Beiträge von Schmu im Thema „4.Wahrheit“

    Buddha selbst sagt das ganaz normale Menschen praktisch sofort durchbrechen kkönnen.

    Na, das zeig' mal her, wo er das sagt.


    Du sagst das Du noch einen weiten Weg vor Dir hast.

    Es ist so: Ich sehe, dass mir Achtsamkeit, Güte, Gleichmut, rechte Rede, rechte Absicht, Sammlung... gut tun. Ich fühle mich dadurch "verfeinert", es stärkt mich, es gibt mir Halt und es macht alles leichter.

    Ich sehe, wenn ich zurückblicke, dass es Lebensabschnitte gab, in denen ich davon entfernt war, mich von unheilsamen Dingen / Entwicklungen vielleicht sogar ein Stück weit angezogen fühlte.


    Ich würde sagen, dass ich mich grundsätzlich mehr und mehr auf ein Leben im buddhistischen Sinne zubewegt habe, aber mit Einschnitten / Unterbrechungen, Phasen in denen ich nicht achtsam genug war, um zu bemerken, dass ich gerade nicht vorangehe, sondern eher 1-2 Schritte zurück mache.


    Ich bin guter Dinge, gehe aber erstmal nicht davon aus, dass ich in der näheren Zukunft blitzerwache. Ich wäre aber durchaus offen dafür, warum nicht? :grinsen:

    Manchmal reicht der Bereich der Vorstellungen tiefer als einem bewusst ist.

    "Manchmal" ist wohlwollend ausgedrückt.

    Ich weiß nicht, wie es bei Dir ist, ich habe jedenfalls noch einen weiten Weg vor mir, was die Verwirklichung von Buddhas Lehre angeht. Ich bin froh über jede Hürde, jeden Stolperstein und jede vermeintliche Erkenntnis, die ich entdecke und der ich mich widmen darf.

    Du bewegst dich hier meiner Meinung nach in beiden Fällen nur im Bereich von Vorstellungen

    Das tun wir hier ständig, ununterbrochen. Wichtig ist für mich nur, ob es mir gerade bewusst ist, dass ich mich nur im Bereich von Vorstellungen bewege oder nicht.

    So werde ich eben als Teil geboren und muss sterben, oder?

    Ja, das ja. Das sehe ich genauso. (Deswegen hatte ich irgendwo anders mal gesagt, Geburt und Tod sind eine Illusion, und auch wieder nicht).


    Es ist einfach so, dass ich immer häufiger die andere Ebene wahrnehme. Das macht mich ruhiger, gelassener, leichter, unängstlicher usw., es so zu sehen. Ich nehme mich nicht mehr so wichtig wie früher. Auch dass ich eines Tages sterbe, ist nicht weiter tragisch. Das ist keine große Sache. Ich kann so auch das Leben besser genießen. Es ist einfach wunderbar, da zu sein. Und morgen vielleicht immer noch. Vielleicht auch nächste Woche noch... ^^:) So ungefähr...

    Das liegt jenseits meines Erfahrungsbereiches und kann ich nicht nachvollziehen.

    Du bist mukti. Ich bin Schmu. Das ist jetzt hier auch gerade hilfreich. Schließlich unterhalten wir uns ja als zwei verschiedene Leute. Die anderen können sehen: Ah, das hat mukti geschrieben, und das da, das ist von Schmu.

    Auch in vielen anderen Bereichen ist das sehr praktisch. Du hast einen Personalausweis, ich hab einen. Falls Du mal jemanden erschießen solltest, kann ich einigermaßen sicher sein, dass ich nicht fälschlicherweise gejagt und eingesperrt werde, sondern Du.


    Auf der Ebene des Lebens, so ganz allgemein, können wir aber nicht getrennt voneinander existieren. Bei uns beiden ist das vielleicht noch nicht so schnell mal eben offensichtlich. Was aber jeder versteht, ist, dass es ihn ohne seine Eltern / Großeltern / Urgroßeltern usw. nicht gäbe.

    Eine andere Sache ist: Ich kann mich zwar als Einzelner in einem riesigen Ameisenhaufen wahrnehmen (und tue das auch), aber ich kann mir mich nicht für mich alleine vorstellen. Also richtig alleine und abgetrennt, meine ich. In dem Sinne gibt es mich nicht für sich alleine genommen. Es gibt mich nur als Teil des Ganzen.

    Nur wenn ich mich als einzelne, abgetrennte Einheit betrachte, kann ich auf die Idee von Geburt und Tod kommen.


    Schon nur, wenn ich diese einzelne Einheit genauer betrachte, sehe ich, dass da innerhalb dieser Einheit sich Geburt und Tod ständig abwechseln. In mir stirbt ununterbrochen etwas und etwas anderes wird geboren.


    Schaue ich mir 100 "Einheiten" auf einmal an, sehe ich auch hier, dass da immer mal eine Einheit stirbt (huch, jetzt sind es nur noch 99!), aber nein, warte, da kommt wieder eine neue Einheit dazu, jetzt sind es schon wieder 100.

    Auch wenn man es auf anderen Ebenen betrachtet, ist alles ununterbrochen ein Geborenwerden und Sterben gleichzeitig.


    Das Beispiel mit den Kindergartenkindern und Schulkindern ist so auf der Hierseins-Ebene oder Durchs-Leben-geh-Ebene oder Wahrnehmungs-Ebene. So ähnlich, ich finde nicht immer so gute Worte...

    Säugling/Kind/Jugendlicher/Erwachsener/Greis – das sind so Stationen / Einteilungen, die wir vornehmen. Das ist alles behelfsmäßig, es trifft die Wahrheit ja nicht voll. Das liegt auch daran, dass wir die Zeit zerstückeln, zerhacken. Der Geist reißt alles auseinander, will Schubladen und Abschnitte haben, die ja so gar nicht existieren. Der kontinuierliche Fluss und das Nebeneinanderstehen von Geburt und Tod, das gefällt ihm nicht, da hat er zu wenig zu tun. Das "gewaltsame" Aufspalten, Benennen, Auseinanderreißen, Klassifizieren – das ist seine Welt. Hier haben wir einen Anfang: Geburt, zum Schluss haben wir ein Ende: Tod. Fertig! Gott sei Dank, so ist alles fein säuberlich seziert...

    @Sherab


    Sowas mache ich nicht. Das sind für mich Bereiche, wo Worte dann sowieso (langsam) versagen und ich kann das nicht mal eben ins Indorrnääht schreiben.


    Dafür muss ich jemandem wenigstens gegenübersitzen und wissen, ob der Austausch darüber zwischen uns überhaupt funktionieren kann.

    Auf welcher Ebene sind Geburt und Tod eine Illusion und auf welcher Ebene sind sie es nicht? Warum ist das, deiner Meinung nach, so und wodurch unterscheiden sich diese Ebenen, so dass man einmal sagen kann Geburt und Tod sind eine Illusion und einmal sagen kann, sie sind keine Illusion? Und verstehst du unter einer Illusion?

    Das weißt Du doch alles selber.


    Du willst doch nur schauen, ob mein Versuch, das in Worte zu fassen und deiner, übereinstimmen, Du Schlingel!


    Ich würde jetzt eine kleine Ewigkeit brauchen, das genauer zu beschreiben, mein Tee würde kalt werden, das würde mich ärgern – und so hat niemand was davon... :))

    da magst Du ja Recht haben, aber das ist mir eigentlich egal. Ich habe einfach keine Lust, über Begriffe und Ansichten zu diskutieren. Das Meinungen-haben habe ich größtenteils abgelegt, weil es zu nichts führt.

    Es macht auch einfach keine Freude (das Meinungen-Austauschen), mir jedenfalls immer weniger. Ja, weil es eben zu nichts führt.

    Obwohl, ein bisschen ist natürlich auch die Frage, wie sehr das ICH an der Meinung "klebt". Eine Meinung, an der das ICH klebt, kommt ja gar nicht als Meinung rüber, sondern als Postulat, als Wahrheit, als fixe Idee...

    Manche Leute haben auch gar keine Meinung, mit der sie leicht und spielerisch umgehen können, sondern sie sind ihre Meinung. Dann schalte ich schon ab... :nohear:

    Dazu kommt noch, dass ab einer gewissen Weite des Denkens sowieso erkennbar wird, dass eine Meinung und die zugehörige "entgegengesetzte" Meinung gleichermaßen "richtig" sind.

    Wann ist das denn so, das Geburt und Tod NUR eine Illusion ist?

    Hier zum Beispiel, bei Ellvirals Frage.


    Geburt und Tod sind eine Illusion und sie sind auch keine Illusion. Das kommt ganz drauf an, auf welcher Ebene ich sie betrachte.