Wir haben ja viel mehr als genug zum Leben. Man braucht nur den Hahn aufzudrehen und sauberes Trinkwasser fließt heraus, wahlweise warm oder kalt. Oder die Heizung, die Supermärkte, die Bekleidung, die öffentlichen Verkehrsmittel, und und und.. . , der reinste Luxus den viele Menschen auf der Welt nicht haben.
Da denke ich nun gut, ich bin so aufgewachsen und bin es so gewohnt, aber mit diesem Stand der Dinge, wo für die Notwendigkeiten des Lebens so gut gesorgt ist, will ich mich zufriedengeben. Man weiß ja wie das ist, freut man sich über eine Neuerwerbung, ist man sie bald gewohnt und der nächste Wunsch steigt auf, das hat kein Ende.
Wonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
Bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
Kriegt augenblicklich Junge.
(Wilhelm Busch)
Entsagung ist am Anfang Leid, am Ende Glück, Wunscherfüllung ist am Anfang Glück, am Ende Leid. Jedes Ding das man nicht wirklich braucht schafft einen Haufen Probleme. Deshalb ist Bescheidenheit immer schon ein Merkmal von Weisheit gewesen."Was gibt es nicht alles was ich nicht brauche" soll Sokrates gesagt haben als er barfuß über einen Marktplatz ging. Und der Besitz eines Bikkhu wurde vom Buddha auf das Allernotwendigste beschränkt - Robe, Schale und noch ein Weniges dazu. Unnötige Wünsche nicht zu erfüllen ist in einer Gesellschaft die von allen Seiten die tollsten Produkte aufdrängen will nicht immer so leicht, aber es ist bestimmt eine rechte Anstrengung.