losi, manchmal wollen die youngsters einfach nett sein, so meine Erfahrung
Ah, so nach dem Motto: "Auch wenn Du eine Frau bist, bist Du ja trotzdem ein Mensch!"?
Oder: "Auch Schwarze haben ein Recht zu leben!" ???
Ja, das ist voll nett.
losi, manchmal wollen die youngsters einfach nett sein, so meine Erfahrung
Ah, so nach dem Motto: "Auch wenn Du eine Frau bist, bist Du ja trotzdem ein Mensch!"?
Oder: "Auch Schwarze haben ein Recht zu leben!" ???
Ja, das ist voll nett.
Ruhig, Leute. Bitte zitiert mich im Ganzen, oder vergesst wenigstens nicht, dass ich dies hier auch geschrieben habe :
Aber als "Problem" sehe ich es nicht. Ich staune einfach nur.
Und mir braucht auch niemand zu erzählen, dass ich mir das einbilden würde und nicht wüsste, dass es jungen Leuten auch mal so geht.
Ich habe den direkten Vergleich am eigenen Leib, denn ich weiß ja, wie ich vor 20 Jahren durchgekommen bin und wie es jetzt ist.
Aber ich will niemanden überzeugen. Hab nur meine Beobachtung beigefügt hier. Da könnt Ihr ja draus machen, was Ihr wollt.
Wenn Ihr nächstes Mal mit einer ach noch so jungen 57jährigen ungeduldig werdet, weil sie was sagt oder einfach nur da ist, könnt Ihr ja einfach mal schauen, was das ist.
Liebe Turmalin,
ich vermute, Du redest von einer anderen Generation. Dein Vater ist sicherlich älter als 57, oder?
Das ändert sich alles durch die verschiedenen Zeiten, in denen man älter wird. My Generation ist irgendwie so, da soll frau perfekt sein. Da mach ich schon mein Leben lang nicht mit. Trotzdem hört's nicht auf.
Mein Vater ist 75, war 68er Student. Du sprichst ja von einem Frauenproblem. In welcher Beziehung soll frau perfekt sein und wer sagt oder zeigt dir das?
Meine Umwelt.
Junge Leute, die darüber sprechen, dass sie Angst vor dem Altsein haben, die aggressiv reagieren, weil sie bei der geringsten Äußerung von mir Angst haben, bevormundet zu werden, zugequatscht zu werden oder überhaupt von einer älteren angequatscht zu werden... Die mir tröstend sagen, ich sei doch nicht alt - und ich denke: Hey! Warum denn nicht?
Ist eine alte Frau zu sein so eine furchtbare Sache, dass es nicht sein darf?
Also, ich rede von meiner Umwelt und meiner Wahrnehmung, meiner Beobachtung und von den Merkwürdigkeiten, die mir als Frau begegnen. Also natürlich rede ich nicht davon wie es ist, ein alter Mann zu sein.
Aber als "Problem" sehe ich es nicht. Ich staune einfach nur.
Mit meiner Kunst (Malen, Studium) thematisiere ich Altsein immer wieder. Ich möchte, dass sich alle, inklusive ich selbst, an das Thema gewöhnen: Menschen sind jung und sie sind alt.
Mein Vater wär sicher der Meinung, dass alle bereits daran gewönt sind seit Beginn der Menschheit, dass Menschen alt und jung sind. Da brauch ich ihn gar nicht fragen.
Ich habe noch nie etwas gehört dass er ein Gefühl hätte, diskriminiert zu werden weil er alt ist, dass irgendwer von ihm fordern würde "einen auf jung" zu machen oder sowas. Oder gar jung zu sein, was ja absurd ist. Ich habe auch von anderen älteren Familienmitgliedern sowas noch nie gehört, dass jemand ein Problem mit der gesellschaftlichen Reaktion hat. Mein Sohn stöhnte grade weil meine Ex-Schwiegermutter selbst einkaufen will. Mein Sohn wollte das nicht, wegen Corona, ich soll sie anrufen und "bearbeiten". Ihre Begründung, selbst einzukaufen war: "Ich hab doch jetzt weiße Haare, da sind alle so nett zu mir." Also diese Erfahrung will sie sich alle zwei Tage im Supermarkt nicht nehmen lassen....
Liebe Turmalin,
ich vermute, Du redest von einer anderen Generation. Dein Vater ist sicherlich älter als 57, oder?
Das ändert sich alles durch die verschiedenen Zeiten, in denen man älter wird. My Generation ist irgendwie so, da soll frau perfekt sein. Da mach ich schon mein Leben lang nicht mit. Trotzdem hört's nicht auf.
Alles anzeigenIch möchte mein exaktes Alter nicht kommunizieren. Jung oder Erwachsen bin ich nicht mehr. Ich gehöre zur Senioren Generation.
Niemals ist es mir bewusster geworden als in der jetzigen Zeit und in den letzten Jahren was es bedeutet älter oder alt zu werden.
Es wird Leute geben die sagen ich fühle mich nicht so alt wie ich bin. Unumstritten sind gewisse Konsequenzen mit dem Älter werden. Gesünder wird man nicht, im Idealfall trifft es einen nicht so hart, da man versucht hat gut sein Leben lang zu sein für sich, auch für andere.
Als ich selber jünger war, waren Menschen meines Alters alt. Die Entwicklung der Gesellschaft in unseren Breiten geht einen Weg, dass man das Älterwerden schon mit 40 spüren beginnt. Dabei ist dies noch relativ jung. Am Arbeitsmarkt ist man schon alt.
Meine Beobachtung wie bei Familienfeiern mit den "Alten" umgegangen wird und auch sonst in der Gesellschaft vergleiche ich dem eines Kindes. Man wird oft einfach nicht mehr ernstgenommen. Gespräche werden nicht mehr gesucht.
Eine Entwicklung die auch vor vielen Jahren ähnlich war außer dass unsere Gesellschaft Zusehens allgemein älter wird und die Alten mehr.
Wenn ich sehe, wie man in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, im Medizinwesen, aber eigentlich überall mit alten Menschen umgeht, macht mir das Angst und die Frage stellt sich will man so alt werden? Hat dies noch mit einem würdevollen Leben zu tun?
Genauso wie Menschen aus welchen Gründen auch immer früher in Rente gehen oder zur Zeit wie es das Gesetz verlangt, spätestens hier beginnt man zu spüren, dass man nicht mehr gebraucht wird. Ich könnte es auch mit einer Stigmatisierung vergleichen, Menschen die keine Arbeit haben leiden ebenso, man nimmt sie ernst, aber sie sind in den Augen Vieler Menschen zweiter Klasse.
Ich bin noch nicht ganz Alt, aber die Zukunft wird mehr und mehr geprägt davon, dass die Leistungen, die "wir" Alten vollbracht haben um das Leben wie es bis vor kurzem war wertzuschätzen deutlich sinken. Ich vermisse den Respekt, welchen meine Generation gelernt hat vor dem Älteren, der schwindet markant.
Die Menschen werden durch meine Erscheinung an's Altwerden erinnert. Das möchten sie nicht und ich ziehe mich zurück. Das ist ihre Sache, nicht meine.
Was mir nicht gefällt ist der daraus resultierende Anspruch jung sein zu sollen. Sprüche wie "Du bist doch nicht alt, das darfst Du nicht sagen" gehen mir auch am Rücken vorbei. Mit meiner Kunst (Malen, Studium) thematisiere ich Altsein immer wieder. Ich möchte, dass sich alle, inklusive ich selbst, an das Thema gewöhnen: Menschen sind jung und sie sind alt. Sie sind auch mittelalt und haben damit ihre Probleme.
Ich finde es ungerecht, nicht alt sein zu dürfen. Erst ist man zu jung und wird nicht ernst genommen, dann ist man schwuppdiwupp schon zu alt und wird behandelt, als ob das allein schon ein Makel wäre (gegen Frauen sind die Vorurteile offensichtlicher als gegen Männer, beobachte ich.) Als wenn Alter ein Makel wäre! Nein. Es ist komplett normal und es gibt keinen vernünftigen Grund, warum man nicht einfach man selbst sein sollte.