Beiträge von Aravind im Thema „Tipps für Emotionale Selbstverteidigung“

    Du sprichst ja von folgenden Vortrag von Harvey Aronson:

    Da heißt es doch, dass Harvey Aronson das Buch „Buddhist Practice on Western Ground: Reconciling Eastern Ideals and Western Psychology“. verfasst hat, in dem er auf die Unterschiede zwischen westlcher Psychologie und Buddhismus eingeht.

    Ja, danke. Ich möchte aber nicht unbedingt dieses Buch für €22.- kaufen, wenn in der Lehre Buddhas das Thema Emotionen und deren Abwehr eh schon auftaucht. Ich habe auch momentan kein spezielles Interesse an den Unterschieden zwischen westlicher Psychologie und Buddhismus ;)

    Da mich der Ankündigungstext aus meiner begrenzten buddhistischen Sicht etwas irritiert hat, hab ich mal gegoogelt. Das Buch gibt es auszugsweise bei google books.


    Buddhist Practice on Western Ground: Reconciling Eastern Ideals and Western ... - Harvey Aronson - Google Books


    Nach den paar Zeilen, die ich dort gelesen habe, geht es wahrscheinlich nicht um "defense against emotions" mit Hilfe von buddhistischer Praxis, sondern eher um das Gegenteil: Was tue ich, wenn ich in der Meditation mental dissoziiere, weil mein Geist das als Abwehr gegen beängstigende Erfahrungen in der Vergangenheit gelernt hat.


    So, jetzt zum Geld sparen ;) : Das Ziel buddhistischer Praxis, so wie ich sie kenne, ist gerade das Gegenteil von Abwehr von Emotionen. Es geht bei mir vielmehr darum, den Geist darauf vorzubereiten, auch extreme* Gefühle zuzulassen, und sie dadurch einzuhegen. Die Methoden sind dabei ganz klassisch: Achtsamkeit (beispielsweise auf den Atem), Betrachtung (Einsichtsmeditation) und Liebende Güte. Mein Lehrer sagt immer: "Wir verdrängen unsere Gefühle nicht, wir machen sie nicht weg, sondern wir lieben sie zu Tode". (wenn man das so aufschreibt, klingt es nicht so liebevoll, als wenn er das sagt :) ).


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    *) wobei "extrem" im Sinne von "kann ich nicht aushalten" ja unserer Phantasie entspringt.