Dieser Thread soll vorsichtigem Erwägen über Götter dienen.
Die Dreiunddreißig Götter, die leben lange und herrlich und glückselig.' Der gedenkt bei sich: 'O daß ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, noch zur Gemeinschaft mit den Dreiunddreißig Göttern wiederkehrte!'
- Da gewinnt einer durch völlige Aufhebung der Körperlichkeits-Wahrnehmungen (*1), durch das Schwinden der Rückwirk-Wahrnehmungen (patigha-saññā), durch das Nichtbeachten der Vielheits-Wahrnehmungen, in der Vorstellung: 'Unendlich ist der Raum', das Gebiet der Raumunendlichkeit. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich. Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern des Raumunendlichkeitsgebietes wieder. Deren Lebenszeit aber währt zwanzigtausend Weltperioden. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt hat und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich (*2).
ZitatEin Jünger des Erhabenen aber, der dort seine Zeit abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das nun, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen dem kundigen, edlen Jünger und dem unkundigen Weltling hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt besteht.
- Ferner noch, ihr Mönche: da gewinnt einer durch völlige Überwindung des Raumunendlichkeitsgebietes in der Vorstellung: 'Unendlich ist das Bewußtsein', das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich. Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit wieder. Deren Lebenszeit aber währt vierzigtausend Weltperioden. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich.
ZitatEin Jünger des Vollendeten aber, der dort seine Zeit abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das nun, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen dem kundigen, edlen Jünger und dem unkundigen Weltling hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt besteht.
- Ferner noch ihr Mönche: da gewinnt einer durch völlige Überwindung des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes in der Vorstellung: 'Nichts ist da' das Gebiet der Nichtirgendetwasheit. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern des Nichtsheitsgebietes wieder. Deren Lebenszeit aber währt sechzigtausend Weltperioden. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich.
ZitatEin Jünger des Erhabenen aber, der dort seine Lebenszeit abgelebt und so viele Jahre, wie die Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das nun, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen dem kundigen, edlen Jünger und dem unkundigen Weltling hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt besteht.
Diese drei Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen.
13. "Was der Erhabene gesagt hat, erscheint vernünftig, was der Erhabene gesagt hat, erscheint begründet. Aber, ehrwürdiger Herr, wie ist das: gibt es Götter?"
"Warum fragst du das, großer König?"
"Ehrwürdiger Herr, meine Frage bezog sich darauf, ob jene Götter zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, oder ob sie nicht zurückkehren."
"Großer König, jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind, kehren zu diesem (Menschendasein) zurück, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen sind [4], kehren zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurück."
14. Nach diesen Worten fragte General Viḍūḍabha den Erhabenen: "Ehrwürdiger Herr, können jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurückkehren, zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?"
Da dachte der ehrwürdige Ānanda: "Dieser General Viḍūḍabha ist der Sohn von König Pasenadi von Kosala, und ich bin der Sohn des Erhabenen [5]. Jetzt ist es an der Zeit, daß von Sohn zu Sohn gesprochen wird." Er sagte zu General Viḍūḍabha. "General, ich werde dir eine Gegenfrage stellen. Antworte, wie du es für richtig hältst. General, was meinst du? Soweit sich König Pasenadi von Kosala's Reich erstreckt, übt er die Herrschaft und Souveränität aus; kann nun König Pasenadi von Kosala jeglichen Mönch oder Brahmanen zum Absturz bringen, oder kann er ihn von jenem Ort verbannen, ungeachtet, ob jener Mönch oder Brahmane Verdienste hat oder nicht, und ob er das heilige Leben führt oder nicht?"
"Das kann er, Herr."
"General, was meinst du? Soweit sich das erstreckt, was nicht zu König Pasenadi von Kosala's Reich gehört, übt er die Herrschaft und Souveränität nicht aus; kann nun König Pasenadi von Kosala hier jeglichen Mönch oder Brahmanen zum Absturz bringen, oder kann er ihn von jenem Ort verbannen, ungeachtet, ob jener Mönch oder Brahmane Verdienste hat oder nicht, und ob er das heilige Leben führt oder nicht?"
"Das kann er nicht, Herr."
"General, was meinst du? Hast du von den Göttern der Dreiunddreißig gehört?"
"Ja, Herr, ich habe von ihnen gehört. Und König Pasenadi von Kosala hat auch von ihnen gehört."
"General, was meinst du? Kann König Pasenadi von Kosala die Götter der Dreiunddreißig zum Absturz bringen, oder kann er sie von jenem Ort verbannen?"
"Herr, König Pasenadi von Kosala kann die Götter der Dreiunddreißig nicht einmal sehen, also wie könnte er sie zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?"
"Ebenso, General, können jene Götter, die dem Leiden noch unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) zurückkehren, jene Götter, die dem Leiden nicht mehr unterworfen sind und zu diesem (Menschendasein) nicht mehr zurückkehren, nicht einmal sehen, also wie könnten sie sie zum Absturz bringen oder von jenem Ort verbannen?"