Frage eines Neulings

  • Hallo, ich bin neu hier und bin in buddhistischen Fragen bzw. Thema recht ahnungslos. Einiges habe ich gelesen und ehrlich gesagt, nur wenig wirklich verstanden.

    Mir geht es um folgendes: Der Buddha hat nach meinem Verständnis verschiedene Lehren gegeben, ja nachdem wie es für die Schüler am besten war.

    Das kleine Fahrzeug wird Hinayana genannt und entspricht dem ersten drehen des Rades.

    Das große Fahrzeug ist Mahayana und entspricht dem drehen des zweiten Rades, wo der Buddha über das erste Drehen hinaus, weitere, auch Tiefergehendes gelehrt hat.

    Was ist denn nun für mich wichtig zu verstehen, oder anders ausgedrückt, welcher Richtung schließe ich mich an?

    Wenn ich Erklärungen zum tibetischen Buddhismus lesen, so beziehen sich viele deren Lehren auf andere Personen als den Buddha, z.B. Tsongkhapa, Nagarjuna, Asanga, Atisha usw. Diese Lehrer finde ich in Hinayana, Zen usw. überhaupt nicht.

    Das ist für mich verwirrend, weil ich davon ausgegangen bin, dass der Buddhismus von Buddha ausgehend doch recht einheitlich ist.

    Im Moment bin ich mehr verwirrt als klar „im Kopf“.

    Ich hoffe Euch irritiert mein Name nicht, den habe ich gelesen und fand ihn schön, deshalb habe ich ihn hier gewählt.

    LG

    Lotsawa

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Für dich ist wichtig das Buddha nur eine Lehre gegeben hat.

    Was ist Leiden, wie kann es erkannt werden, wie ist seine Entstehung und wie kann es vermindert werden.

  • Für dich ist wichtig das Buddha nur eine Lehre gegeben hat.

    Was ist Leiden, wie kann es erkannt werden, wie ist seine Entstehung und wie kann es vermindert werden.

    Das ist ganz sicher richtig. Jedoch ist es doch wohl so, dass sich in etlichen Teilen der Lehre, die des Hinayana und Mahayana unterscheiden. Wegen der "erweiterten" Lehren durch z.B. Tsongkhapa usw. Diese Lehrteile unterscheiden sich eben und deshalb stellt sich mir die Frage, sind auch diese Lehren, den Lehren des Buddha zuzuordnen oder nicht.

  • Das ist das was ich herausgefunden habe nachdem ich mich mit vielen Schulen beschäftigt habe, sie nicht gelebt, aber genau das ist die Lehre des Buddha und mehr nicht. Ich wünsche Dir auch so einen wichtigen Weg zu dieser Erkenntnis. Geh ihn mit Freude und wenn du erkennst das Du hängengeblieben bist lass mit Freude los. Sei nicht traurig über Dich dafür ist das Leben zu kurz.

  • Hallo und herzlich Willkommen lotsawa,

    womit Du Dich beschäftigst, habe ich mich erst nach Jahrzehnten beschäftigt. Ich habe einfach verschiedene Gruppen mehr oder weniger länger "besucht", habe sogar Zuflucht genommen zum Tibetischen Buddhismus, bin aber wieder ausgestiegen, nachdem ich erlebt habe, wie es dort (Ole Nydal) zugeht. Das tibetische Zentrum in Hamburg-Berne hat mir gut gefallen. Aber ich lebe jetzt in Schleswig-Holstein und "wandere allein dem Nashorn gleich" - abgesehen von wenigen Freundinnen und diesem Forum.


    Ebenso wie Ellviral gibt es für mich nur noch zwei wichtige Aussagen, nämlich die von den Vier Edlen Wahrheiten und den dazugehörigen achtfachen Pfad. Diese Aussagen gelten für alle buddhistischen Richtungen.


    Ich lese seit ca. 35 Jahren verschiedene Interpreten, z.B. Anfängergeist im Zen oder Pema Chödrön von den Tibetern. Für den Anfang finde ich - da ich mich dem Theravada am nächsten fühle - die Bücher "Meisterung der Existenz durch die Lehre Buddhas" von Paul Debes am besten oder "Ein Buddha auf dem Bücherschrank" von Ludwig Schafft.


    Auf Deine Frage nach den Nachfolgern bzw. Interpreten der Lehre möchte ich antworten, dass ich auch sie ernst nehme. Vor allem sind sie leichter zu lesen und zu verstehen. Der Palikanon ist für mich erst seit ein paar Jahren wichtig geworden. Der Buddha selbst hat aber darauf hingewiesen, dass es nur einer Handvoll Blätter und nicht den ganzen Wald benötigt, um die Lehre zu verstehen. In über 40 Jahren Lehrtätigkeit kommt natürlich eine Menge zustande, aber es sind nur Ausschmückungen, weitere Erklärungen, spezielle Details, die nicht für die Erlangung des Erwachens vonnöten sind.


    Alles Gute für Dich

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Danke, Monika, für deine Ausführungen. Ich sehe derzeit noch viele Blätter, die viel mehr als eine Handvoll sind.


    Die ergänzenden Lehren zum Buddha, die nachträglich, im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind, sind auch für mich recht spezielle Details. Meine Überlegungen gehen dahin, dass aufgrund einer möglichen Kontroverse zwischen verschiedenen Schulen in vergangener Zeit, jede Schule irgendwie versucht hat sich näher an die Lehren Buddha zu verhaften, um aufzuzeigen, dass sie die richtige Lehre, den richtigen Pfad haben.


    Es erscheint mir so, dass insbesondere die tibetischen Schulen sich darauf spezialisiert haben, dass sie die Lehren auslegen, vertiefend erklärend, ja, philosophisch-speziell ausgerichtet sind.

  • Das ist ganz sicher richtig. Jedoch ist es doch wohl so, dass sich in etlichen Teilen der Lehre, die des Hinayana und Mahayana unterscheiden. Wegen der "erweiterten" Lehren durch z.B. Tsongkhapa usw. Diese Lehrteile unterscheiden sich eben und deshalb stellt sich mir die Frage, sind auch diese Lehren, den Lehren des Buddha zuzuordnen oder nicht.

    Es gibt eine Lehre, die der Buddha gegeben hat. Der Buddhismus hat sich entwickelt und sich auch kulturellen Gegebenheiten angepasst oder sie zum Teil adaptiert, ohne die Lehre des Buddha aufzugeben. Deshalb ist es immer die Lehre des Buddha. Mit der Erfahrung wachsen bei den Menschen auch manchmal Weiterentwicklungen oder Einsichten von einer anderen Perspektive aus, die aber nicht im Widerspruch zur Lehre des Buddha stehen. Das lässt Dir genau den Raum, der Deine eigene Erfahrung ermöglicht.

  • Hallo und herzlich Willkommen, @Iotsawa!


    Zusätzlich zu dem was Fǎ Fá gesagt hab will ich noch anmerken, dass Buddha wahrscheinlich auch mit den Menschen unterschiedlich gesprochen hat. Je nach dem mit wem man spricht und in welcher Lage sich diese Person befindet, sowie was deren Vorwissen ist, nutzt man ja auch mal unterschiedliche Wörter. Daher kann es so erscheinen, als wären unterschiedliche Dinge gemeint, obwohl letztlich beides dasselbe Ausdrückt.

    _()_

  • Je nach dem mit wem man spricht und in welcher Lage sich diese Person befindet, sowie was deren Vorwissen ist, nutzt man ja auch mal unterschiedliche Wörter.

    Moin Xiaojinlong,

    das zeigt ja auch, wie einfühlsam der Buddha war. Auch Jesus hat verschiedene Beispiele gebracht, je nachdem, ob er mit einem Bauern sprach oder mit einem gebildeten "Hausmann".

    Außerdem sind mehr als 40 Jahre Lehr"zeit" ja auch ein wachsender Prozess - selbst bei Buddha, auch wenn er erleuchtet war, hat sich ihm sicher in diesen Jahren seine eigene Lehre noch mehr erschlossen.


    Und sollte von "Interpreten" da was hinzugefügt worden sein, so erschließt sich das aus dem Zusammenhang. Mein Chef sagte immer, wichtig ist, dass das, was gemeint ist, "durchdringt".


    Im übrigen muss das tatsächlich jede/r für sich selbst herausfinden. Wer will sich darüber streiten, ohne seine Mitte zu verlieren? Und wen interessiert das? Es geht nur um jeden einzelnen selbst, heilsam oder unheilsam herauszufinden. Es geht nicht um Recht oder Un-Recht.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Also, ich bin der Meinung, dass die unterschiedlichen Schulen und Traditionen sich nicht in der Lehre unterscheiden. Sie erscheinen unterschiedlich in Praktiken, Riten, Begrifflichkeiten etc. Das ist jedoch nur die Oberfläche: alle buddhistischen Schulen haben den selben Kern und dazu gehören die edlen Wahrheiten, die Daseinsmerkmale, bedingtes Entstehen (in der ein oder anderen Art der Vermittlung), der edle achtfache Pfad... Dies ist das, was den Buddhismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen ausmacht.. das ist der Dharma den alle Schulen miteinander teilen.

    Sicherlich gibt es Theravada und Mahayana mit seinen vielen Richtungen (Hinayana würde ich persönlich nicht verwenden, da der Begriff negativ konnotiert sein kann und "Hinayana" nicht mehr existiert [auch wenn er synonym zu Theravada verwendet wird]).

    Ich persönlich bin direkt zu Zen gekommen und aber mich darin gleich "richtig aufgehoben" gefühlt...ich lese aber auch Literatur aus dem Theravada, dem tibetischen Buddhismus und anderen Mahayana-Schulen. Von allen kann man was lernen!


    Ich würde an deiner Stelle erstmal ganz viel lesen (oder auch Lehrreden bei z.b. YouTube anschauen) und schauen ob es in deiner Nähe Sanghas gibt, um diese zu besuchen. Dir wird schnell klar werden, welche Richtung dir "liegt" bzw tendenziell entspricht/dich anspricht.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Ich denke es ist gar nicht so schwierig, wenn man sich nicht vom Wesentlichen ablenken lässt. Allerdings fällt es aus verschiedenen Gründen leicht sich vom Wesentlichen ablenken zu lassen.


    Deshalb bin ich der Meinung, man sollte zu erst lernen Buddhismus als Religion/Gemeinschaft von der reinen Lehre Buddhas zu unterscheiden. Die reine Lehre Buddhas ist zwar in er einen oder anderen Form in allen buddhistischen Schulen enthalten, wurde über die Jahre jedoch bei allen mehr oder weniger stark verwässert.


    Um die "reine" Lehre, die in allen Schulen steckt, zu entdecken empfehle ich unter anderem folgende Publikation (sie ist am leichtesten zugänglich):


    Die Heilslehre des Buddha

  • boooooh.

    Unweiser Rat, ich hätte damals garantiert nicht im pk gelesen. Der Rat (‚man sollte‘) funktioniert halt nur für einen Teil der Menschen, wie in den postings davor auch zum Ausdruck kam.


    da könnte ich ebensogut schreiben, man sollte zunächst Trungpa Rinpoche lesen, der war ein ganz großer und hat als einer der ersten intensiv in Europa gelehrt, insofern such bemüht, die Lehre für unsere Denkart zu erklären.


    mache ich aber nicht :)(:

    Bei der entgegen deiner Meinung sehr lesenswerten Publikation " Heilslehre" handelt es sich um Sekundärliteratur und nicht um den Palikanon. Ausserdem wurde diese von deutschen Gelehrten 1949 in Europa verfasst, als der von dir erwähnte Trungpa als 9 jähriger gerade erst ordiniert wurde.

    • Offizieller Beitrag
    Moderation

    Bitte im Anfängetbereich wenn möglich auf den Eröffnungspost antworten statt aufeinander zu reagieren. Es wird sonst zu leicht eine Fachdiskussion daraus.


    Gerade weil das Thema sehr leicht dazu führen kann unterschiedliche buddhistische Richtungen gegeneinander zu werten, bitte ich Datum da möglichst sorgfältig zu schreiben. So dass zwar die Unterschiede klar werden aber ohne, dass das in Streit ausartet. Ich weiss dass das schwierig ist. Schon scheinbar harmlose Worte wie "ursprünglich" , "unverfälscht" und "rein" tragen als Schatten schon ihren Gegenbegriff ( "hinzugefügt", " verfälscht", "verunreinigt" in sich, die das Vorwurf gesehen werden können.

  • Es ist nicht einfach den unterschiedlichen Auffassungen zu folgen, insbesondere der anscheinenden Vielfältigkeit der buddhistischen Richtungen.


    Ich bin nicht der Meinung, dass wir Europäer auf "Entwicklungshilfe" verzichten sollten, weil alle Menschen, ganz gleich wo sie herkommen, hilfreich sein können.

  • Für dich ist wichtig das Buddha nur eine Lehre gegeben hat.

    Was ist Leiden, wie kann es erkannt werden, wie ist seine Entstehung und wie kann es vermindert werden.

    Das ist ganz sicher richtig. Jedoch ist es doch wohl so, dass sich in etlichen Teilen der Lehre, die des Hinayana und Mahayana unterscheiden. Wegen der "erweiterten" Lehren durch z.B. Tsongkhapa usw. Diese Lehrteile unterscheiden sich eben und deshalb stellt sich mir die Frage, sind auch diese Lehren, den Lehren des Buddha zuzuordnen oder nicht.

    Was ich auch gelernt habe das die Lehren der Schulen des Buddhismus alle auf der Lehre des Buddha aufsetzen. Es scheint mir tatsächlich eine Affinität geben zu müssen zu einer Schule um dann im Laufe der Zeit des kennen lernen immer näher zur Lehre des Buddha zu kommen. Die ist nun wirklich viel zu einfach(konzentriert) alsdas irgendjemand behaupten kann nur mit dieser zu arbeiten. Also ist heute mein Rat: Wenn Dir bei deinem Ausprobieren etwas zusagt dann gibt es keinen Gründ das Du dich nicht dafür begeisterst. Du wirst nur Vertrauen brauchen in die Meister dieser Schule. Hab Vertrauen zu Dir und den Meistern die dir am Nähesten stehen, die dir Freude machen.

  • Für dich ist wichtig das Buddha nur eine Lehre gegeben hat.

    Was ist Leiden, wie kann es erkannt werden, wie ist seine Entstehung und wie kann es vermindert werden.

    Das ist ganz sicher richtig. Jedoch ist es doch wohl so, dass sich in etlichen Teilen der Lehre, die des Hinayana und Mahayana unterscheiden. Wegen der "erweiterten" Lehren durch z.B. Tsongkhapa usw. Diese Lehrteile unterscheiden sich eben und deshalb stellt sich mir die Frage, sind auch diese Lehren, den Lehren des Buddha zuzuordnen oder nicht.

    Hab Vertrauen zu Dir und den Meistern die dir am Nähesten stehen, die dir Freude machen.

    Muss das Vertrauen auf alle Meister einer Schulrichtung bezogen werden?

  • Das ist ganz sicher richtig. Jedoch ist es doch wohl so, dass sich in etlichen Teilen der Lehre, die des Hinayana und Mahayana unterscheiden. Wegen der "erweiterten" Lehren durch z.B. Tsongkhapa usw. Diese Lehrteile unterscheiden sich eben und deshalb stellt sich mir die Frage, sind auch diese Lehren, den Lehren des Buddha zuzuordnen oder nicht.

    Hab Vertrauen zu Dir und den Meistern die dir am Nähesten stehen, die dir Freude machen.

    Muss das Vertrauen auf alle Meister einer Schulrichtung bezogen werden?

    Natürlich nicht. Ist da ein Schüler zeigt sich der Lehrer. Heißt das das jetzt der ist dem dein Vertrauen gilt. Die Lehre des Buddha lernen ist eben auch ein Weg des Vertrauens zum Lehrer. Auch wird dich irgendwann der anderen Lehrer finden der dann für diesen Schüler der Du geworden bist da sein wird. Heißt das Vertrauen wechselt die Zuneigung zu den Lehrern nicht. Selbst Buddha hatte so einige Lehrer. Aber alle hat er in Ehren gehalten.

  • Also könnte ich ausschließlich den Buddha als Lehrer ansehen, ohne mich einer Tradition anzuschließen

    Genau darauf bezog sich mein erster Post.

    Irgendwie hatte ich immer eine Idee von Buddha im Kopf, dem ich folgen wollte. Es ist, für mich, aus heutiger Sicht unabdingbar das das Vertrauen zu Buddha immer wieder verankert wird. Buddha ist immer der gewesen zu dem ich meine letzte Zuflucht genommen habe selbst als mich dieser in die größten Probleme gebracht hat. Egal Buddha ist mein Lehrer.

    Nur so war es mir möglich das ich heute eine Zuflucht gefunden habe in der Buddha ist aber eben auch ich. Nehmt zuerst Zuflucht zu euch selber und dann zum Buddha ist sehr sehr schwer. aber mein Lehrer hat mir gezeigt das es geht. Der Weltenlehrer Buddha ist meine Zuflucht zu mir und Buddha geworden. Das ist jetzt aber schon Hardcore.


    Ja du musst unbedingt die Zuflucht zu Buddha nehmen, zur Lehre und zu der Gemeinschaft der Heilsgänger(lebende Lehrer, Meister, Schule) um überhaupt irgendwann Befreiung überhaupt zu erahnen.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man sich zum Beispiel das Fernstudium des tibetischen Zentrums anschaut, dann steht da als grundlegende Inhalte:


    • die Vier Edlen Wahrheiten
    • der achtfache Pfad
    • die Drei Schulungen von Ethik, Konzentration und Weisheit
    • die Geschichte und Verbreitung des Buddhismus
    • Klärung buddhistischer Grundbegriffe
    • Einführung in
      • die buddhistische Daseinsanalyse (Abhidharma)
      • die Grundlagen der logischen Untersuchung
      • in die Phänomenologie des Geistes

    Buddhistische Psychologie und Lebensführung

    • Buddhistische Psychologie mit der Darstellung von Geist und Geistesfaktoren
    • Erkenntnistheorie (verlässliche und nicht-verlässliche Erkenntnisse)
    • die 12 Glieder des Abhängigen Entstehens
    • die buddhistischen Zufluchtsobjekte


    • Ethik und Lebensführung
    • Meditation
    • die Versenkungsstufen
    • die 37 für die Erleuchtung förderlichen Eigenschaften wie Achtsamkeit, Konzentration
    • der Edle Achtfache Pfad

    Und erst dann werden darauf aubsuend Mahayana Lehren vorgestellt und erst dann besondere Lehren des Vajrayana.


    Es gibt also eine gemeinsame buddhistische Basis, bei der man anfangen kann.

  • Also könnte man danach auf die Inhalte der Traditionen verzichten, weil die gemeinsame Basis sich auf Buddha bezieht. Den Rest bezeichne ich mal laienhaft als Beiwerk, der verzichtbar ist.

  • Also könnte man danach auf die Inhalte der Traditionen verzichten, weil die gemeinsame Basis sich auf Buddha bezieht. Den Rest bezeichne ich mal laienhaft als Beiwerk, der verzichtbar ist.

    Auch da muss ich Dir widersprechen. Es gibt kaum eine Abkürzung. Es ist ein sehr wichtiger Teil um den Weg zu gehen. Ein wichtiger Teil ist eben die Traditionen zu erfahren um Buddha Lehre zu erkennen. Meine lebenden Meister sind hier. Das Buddhaland. Alles was sich um die Lehre Buddha dreht hab ich hier gelesen, also fast alles seit jetzt schon bald 10 Jahren. Ohne diese Lehrer, insgesamt hätte ich nie auf einen Lehrer im Gegenüber verzichten können. Ich bin nicht Tradition gebunden. Mein Liebling ist Zen. Aber da ist eben die Prämisse das es nichts zu erfahren gibt. Das heißt eigentlich das Zen mich immer wieder dahin bringt zu meinem Schrecken zu erkennen das nichts dahinter ist nichtmal Nichts. Auch schon wieder Hardcore.



    Also wenn Du glaubst Stark genug zu sein in dem Erkennen wollen der Buddhalehre, mach hier mit. Aber rechne bitte nicht damit das man dich vom Buddhaland her auch nur einen winzigen Schritt von Weg abkommen lässt. Das ist ein Weg der in dir sehr viel Wut und Ärgerlich-sein erzeugen wird. Da ist keiner der mit dir Gnade haben wird und wenn doch einer da ist gibt es mindestens einen der das nicht durchgehen lässt. Ich bin da noch nett. Buddhland heißt lesen Nachdenken voll auf die Schnauze fallen und SELBER wieder aufstehen. Hier lernst Du jede Illusion verlieren und doch die Lehre Buddha sehen.


    Warum ist hier soviel los? Weil hier immer Jetzt ist, immer wieder bis hier hin und nicht weiter, klare Grenzen die sogar überschritten werden dürfen wenn man das Echo abkann.

    • Offizieller Beitrag

    Also könnte man danach auf die Inhalte der Traditionen verzichten, weil die gemeinsame Basis sich auf Buddha bezieht. Den Rest bezeichne ich mal laienhaft als Beiwerk, der verzichtbar ist.

    So irgendwo dazwischen. Skakyamuni Buddha war ja unglaublich pragmatisch. Als ein Notfallmediziner, der sich nur auf das Nötigste beschränkt:


    Nimm an, ein Mensch sei von einem vergifteten Pfeil getroffen worden und seine Freunde und Verwandten holten einen tüchtigen Wundarzt, der Verwundete aber sagte: Nicht eher will ich den Pfeil herausziehen lassen, als bis ich weiß, ob der Mensch, der mich verwundet hat, ein Adeliger oder ein Brahmane oder ein Bürger oder ein Diener ist, wie er mit Vor- und Familiennamen heißt, ... ob er einen Bogen oder eine Armbrust benutzt hat, woraus die Bogensehne bestand, ... Dieser Mensch würde sterben, bevor er all dies erfahren hätte.“ (Pāli-Kanon, Majjhimanikaya 63)

    Shakyamuni zog also herum und gab jedem den er traf, die passende Belehrung. Dies führt zum einen dazu, dass die Aufzeichnungen sehr vielfältig und uneinheitlich waren. Die Aufgabe das zu systematisieren und zu einer einheitlichen Lehre zu machen blieb späteren Generationen ( und da besonders den buddhistischen Konzilien) über lassen.


    Das wird schnell zu einer zweischneidigen Sache. Vielleicht so wie bei der Verfilmung eines Buches. Einerseits bietet ein Film die Möglichkeit alles auf den Punkt zu bringen und mit neuen Mitteln ( Perspektive, Tricktechnik, Musik) die Inhalte prägnanter und gebündelter zu transportieren. Andererseits setzt man sich schnell dem Verdacht aus wegzulassen, zu dramatisieren, zu verkitschen und dem Massengeschmack zu erliegen. Es gibt dann immer diejenigen die sagen: "Erst durch den Film habe ich das Buch verstanden" oder "Ich bin ein ganz schlechter Leser" und diejenige, die die ganze Idee einer Verfilmung für verfehlt halten. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - aber wie findet man das richtige Bild, in dem alle tausend Worte drin sind? In manchen Verfilmungen werden ja auch komplexe Chraraktere zu Stereotypen. Ich weiss nicht, wie gut diese Film-Metapher ist.


    Aber auf jeden Fall ist es gut - so wie das das Studienprogramm des tibetischen Zentrums andeutet - bei den Grundlagen anzufangen.