Beiträge von Noreply im Thema „Leben und Leiden“

    Zitat

    Möchtest du also sagen das wenn ich mich zb über das Essen eine Kirsche freue und diese nach dem Essen wieder vergesse, also weder Energie noch sonst was nutze um wieder an eine Kirsche zu kommen und ihr auch nicht nachtraure. Das Dan da eine Anhaftung ist weil ich immoment des Essens die Freude über den Geschmack fühlte? Da möchte ich doch wissen wo dafür Anhaftung ist:).

    Worte.

    Ich nenne, dass von dir beschriebene Vorgehen einfach nur Wohlgefühl.

    Freude ist das Wiederholen der das Wohlgefühl erzeugenden Handlung. Unwohl Gefühl erscheint, wenn man sich vor lauterer Freude den Magen verdorben hat. Weil durch meine Freude, unwohl Gefühle erscheinen, gebe ich das Kirschenessen auf. Tue des Weiteren so als ob sie mir vollkommen egal sind und bleibe in der Ambivalenz von Wohl und Unwohl Gefühlen, erreichen nur scheinbar weder wohl noch unwohl Gefühl.


    So erkenne ich die Anhaftung an Freude und die Abneigung der Freude, denn die Freude machte mir ja Unwohlsein.

    Wahrnehmen ist nur Kirschen.

    Das Anhaften an Angenehmem ist genauso Leiden wie das Anhaften am Leidvollem.

    Das ist Jacke wie Hose. Es ist das Anhaften, Festhalten, nicht das Ergreifen, das Begehren. Das Verlangen und Begehren vergeht, wenn nicht mehr Angehaftet wird wie ein Nebel im Wind.

    Budddha ist ganz einfach! Das er soviel Wirbel um den Kram macht, ist dem Geschuldet das selbst Ananda dieses Einfache nicht glauben wollte und lieben anhaftend blieb an den Worten des Buddha.

    _()_

    Hast ja Recht aber nicht jede Freude ist eine Anhaftung.:grinsen:_()_

    Nein, natürlich nicht, wie kommst Du auf so einen Unsinn? Freude wird Leiden, wenn ich diese Freude immer wieder haben will an ihrer G..lheit festhalte, daran Klebe, wie die Biene am Honig, anstatt Blütenstaub zu sammeln.

    Das Anhaften an Angenehmem ist genauso Leiden wie das Anhaften am Leidvollem.

    Das ist Jacke wie Hose. Es ist das Anhaften, Festhalten, nicht das Ergreifen, das Begehren. Das Verlangen und Begehren vergeht, wenn nicht mehr Angehaftet wird, wie ein Nebel im Wind verweht.

    Budddha ist ganz einfach! Das er soviel Wirbel um den Kram macht, ist dem Geschuldet das selbst Ananda dieses Einfache nicht glauben wollte und lieben anhaftend blieb an den Worten des Buddha. Wie ein verliebter Schuljunge hing er an den Worten des Buddha, anstatt sie mit seinem Leben zu prüfen.

    Ich bin ein Laie, ein Haushälter, aus welcher Perspektive sollte ich berichten? Soweit ich weiß sind hier zu 99% Laien und Haushälter. Selbstverständlich sind meine Ambitionen nicht die eines Mönches. Mein Erfahren kommt aus den Reden die Buddha an Laien und Haushälter gerichtet hat. Die an Mönche ergänzen diese nur. "Nur" weil Buddha weder bei Mönchen noch bei Haushältern seine Lehre unvollständig gegeben hat.

    Das Schwein das dabei glücklich ist, muss mir erst einer zeigen. Nur weil ein Mensch für andere alles in den "Dreck" schmeißt und diese das Fressen, heißt ja nicht, dass der Hungernde glücklich beim Fressen ist. Ich kann Besitz, Ruhm, Ehre haben, warum nicht? Nur das diese vergänglich sind, sollte ich schon in mein Streben einbauen. Warum darf ich das nicht haben? Buddha sagt sogar dazu das ich nur damit Einfluss haben kann und dieses auch nutzen soll. Er weist immer darauf hin, dass alles bedingt ist, alles in gegenseitiger Abhängigkeit und darum nichts Bestand hat. Also kann ich das alles haben, wenn ich weiß, dass es nicht mein ist, nicht mein Ich, nicht mein Selbstsein ist, das ist der Glaube anderer. Ich weiß wirklich nicht was daran so schwer zu verstehen ist. Für Junge, gut, aber für Menschen die genau das schon alles Erfahren haben, dieses Leiden der Vergänglichkeit, Abhängigkeit, Unbeständigkeit, ist es mir unverständlich wie die das einfach nicht erkennen wollen, das man alles ergreifen, ja sogar Zeitweise festhalten kann. Es geht um das Leiden, das durch das Verlangen nach Beständigkeit/Dauer/Ewigkeit erzeugt wird. Das Leiden vergeht, wenn ich weiß das alles Unbeständig ist, war und sein wird.

    Leben und Leiden.

    Für meine Umgebung leide ich nicht, auch nicht als Illusion. Man kann kein Leiden feststellen.

    Für mich gibt es Leiden, ganz privat, ganz mit mir und meinen "Bildern von Empfindungen", aber das zeige ist nie einem Menschen. Buddhaland wohl aber das ist ein Mensch, der mir nie nah an meiner Haut sein wird. Da ist tatsächlich eine Trennlinie zwischen angesprochenen und angeschriebenen.

    Mir ist gerade eine "bittere" Erfahrung gekommen. Philosophie, oder Religion helfen nicht beim Leben und Leiden. Nur Erleben des Entstehenden einfach so erleben, anerkennen das es ist, macht zufrieden und gedankenlos glücklichunglücklich, was ist das schon anderes als nur erleben.:luftkuss::luftkuss:

    Den hab ich gerde beim Lesen, irgendwie ganz anders verstanden, warum auch immer.

    "Wer am Leiden keine Freude hat, der ist, behaupte ich, erlöst vom Leiden."

    Wer am Leben keine Freude mehr hat. Der behaupte, ich ist befreit von Leiden, weil er erkannt hat das man auch Freude am Leiden haben kann, um das Leiden zu mindern.

    Ich meine, mich an eine Formulierung aus der Lehrrede über die Elemente (keine Ahnung, welche Sammlung und Nummer) zu erinnern. Da steht direkt die Übersetzung: 'Lust auf Leiden', oder 'Leiden wollen' (oder Äquivalentes) drin.

    SN 56 .11

    Der mittlere Weg und welche Extreme vermindert werden sollten.

    :eek: ich glaub ich bin im falschen Film:eek: sagst du sonst nicht immer das du den Kanon nicht auswendig kennst und dir das auch egal ist:eek: du kennst den Kanon also doch auswendig und hast bloß keine Lust immer die Quelle nach zu schieben:grinsen: tja Pech mein Freund nun bist du entlarft;):lol::clown:

    Ich kenne ihn soweit ich ihn kennen kann. Aber es gibt nur wenige Stellen die ich auch benennen kann. Wenn ich im Kanon lese, bin ich mit Buddha unterwegs. Hat dich bei einem Stadtbummel jemals der Name der Straße interessiert? Außerdem bin ich immer dabei die Zeit mit Buddha mit meinem Leben zu prüfen. Wer hat da Zeit sich die Wegweiser zu merken? :):grinsen::lol:

    Ich meine, mich an eine Formulierung aus der Lehrrede über die Elemente (keine Ahnung, welche Sammlung und Nummer) zu erinnern. Da steht direkt die Übersetzung: 'Lust auf Leiden', oder 'Leiden wollen' (oder Äquivalentes) drin.

    SN 56 .11

    Der mittlere Weg und welche Extreme vermindert werden sollten.


    Was mich interessieren würde wäre wie Du den ersten Beitrag deines Fadens hier nach fast einem Jahr siehst.

    Wiso solte man dan noch im nirvana verlöschen wollen

    Wenn du erlöschen willst, bist Du nicht in Nirvana.


    Ich habe Nirvana gelernt als den Zustand jenseits von Gier, Ärger/Hass, Unwissenheit, Stolz, Zweifel und fehlerhaften Ansichten.

    Ich gehe jetzt noch weiter: nicht nur die Geistesgifte sind da nicht mehr, auch die Daseinsmerkmale sind nicht und das was Buddha mit Leiden beschreibt ist auch nicht mehr. All das wird gelöscht vom Verwehen. Der Brand ist verloschen. Doch er wird nach dem Verlassen dieses Zustandes automatisch wieder gestartet. Mit ein wenig Übung kann ich ihn aber jetzt selbst, bewusst, verstärken oder vermindern. Es brennt nicht mehr alles, so wie es das eben tat, sondern ich bestimme sein Ausbreiten und nutze ihn um Gedankengestrüb abzubrennen. Nicht alles muss brennen wie vorher.

    Einmal das Verwehen erfahren und es vergeht nicht mehr und ab da kann ich immer besser den Brand lenken, nach jedem erreichen des Verwehens.


    Nach dem ersten Verwehen erfahren beginnt die wirklich Arbeit, dann ist es nicht mehr einfach so möglich dem was man im Spiegel sieht einfach so mal hinzunehmen oder als nicht wirklich zu verwerfen. Der Stachel ist dann spürbar: Bin ich das wirklich? Will ich das sein? Wer bin ich wenn ich das nicht mehr bin?