Beiträge von Son im Thema „Ist der Buddhismus zu lieb?“

    Nein, du hast alles richtig gemacht, ich bin einfach zu "schwach" in der Lehre, die Ausdrücke, die du verwendet hast sind ja nicht schwer und wie gesagt, ich fand deinen Beitrag inhaltlich sehr wertvoll!! Alles Gute auch für dich, LG Son

    Hallo,


    nun tut mir leid, dass ich so einen Blödsinn geschrieben habe, das war gar keine Kritik sondern ich wollte eigentlich den tollen Text von Martin betonen. Dass meine Bitte nach deutschen Ausdrücken falsch war, ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, weil es sind ja keine Fremdworte für Buddhisten und das ist eher peinlich für mich.


    Alles sorry nochmals für diese Aussage, ich werde mich einfach mehr bemühen, wobei der Beitrag hat mich sehr positiv berührt, nochmals Danke, alles Gute Son

    Toller Text Martin, einzig wäre ich dankbar, wenn man vielleicht für die, die nicht so tief in der Lehre oder in den verschiedenen Lehren stecken die Begriffe versucht auf Deutsch zu erklären. Also mir wäre das eine Hilfe, mir ist schon klar, dass viele davon ausgehen, dass man das ja wissen muss, ich weiß ein paar, aber viele auch nicht, vielen Dank, inhaltlich wie gesagt ein Beitrag, der sonst sehr leicht zu verstehen ist und gut, LG Son

    Monikadie4.

    Wie gesagt, ich glaube eher nicht an Kompensation. Klar, wenn man davon ausgeht, dass wir wiedergeboren werden hat alles eine Auswirkung. Aber das wissen wir nicht, glauben ja, wissen nein. Wie ich schon schrieb, ich glaube an Karma, wobei auch wenn ich nicht dran glauben würde, würde ich mich bemühen gut zu leben, weil was wäre das für ein Motiv gut sein zu wollen um ein gutes Karma zu bekommen? Entweder man hat es unbewusst oder man hat es nicht, sobald sich das Bewusstsein da einschaltet ist für mich das nicht mehr das selbe.


    Helmut

    Also ich behaupte schon gutmütig zu sein, aber das was du bzw. die Lehre hier vorgibt ist schon schwierig. Das Thema Mitgefühl kann leicht sein, kann aber auch sehr schwer sein. Leicht ist es für mich, mitzufühlen, wenn nichts wirklich "Böses" geschieht, sonst tue ich mir da deutlich schwerer. Ich gebe auch zu, ich kann bei weitem nicht alle Menschen, die ich kenne bzw. deren Handlungen nachvollziehen.


    Wenn ich nun Mitgefühl habe mit einem Täter aus dem Motiv heraus, dass die karmischen Gesetze irgendwann "zuschlagen", dann fühle ich mich ja fast als Täter, weil das würde für mich bedeuten, hey, der wird aber ordentlich leiden im nächsten Leben oder vielleicht in diesem schon. Also das würde ich nun auch nicht wirklich als "gutes Motiv" sehen, diese Art von Mitgefühl.

    Hallo Monika,


    Da hast du Recht, vielleicht funktioniert es nicht immer, aber an einigen Beispielen doch.


    Weißt du, wenn ich auf mein Leben schaue funktioniert es zumindest in eine Richtung, heißt, wenn ich was "falsch" mache, bekomme ich ziemlich zeitnah die Konsequenzen zu spüren, so empfinde ich es zumindest. In der positiven Richtung habe ich es noch nicht so wahrgenommen, aber vielleicht kommt das noch.


    Wie gesagt, ich bin leider eher trotzdem überzeugt, vieles ist nicht gerecht und ich bin mir nicht sicher, ob das sich je kompensiert. ABER ich lebe damit. LG Son

    Hallo,


    also im Idealfall sollte ein Buddhist zumindest mit Gleichmut versuchen den Dingen entgegenzugehen. Man muss ja nicht "Täter" lieben oder versuchen sie zu verstehen, aber kämpfen oder Aggression, Ärger schadet definitiv. Wer das Gift trinkt, der stirbt, also jede Form von Ärger ist ungesund, selbst wenn man ungerecht behandelt wird. Genau da sehe ich ja die Kunst des Buddhismus, wenn man weit ist, dann findet man einen Umgang auch mit sehr schlechten Sachen.


    Ich kann auch nur sagen, ich versuche es, weil ich einfach merke, wie mir jede Form von Wut, Ärger, Zorn schadet es irgendwie zu umgehen und man kann sich ja auch gewaltlos wehren. Ich sehe es mittlerweile oft so, wenn jemand einen Fehler macht oder was Schlechtes, dass ich nachdenke und meist zur Einsicht gelange, wie nicht perfekt ich doch war und bin, das tröstet mich zumindest dahingehend, dass mich weniger ärgere.


    Und ja die Welt wie unsere Gesellschaft, die Menschen, vieles ist ungerecht, wobei auch wenn ich das wiederhole, ich hatte noch nie Erfolg mich gegen Ungerechtigkeiten von Außen zu wehren, hat immer nur mir geschadet. Ich bleibe dabei, zuerst mal sich ändern, das ist eh eine Lebensaufgabe.


    Wobei um hier nicht den Eindruck zu erzeugen, ich wäre über Nacht mit Weisheit und Frieden gesegnet worden, nein, es ist achtsames Handeln und Denken und es ist ein Prozess der natürlich auch oft nicht gelingt, aber in dem bin ich mir sicher, ändern kann ich nur mich, also wenn andere es geschafft haben andere zu ändern gratuliere ich, ich bin da immer gescheitert.


    LG Son

    Zitat

    Den Widerspruch zwischen Loslassen+Akzeptanz und Dinge (zu seinem Vorteil) zu bewegen - das ist für mich oft schwer zu vereinen!


    Was ich an dem Satz nicht ganz verstehe ist (Dinge zu seinem Vorteil zu bewegen) - warum muss ich einen Vorteil erstreben? Sollte der Wunsch nicht eher in die Richtung gehen weder das eine wie das andere zu erreichen? Also weder Vorteil noch Nachteil?


    Der Narzissmus ist dzt. sehr populär teilweise und mit Vorteil verbinde ich das ein wenig.

    Hallo Monika,


    ich habe und hatte ja die Situation, dass es sehr ungerecht war was im Zuge des Todes meiner Mama passiert ist.


    Die war mir sehr wichtig übrigens bis heute und wird es immer sein, vor allem, dass man letztendlich ihr Unrecht getan hat, auch wenn sie nicht mehr da ist, aber sie hat ihr Leben "für" etwas gearbeitet bzw. so gelebt.


    Mir gefällt das Wort Kampf einfach nicht mehr, es ist für mich "negativ" behaftet, weil ich es mit Krieg bzw. Auseinandersetzung verbinde.


    Weißt du und hier verrate ich dir kein Geheimnis, es bekommt nicht immer der Recht, der auch Recht hat und das musste ich auch zur Kenntnis nehmen. Was für mich blieb beim "Kampf" um die Umsetzung der Wünsche meiner Mutter war letztendlich Hilflosigkeit und Ärger. Zwei Gefühle, die ich nicht mehr haben will.


    Auch in kleinen Angelegenheiten kann es vorkommen, dass man einfach chancenlos ist und dann hat man die Wahl, ärgere ich mich und werde krank oder ich finde andere Wege. Ich habe die Hand mehrfach ausgestreckt, sie wurde nicht angenommen. Ich kann die Dinge nur zur Kenntnis nehmen, ich werde niemanden schaden, weder in Gedanken noch Taten.


    Wie du richtig sagst, wenn nun dein Kind schlecht behandelt wird, dann "musst" du handeln, aber vielleicht geht das auch ohne Kampf. Ich habe gerade in den letzten Wochen wirklich verstanden, wo ich etwas verändern kann und wo nicht.


    Wobei die Quintessenz zu der ich gelang war, nur bei mir. LG Son

    Hallo,


    ich schicke vorweg, ich habe nur deinen Ausgangsbeitrag gelesen. Auch aufgrund der Unbefangenheit meiner Antwort darauf.


    Du schreibst über die Härte der Welt oder Gesellschaft über Kampf, Durchsetzen und ob der Buddhismus hier zeitgemäße Antworten anbietet.


    Ich denke je intensiver man sich damit auseinandersetzt schon, er ist zeitgemäß und ich kann für mich nur sagen, wenn ich regelmäßig mich an Teile der Regeln aus dem achtfachen Pfad hielt sah ich vieles anders.


    Ich denke, ich habe und hatte ähnliche Herausforderungen wie du in meinem Leben, daher "darf" ich zumindest mitreden, weil ich eine Ahnung habe von was du sprechen könntest.


    Wichtig ist doch erstmals zu verstehen, dass die wichtigste Verantwortung die ist dein Leben so gut wie möglich zu gestalten und das wiederum wirkt auch auf andere. Wenn andere Gutmütigkeit als Schwäche sehen ist das "ihr" Problem und auch ihre Verantwortung.


    Ich nehme zur Kenntnis, dass die Gesellschaft bzw. viele Menschen anders sind als ich. Wobei, wenn ich die Möglichkeit habe suche ich mir meinen Umgang aus, wenn nicht, dann muss man eben Strategien entwickeln, wie man damit am Besten umgeht. Kampf sehe ich als keine Option für mich. Wobei Mitgefühl auch nur in bestimmten Fällen.


    Vielleicht eine pragmatische Sichtweise, dass ich eben nur mich ändern kann und das wäre ja mal ein Anfang. Ändere ich mich, ändert sich die Welt zu einem kleinen Teil zumindest. Ich werde Menschen anziehen, die Gleichgesinnt sind.


    Ich nehme Ungerechtigkeiten zur Kenntnis, das hilft. Mein Verhalten ändert sich dadurch kaum. Wie gesagt, ich muss mein Handeln verantworten, andere ihres - eine einfache Regel. Ich muss Menschen ja nicht lieben, aber eben einen Grundrespekt haben. LG Son