Beiträge von Fǎ Fá im Thema „Frage eines Neulings“

    Genau so wie in der Katholischen Kirche Maria und andere Heiliggesprochene verehrt werden und von der Lehre Jesu nicht so viel übrig bleibt.

    Nur dass ohne die Kirche niemand wüsste, was Jesus denn gesagt haben soll.

    Daher ist es ein gutes Beispiel. Es gibt viele freie Christen, die sich selbst als unabhängig von der Kirche sehen. Im Grunde greifen sie aber auf die von der Kirche zusammengestellte Schrift und die durch die Kirche beschlossenen Dogmen zurück.

    diese Frage verstehe ich nicht.

    Offensichtlich ist doch, dass (wir) Buddhisten nicht auf Traditionen verzichten können, sonst hätten wir keine buddhistischen Traditionen.


    Es ist sogar anzunehmen, dass Menschen, die heute Buddhisten sind, auch einer der bestehenden Traditionen folgen. (:

    Also könnte man danach auf die Inhalte der Traditionen verzichten, weil die gemeinsame Basis sich auf Buddha bezieht. Den Rest bezeichne ich mal laienhaft als Beiwerk, der verzichtbar ist.

    Hm, ja, aber wie kommt es, dass es die Traditionen gibt, wenn Buddhisten doch darauf verzichten könnten?

    Das ist ganz sicher richtig. Jedoch ist es doch wohl so, dass sich in etlichen Teilen der Lehre, die des Hinayana und Mahayana unterscheiden. Wegen der "erweiterten" Lehren durch z.B. Tsongkhapa usw. Diese Lehrteile unterscheiden sich eben und deshalb stellt sich mir die Frage, sind auch diese Lehren, den Lehren des Buddha zuzuordnen oder nicht.

    Es gibt eine Lehre, die der Buddha gegeben hat. Der Buddhismus hat sich entwickelt und sich auch kulturellen Gegebenheiten angepasst oder sie zum Teil adaptiert, ohne die Lehre des Buddha aufzugeben. Deshalb ist es immer die Lehre des Buddha. Mit der Erfahrung wachsen bei den Menschen auch manchmal Weiterentwicklungen oder Einsichten von einer anderen Perspektive aus, die aber nicht im Widerspruch zur Lehre des Buddha stehen. Das lässt Dir genau den Raum, der Deine eigene Erfahrung ermöglicht.