Ich denk, du musst da sehr genau zwischen den verschiedenen Mahayana-Schulen unterscheiden. Und ich denke, daß tibetische Vajrayana (und das Tulku-System es ist ja ne tibetische Spezialität, und es sieht schon nach persönlicher Wiedergeburt aus, obwohl sie ja glauben es seien Emanationen eines transzendenten Buddhas oder Bodhisattvas - im japanischen Vajrayana gibt es so etwas nicht soviel ich weiß). Und es ist Seltsam, daß viele, die nicht an katholische Reliquien und Jungferngeburt glauben würden, mit buddh. Reliquien und Glauben an Tulkus keine Schwierigkeiten haben.
Bei den Zennies, die ich kenn, spielt die Karma und Wiedergeburt-Lehre keine Rolle. Im Shin ist die Karmalehre quasi aufgehoben. Man sollte da schon differenzieren.
Andererseits denk ich, daß auch bei den Theravadis und den neuen Schulen, die sich auf den Palikanon beziehen (Grimm, Debes) Wiedergeburt und Karma wichtig war/ist.
Bei den säkularen Buddhisten denk ich manchmal, daß es für sie entspannter wäre, sich gar nicht auf Buddha zu beziehen. Meditation und Nicht-Ich-Lehre hat ja das Label Buddha gar nicht nötig, das geht ja auch ohne. Und da muss man sich nicht so ein Konstrukt von was Buddha aus dem Hinduismus übernommen hat zurechtbasteln. (Ich hab eh so den Verdacht, daß einzige neue an Buddha war die Anatta/Anatman-Lehre). Es ist sicher entspannend, wenn die ganzen Glaubenslehren und Widersprüche nicht mitgeschleppt werden müssen. (Obwohl es mich verwundert, daß sie so Vipassana-lastig sind).