Beiträge von JulianBo im Thema „Fleischkonsum für Buddhisten, Alkohol, Drogen oder andere Laster und der Umgang mit diesen?“

    Danke. Mit diesem Kommentar kann ich was anfangen. So ähnlich mache ich es auch. Ich achte darauf "gutes" Fleisch zu essen. Also mindestens vom Fleischer, besser noch, von einem Demeter Bauernhof oder ähnliche Qualitätsstufen. Fleisch aus Massentierhaltung meide ich aus Prinzip, insgesamt ernähre ich mich aber zu etwa 90% vegetarisch. Auch hab ich mit dem Rauchen aufgehört und früher ziemlich viel gekifft, das habe ich auch bleiben lassen. Was ich aber bislang ab und zu noch gemacht habe (eher selten, aber eben geletentlich) ist Alkohol zu trinken. Natürlich möchte ich mich nicht selbst belügen und mir Rechtfertigungen oder Ausreden suchen, weshalb ich es nicht komplett bleiben lasse, aber dann denke ich wieder daran, dass man eben nicht den Weg der Askese, also des absoluten Verzichts, aber auch nicht des Überkonsumes gehen sollte, daher versuche ich es in einem moderaten und für mich auch vertretbaren Rahmen zu halten. Trotzdem stelle ich mir oft die Frage ob ich noch ein "guter" Buddhist bin, wenn ich Fleisch oder Alkohol konsumiere.


    Vergleichbar ist es mit dem Lügen. Natürlich gebe ich mir Mühe nicht zu lügen und stets die Wahrheit zu mir selbst und zu anderen zu sagen, die Tatsachen nicht zu verdrehen und ehrlich zu sein, aber ab und zu lügt man eben doch mal oder redet sich heraus, benutzt Redewendungen die die Wahrheit vielleicht verschleiern oder eben Ausreden.


    ("Hast du Zeit mir bei XY zu helfen?" - "Nein ich habe super viel zu tun", obwohl man eigentlich Zeit hätte, aber verschweigt dass man die Hilfe nicht anbieten möchte, aus Gründen der Faulheit, um mal ein Beispiel zu nennen.)


    Wie es scheint, gibt es dahingehend wohl auch kein absolut Richtig oder Falsch. Daher interessiert mich eure Meinung sehr.

    Ich hab irgendwo neulich mal gelesen, dass es Buddhisten gibt, die Fleisch essen. Das Argument (oder die Rechtfertigung) dahinter habe ich mir entweder nicht gemerkt, oder es wurde gar nicht erwähnt. Jetzt stellt sich mir die Frage: Wenn man Zuflucht zum Buddha, zum Dharma und zum (zur?) Sangha sucht, und die fünf Silas befolgt, "verpflichtet" man sich doch aber zum nicht-töten und zum Ablehnen von Rauschmitteln, oder etwa nicht? In Buddhistischen Ländern wie beispielsweise Thailand oder auch Japan wird aber sicherlich auch jede Menge Alkohol getrunken (mir fällt spontan Sake ein), Fleisch gegessen (chinesische oder mongolische Küche ist voller Fleisch) und sicherlich auch das eine oder andere Rauschmittel eingenommen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass das "nur" nicht-Buddhisten tun. Schließlich ist es ja auch kulturell geprägt. Welche Argumentation/ Rechtfertigung/Ausrede oder welcher Verweis auf welche (buddhistische) Quelle greift denn dort?

    Ich finde das irgendwie recht widersprüchlich. Was meint ihr? Kann mich da jemand aufklären?