Momentan frag ich mich, wie bereits oben schon geschrieben: Was mache ich mit dem jetzt am besten, was von dieser Richtung kommt? Wenn es von vornherein zweifelhaft wäre, würde ich mich ja jetzt nicht so mit dieser Frage beschäftigen, aber vieles aus "dieser Richtung" ist für mich eben leider sehr überzeugend... Und so viele Superheroes gibts ja nicht, dass man gleich, wenn einem irgendwas nicht ganz passt, sofort weiterzieht. Insofern bin ich halt auch gegenüber meiner Skepsis skeptisch
Gute Idee! Und herzlich willkommen.
Ich lese Deine Worte etwas jenseits des offensichtlichen Kontextes, kannst ja mal sehen, ob Du etwas damit anfangen kannst.
Mir kommt es so vor, als stecke hinter Deiner Skepsis die Idee, den perfekten Lehrer zu finden. Aber natürlich gibt es den nicht, und wenn, würdest Du ihn nicht erkennen, wenn Du nicht schon eine längere Praxis hättest. (nicht, dass wir uns nicht alle den perfekten Lehrer wünschen würden!)
Von einem Guten Lehrer lernst Du von seinen "perfekten" Seiten, und von seinen nicht-so-perfekten, durch die Reibung mit ihm oder ihr. Das ist ein ganz normaler Teil der Dhamma-Vermittlung. Und Deine Beurteilung, was perfekt ist, und was nicht, wird sich in, ich sag mal, drei Jahren komplett gewandelt haben.
Das heißt nicht, dass man dem Erst-Besten hinterherlaufen muss. Aber man muss sich auch einlassen, sonst wird das nichts, und nicht, wie Du ja selbst schreibst, gleich bei jeder Unstimmigkeit zum nächsten rennen. Wie Leonie schreibt: Kümmere Dich doch einfach eher um Deine Entwicklung, statt das Thema auf den Lehrer zu schieben. Nimm, was Du nehmen kannst, und prüfe über die Zeit, ob die angebotene Lehre und Praxis die richtigen für Dich sind. "Über die Zeit" bemisst sich dabei nach Jahren. (ich nehme natürlich Situationen mit klaren Verfehlungen, wie Missbrauch und Betrug aus).
Etwas ist mir noch aufgefallen:
dass alle Grundsätze erstmal meiner logisch kritischen Prüfung standhalten müssen
das soll der Dalai Lama empfohlen haben? Ich habe meine Zweifel.
Es würde mich sehr wundern, wenn da "Logisch" gestanden hätte. Prüfen tut man mit dem Herzen, nicht mit Logik, und das macht man nicht in einem Moment, sondern über die Zeit. Und zwar in Richtung Lehre, und in die eigene Richtung. Und auch nicht, in dem man davon rennt, wenn einem etwas nicht passt, sondern, indem man erst mal die eigenen Empfindungen ergründet, warum einem etwas nicht passt. Was wird da in Dir angesprochen, wenn Du auf bestimmte Stichworte allergisch reagierst? Warum ist das für Deine Entwicklung wichtig? So etwas hast Du ja angedeutet, aber der Begriff "Skepsis" klingt mir da wieder zu kopflastig.
Mar tin hatte da neulich was zu geschrieben, über Ideen der Lehre, die ihm früher völlig abwegig erschienen, und dann plötzlich ihren Platz gefunden haben.
Liebe Grüße und alles Gute,
Aravind.