Gerade etwas gelesen:
ZitatFreude ist ein notwendiger Bestandteil der Meditation. Wenn Freude in Erregung ausartet, muss sie gedämpft werden, bis sie eine ruhige, innere Freude ist. Erregung hilft der Meditation nicht. Du musst daher die Fröhlichkeit daraufhin untersuchen, ob sie innere Freude ist, die dich bei der Meditation unterstützt, oder ob sie Erregung ist, die dich bei der Meditation stört.
Quelle: Ohne mich ist das Leben ganz einfach
Ayya Khema
Hallo Deepa,
das ist ein guter Hinweis von dir.
Freude ist ein wichtiger Faktor auf dem spirituellen Pfad. Sowohl im Theravada als auch im Mahayana werden ja die vier unermesslichen Geisteshaltungen geübt. Eine davon ist die unermessliche Freude, die ja in dem Wunsch besteht, dass die Lebewesen dauerhaftes Glück erleben mögen.
Auch die vierte Vollkommenheit, die ein Bodhisattva übt, die Tatkraft ist mit Freude verbunden, denn die Tatkraft bei der spirituellen Praxis ist gekennzeichnet durch die Freude am Heilsamen.
Sich über die heilsamen Handlungen anderer zu freuen ist sehr heilsam.
Freude an etwas ist also nicht zwangsläufig Anhaftung.
Wie Raphy in früheren Beiträgen aufgezeigt hat, ist Anhaftung eine Form der Begierde. Das bedeutet, Anhaftung ist mit Unwissenheit verknüpft. Das bedeutet, dass Anhaftung auf das Begierdeobjekt Qualitäten projiziert, die dieses Phänomen gar nicht besitzt. Aber man glaubt, dass das Begierdeobjekt diese projizierten Qualitäten besitzt und hält daran fest, dass es so ist wie man es annimmt.