Oder zum Spiegelbild ganz klar sagen: Das bin ich nicht, das kann ich nicht sein, denn ich sehe ja in den Spiegel.
Ganz klar. Deshalb ist die persönliche Begegnung so wesentlich. Das Spiegelbild kann dich nicht in die Nase kneifen, aber der Lehrer schon.
Und im übrigen - seit wann gibt es denn so was wie Spiegel?
Diese Geschichte von dem Buddha, der eine Blume hochhebt, also der Fall 6 des Mumonkan - hat zwei bzw. drei Teile. Im ersten hebt also der Welterhabene eine Blume hoch und die Versammlung verharrte im Schweigen. Wahrscheinlich waren sie alle ergriffen. Nur Kashayapa lächelte. Keiner weiß warum.
Dann sprach der Welterhabene. Ich habe das kostbare Auge des Wahren Dharma, den wunderbaren Geist des Nirvana, die Wahre Form der Nicht-Form, das geheimnisvolle Dharma-Tor.
Den dritten Satz der Übertragung lasse ich hier mal weg, weil der nicht so wichtig ist, für diese Thematik hier.
1. Zwischen dem Blume-hochheben und dem Lächeln gibt es keinen ursächlichen Zusammenhang. Das Hochheben der Blume und das Lächeln ist dasselbe - Buddha und Kashyapa sind identisch.
2. Was Buddha da sagt - sind Bezeichnungen für Erwachen und was er hat, das haben alle anderen auch. Alle in der Versammlung sind Erwachte. Der einzige Unterschied ist der, dass Buddha sein Erwachen SO realisiert, verwirklicht, z.B. in dem er eine Blume hochhebt und Kashyapa sein Erwachen SO realisiert, verwirklicht, indem er lächelt. Und die anderen der Versammlung realisieren ihr Erwachen auch irgendwie SO, nur wird da im Einzelnen nichts dazu gesagt.