Beiträge von cinnamon im Thema „Vermischung / Hauptpfeiler des Buddhismus“

    Wie jemand etwas versteht oder ich , darum ging es mir nicht. Das war ein Beispiel für Interpretationen.

    Es ist vermutlich oft stark geprägt davon welche Sutten man heranzieht. Eine mögliche Interpretation die in diese Richtung geht:

    Zitat

    Die folgende Definition von Geburt, Verfall und Tod hat der

    Buddha selbst gegeben:

    „Und was, bhikkhus , ist Geburt?“

    „Das, was in diesem oder jenem Wesen, in dieser oder jener

    Gruppe von Wesen Geburt ist, Produktion, Niederkunft, Auftau-

    chen, Entstehen, das Erscheinen der Gruppen, das Aufgreifen der

    Sinnesgrundlagen - das wird Geburt genannt.“

    „Und was, bhikkhus , wird Verfall und Tod genannt?“

    „Das, was in diesem oder jenem Wesen, in dieser oder jener

    Gruppe von Wesen Verfall ist, Altersschwäche, Auseinanderbre-

    chen, Altersgrauheit, faltige Haut, Verminderung der Lebens-

    dauer, Überreife der Fakultäten ist - das wird Verfall genannt.

    Das was in diesem oder jenem Wesen, in dieser oder jener Grup-

    pe von Wesen Zerfall ist, Trennung, Auseinanderbrechen, Ver-

    schwinden, Sterblichkeit, Tod, Erreichen der Zeit, Auseinander-

    brechen der Gruppen, Ablegen des Körpers, Abtrennen der le-

    bendigen Sinne – das wird Tod genannt. So wird dieser Verfall

    und dieses Sterben eben Verfall und Sterben genannt.“ 84

    Nun wird Geburt, Verfall und Tod in der eben genannten Stelle

    auf die „Wesen“ bezogen. Das Paliwort ist satta und wird wie

    folgt definiert:

    „Wesen! Wesen! sagt man. Inwiefern nun, Herr, spricht man

    von einem Wesen?“

    84

    SN 12, 2.

    78„Dieses Begehren, Radha, dieses Anhaften, dieses Erfreuen, die-

    ser taoh¤ die Form betreffend, ... das Gefühl, ... die Wahrneh-

    mung, ... die Bestimmungen, das Bewußtsein betreffend, weil

    man darin verwickelt ist, fest verwickelt ist, deshalb wird man als

    Wesen bezeichnet.“ 85

    So bezieht sich satta ganz klar auf die fünf Gruppen des Ergrei-

    fens. Weil Verlangen, Anhaften, Erfreuen, und Durst ( taoh¤ ), wie

    wir vorher gesehen haben, nur in den Ergreifensgruppen präsent

    sind.

    Damit heißt „Geburt“ ( j¤ti ), die Geburt der Ergreifensgrup-

    pen, „Verfall“ ( jar¤ ), der Verfall der Ergreifensgruppen, „Tod“

    ( marana ), der Tod der Ergreifensgruppen, geradeso wie bhava

    die Existenz der Ergreifensgruppen bedeutet.

    Grundlegend folgt daher: „Geburt“ bedeutet die Geburt eines

    „Selbst“, die Geburt eines „Ich“ und „Mein“; „Verfall“ bedeutet

    der Verfall eines „Selbst“ und der Verfall von „Ich“ und „Mein“;

    „Tod“ bedeutet der Tod eines „Selbst“, und der Tod von „Ich“

    und „Mein“.

    von "Die Lehre des Buddhas und ihre wesentliche Bedeutung" von R.G. de Wettimuny

    Der ehrwürdige Buddhadasa Bikkhu hat zwar eine Dhamma-Sprache gekannt, die ich nicht kenne, dafür hat er die Sprache Buddhas im Palikanon nicht gekannt, so sieht es aus.

    So eindeutig ist es anscheinend nicht. Es gibt anscheinend eine gewisse Interpretationsfreiheit. Gerade bei paticca samuppada, yoniso manasikara und sankharas habe ich verschiedene Interpretationen gelesen, die aufgrund ihrer Interpretationsfreiheit alle berechtigt sind. Sie haben aber dann auch unterschiedliche Auswirkungen im Verstehen.