Beiträge von PhenDe im Thema „Der Buddha ist ins Netz gegangen“
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Gier, Hass, Das glaub ich eben
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"... aus der Aufhebung des Werdens folgt Aufhebung der Geburt; durch Aufhebung der Geburt werden Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben. Auf solche Art kommt die Aufhebung der ganzen Masse des Leidens zu stande." (SN 12:1,4)[/lz]
Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht und ich kenne auch niemanden, der sie gemacht hat.
Ohne Vertrauen (saddha) wird man das auch nicht erreichen können denke ich, weil das Hindernis des Zweifels und der Unsicherheit (vicikicchā) im Wege steht.
Allerdings würde es vollkommenen Einsatz erfordern um die ganze Masse des Leidens aufzuheben, wozu nur sehr wenige Menschen bereit sind, ich gehöre auch nicht dazu. Menschen die das können wird man kaum im Forum antreffen, viele oder die Meisten wollen von Vertrauen oder Glauben gar nichts wissen, wie bei Themen wie Wiedergeburt immer wieder deutlich wird.
Weil wir aber ohnehin die vollkommene Befreiung oder Erleuchtung nicht erreichen werden, ist es nicht wichtig ob man sowas wörtlich nimmt ...
ZitatWas aber, ihr Mönche, ist die Kraft des Vertrauens? Da besitzt der edle Jünger Vertrauen; er glaubt an die Erleuchtung des Vollendeten, so nämlich: 'Dieser Erhabene, wahrlich, ist ein Heiliger, vollkommen Erleuchteter, der im Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unübertreffliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erleuchtete, der Erhabene.' A.V.14
..oder ob man den Begriff "Vertrauen" seinem eigenen Verständnis anpasst.
Die Unsicherheit muss ja entstehen, nach bald 2600 Jahren Buddhalehre, woher soll man wissen was der Buddha wirklich gesagt hat. Dass er gesagt hat nicht etwas nur deshalb anzunehmen weil es wo geschrieben steht oder weil es andere sagen, das ist annehmbar und leuchtet völlig ein. Ist man doch bis zur Aufklärung lange genug an der Nase herumgeführt worden, die empirische Wissenschaft bestimmt jetzt was wahr und was falsch ist.
In diesem Forum spiegelt sich wieder wie die überlieferte Lehre des Buddha im Westen meistens angenommen wird, in einer Zeit in der niemand mehr tatsächlich in die Hauslosigkeit zieht wie es das im Christentum früher noch gegeben hat oder bei einigen Philosophen. Buddhismus ja, aber bitte nur was mit dem Verstand erfassbar und empirisch beweisbar ist, wir sind säkular.
Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich sehe es sehr ähnlich. Die Frage stellt sich natürlich wieso jemand in die Hauslosigkeit ziehen sollte, wenn er heutzutage jeglichen Komfort zur Verfügung hat, welcher ihm ein einigermaßen gutes Leben gewährt.
Kurz vor dem Tod hat man heutzutage Morphium oder Valium oder andere Drogen die sogar den Tod ertragbar machen.
Für die Hauslosigkeit Bedarf es schon einer inneren starken Motivation. Das könnte ein langer Leidensweg sein oder aber eine motivierte starke innere Überzeugung.
Zu Zeiten des Buddha denke ich, war die Welt weniger "komfortabel" als sie es heute ist. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum damals mehr Menschen nach der Wahrheit suchten als heutzutage. Dort bestand noch die reale Gefahr von Tieren gefressen zu werden, an Zahnschmerzen zu sterben, oder sonstige große Leiden. Wer in Deutschland muss sich heutzutage noch vor diesen Gefahren schützen?
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Warum sollte ich eine manipulative Frage beantworten?
Dann erkläre mir doch bitte warum meine Frage nach deiner Übersetzung von Zen ins Deutsche manipulativ ist.
Manchmal sind es einfach die Killerphrasen die hier im Forum verwendet werden.
Ich kann verstehen das manche jedes Wort, das Buddha sagte, glauben. Aber genau diese Einstellung terminiert manchmal eine ansonsten interessante Diskussion.
In einem anderen Fred meintest du Helmut :
ZitatDas klingt sehr fatalistisch. Aber hat der Buddha Sakyamuni nicht aufgezeigt:
"... aus der Aufhebung des Werdens folgt Aufhebung der Geburt; durch Aufhebung der Geburt werden Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben. Auf solche Art kommt die Aufhebung der ganzen Masse des Leidens zu stande." (SN 12:1,4)
Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht und ich kenne auch niemanden, der sie gemacht hat.
Grüße
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Ich habe nicht den Eindruck, dass der Buddhismus im Westen in der Krise steckt, dass ein Boom vorbei wäre. Es gibt mehr Seminarhäuser als früher, deren Veranstaltungen gut gebucht sind - ausser gerade jetzt in der Corona-Zeit. Die Mitgliedschaften in der DBU wachsen. Die hier offenbar verpönte Achtsamkeitsbewegung spült zusätzlich Interessierte ans buddhistische Ufer. Der DL ist extrem populär und zieht die Menschen an.
Dass das Forum hier in der Popularität abgenommen hat, ist wahr. Viele alte Haudegen haben es genervt verlassen und Neulinge gehen eher zu den bud. Gruppen bei Facebook. Es gibt dort z.B. Zen-Gruppen mit mehr als 10.000 Mitgliedern und die Gruppe säkularer Buddhismus, die sich hier komplett aufgelöst hat, umfasst dort mehr als 600 Mitglieder, die eifrig duskutieren.
Ich verpöne nicht die Achstamkeitsbewegung. Ich kann nur meine eigene Erfahrung wiedergeben. Dann hast du natürlich eine andere Erfahrung gemacht als ich.
Was ich auch zum Ausdruck bringen wollte ist die Tatsache, das ohne einen gewissen Lebensstil, tiefgründige Erfahrungen nicht gemacht werden.
Wenn man die unangenehmen Dinge vom Buddhismus streicht, und sich nur das angenehme herauspickt, dann entsteht eventuell eine "moderne Achtsamkeitsbewegung". Ordnet sich das dann nicht wiederum in die X-Lebensverbesserungsratgeber ein? Werden dann tiefgründige spirituelle Erfahrungen gemacht?
Grüße
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void dass das Buddhaland weniger aktiv ist, wie noch zu vergangen Zeiten liegt eher weniger am Buddhaland als am Buddhimus generell.
Ich konnte das schon bei anderen Einrichtungen beobachten. Es sieht fast so aus, als ob in den 90igern der Buddhismus hier in Europa einen Boom erlebt hat, und das er nun immer mehr abflaut.
Auch ist der Markt mittlerweile völlig überladen mit Achtsamkeitsbüchern und Buddhismus.
Ich habe selbst Spaltungen in Gruppen erlebt. Wo noch vor 3 Jahren intensivst die Worte Buddhas zitiert und diskutiert wurden, gerät der Buddha immer mehr in den Hintergrund und es entsteht eine Art Achtsamkeitsbewegung gepaart mit typischer westlicher Psychologie/Weisheit.
Vielleicht liegt es auch daran, das der Buddhismus eben für den Lajen auch an gewisse Grenzen stößt und irgendwann in den Hintergrund gerät.
Um tiefgründig zu praktizieren bedarf es vielleicht eben trotzdem der Ordens Regeln des Vinaya.
Wenn man zum xten Mal als Laie eine Anweisung zur Meditation gehört hat oder aber das xte Achtsamkeitsbuch gelesen hat, und trotzdem keine Tiefgründigen Fortschritte macht, liegt das eben daran das man letztendlich in die weltliche Aufgaben des Lebens verwickelt ist. Das bedeutet eben Geld verdienen, Familie betreuen usw. usf.
Grüße