Unsere (des Menschen) Verblendung geht sehr weit, das ist für mich sicher. Wer bin ich, mich befähigt zu sehen, über die Verblendung von Tieren etwas zu sagen oder darüber auch nur nachzudenken?
Ich glaube, dass es eine Tendenz gibt, bei den Geistesgiften nicht zu sehen, wie tief deren Wurzeln reichen.
Das Normalste von der Welt ist es ja, bei "Hass" an das eigene, sehr bewußte Gefühl von Wut zu denken oder bei Begierde daran, wie sich das subjektiv anfühlt. Und bei Unwissenheit stellt man sich eben jemand vor, der ein bestimmtes Ich-Konzept von sich hat und das besser mal aufgeben sollte. Wenn man so denkt, dann hat das alles natürlich nicht viel mit Tieren zu tun.
Das was einen da in die Irre führt, ist das man da implizit so ein Primat des Subjektiven und Geistigen annimmt. Aber das was bei uns subjekiv und geistig passiert ist ja nur der Audruck der Bereitschaft zu einem bestimmten Verhalten. "Wutgefühle" sind Ausdruck eine köperlichen Wutzustandes, der sich in einer Neigung zu Wutverhalten äußert. Das Subjktive und Bewußte ist die Spitze des Eisbergs.
Und um die Wut zu besiegen, reicht es nicht bei der "menschlchen" Spitze aufzuhören.
Das Wort "Gier" ist eng mit dem Wort "Geier" verwand. Wohl weil den Leuten früher auffiel, dass der Geier beständig über Tiere kreist und wartet, bis sie schwächer werden. "Gieren" ist ein Verhalten. Auch der Immobilienhai streift durch die Siedelung und versucht in sich aufzunemen wo die Betagten wohnen, so dass er im Zweifelsfall billig an Grund kommt. Das Wesen der Gier ist das gierende Verhalten, während das Gefühl eher eine Audrucksform ist.
Auch das Wort "Hassen" hat eine Entsprechung in der Vogelwelt. "Hassen" bedeutet "feindlich verfolgen" und es ist tatsächlich ein Fachwort in in der Ornithologie: Wenn ein Raubvogel auftaucht, dann "Hassen" die Krähen auf ihn. Sie fliegen hin, stößen Warnrufe aus und greifen mehr oder weniger ensthaft an, um den Feind zu vertreiben. Das was wir subjekiv als Hass kennen ist nur die Bereitschaft zu Verhalten. Es reicht ein Bröcken Fake News um hasserfüllte Menschen auf die Strasse zu treiben. Und ihr Hassen ist nicht anders als das der Krähen. Sie suchen sich Leute aus, denen sie Beledigung entgegenwerfen, die sie bedrängen und verdrängen wollen und denen sie Gewalt antun.
Das subjektive und psychische ist lediglich etwas was Verhaltensbereitschaft anzeigt und Verhalten lässt sich beobachten. Der Weg zur Befreiung ist kein Schubsen von Gedanken im Kopf, sondern etwas, was benso so tief in den Körper hineingehen, wie die Wurzeln von Gier und Hass. Emotionen sind verköpert. In der Wut steckt der rote Kopf und der Dampf und die angespannten Nackenmuskeln, die geballten Fäuste. Und die Geduld die der Wut engegenwirkt , muss dann auch überall dorthin.