Erhabenen aber, der dort seine Zeit abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das nun, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen dem kundigen, edlen Jünger und dem unkundigen Weltling hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt besteht.
    1. Ferner noch, ihr Mönche: da gewinnt einer durch völlige Überwindung des Raumunendlichkeitsgebietes in der Vorstellung: 'Unendlich ist das Bewußtsein', das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich. Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit wieder. Deren Lebenszeit aber währt vierzigtausend Weltperioden. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich.
    Zitat
    Ein Jünger des Vollendeten aber, der dort seine Zeit abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das nun, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen dem kundigen, edlen Jünger und dem unkundigen Weltling hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt besteht.
    1. Ferner noch ihr Mönche: da gewinnt einer durch völlige Überwindung des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes in der Vorstellung: 'Nichts ist da' das Gebiet der Nichtirgendetwasheit. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern des Nichtsheitsgebietes wieder. Deren Lebenszeit aber währt sechzigtausend Weltperioden. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich.
    Zitat
    Ein Jünger des Erhabenen aber, der dort seine Lebenszeit abgelebt und so viele Jahre, wie die Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das nun, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen dem kundigen, edlen Jünger und dem unkundigen Weltling hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt besteht.

    Diese drei Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen.

    Anguttara Nikaya III.114-123


    Zitat

    13. "Was der Erhabene gesagt hat, erscheint vernünftig, was der Erhabene gesagt hat, erscheint begründet. Aber, ehrwürdiger Herr, wie ist das: gibt es Götter?"

    "Warum fragst du das, großer König?"

    "Ehrwürdiger Herr, meine Frage bezog sich darauf, ob jene Götter zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, oder ob sie nicht zurückkehren."

    "Großer König, jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind, kehren zu diesem (Menschendasein) zurück, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen sind [4], kehren zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurück."


    14. Nach diesen Worten fragte General Viḍūḍabha den Erhabenen: "Ehrwürdiger Herr, können jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurückkehren, zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?"

    Da dachte der ehrwürdige Ānanda: "Dieser General Viḍūḍabha ist der Sohn von König Pasenadi von Kosala, und ich bin der Sohn des Erhabenen [5]. Jetzt ist es an der Zeit, daß von Sohn zu Sohn gesprochen wird." Er sagte zu General Viḍūḍabha. "General, ich werde dir eine Gegenfrage stellen. Antworte, wie du es für richtig hältst. General, was meinst du? Soweit sich König Pasenadi von Kosala's Reich erstreckt, übt er die Herrschaft und Souveränität aus; kann nun König Pasenadi von Kosala jeglichen Mönch oder Brahmanen zum Absturz bringen, oder kann er ihn von jenem Ort verbannen, ungeachtet, ob jener Mönch oder Brahmane Verdienste hat oder nicht, und ob er das heilige Leben führt oder nicht?"

    "Das kann er, Herr."

    "General, was meinst du? Soweit sich das erstreckt, was nicht zu König Pasenadi von Kosala's Reich gehört, übt er die Herrschaft und Souveränität nicht aus; kann nun König Pasenadi von Kosala hier jeglichen Mönch oder Brahmanen zum Absturz bringen, oder kann er ihn von jenem Ort verbannen, ungeachtet, ob jener Mönch oder Brahmane Verdienste hat oder nicht, und ob er das heilige Leben führt oder nicht?"

    "Das kann er nicht, Herr."

    "General, was meinst du? Hast du von den Göttern der Dreiunddreißig gehört?"

    "Ja, Herr, ich habe von ihnen gehört. Und König Pasenadi von Kosala hat auch von ihnen gehört."

    "General, was meinst du? Kann König Pasenadi von Kosala die Götter der Dreiunddreißig zum Absturz bringen, oder kann er sie von jenem Ort verbannen?"

    "Herr, König Pasenadi von Kosala kann die Götter der Dreiunddreißig nicht einmal sehen, also wie könnte er sie zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?"

    "Ebenso, General, können jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurückkehren, nicht einmal sehen, also wie könnten sie sie zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?"

    Majjhima Nikāya 90