Jetzt verstehe ich schon etwas mehr, denke ich. (Vorsicht, reines māna, sozusagen!)
Für mich ist die Übersetzung von māna als Dünkel immer noch recht irritierend, weil sie nur einen kleinen Ausschnitt dessen wiedergibt, was in der oben zitierten Lehrrede besprochen wird. Ich finde den Begriff "Meinung" in der oben zitierten Erläuterung aus dem Lexikon am treffendsten, im Sinne von "Meinung über mich selbst". Wenn man Meinung statt Dünkel setzt, dann passt auch die Beschreibung
Zitat den (Gleichheits-)Dünkel (māna): ,Ebenso bin ich'
den Minderwertigkeitsdünkel (omāna): ,Schlechter bin ich'
den Überlegenheitsdünkel (atimāna): ,Besser bin ich'
besser, und man ist wieder sehr nah an Anatta.
Wenn es kein beständiges Ich gibt, gibt es auch nichts zu vergleichen, und jedes vergleichen führt zu Leid.
Schön finde ich auch die Erläuterung im englischen Wikipediaeintrag zu māna:
Zitat There is conceit or pride when we consider ourselves important. Because of conceit we may compare ourselves with others.
Wir nehmen etwas wichtig, was es gar nicht gibt.
Liebe Grüße,
Aravind.
PS: Aus der Sicht verstehe ich auch Deine Beispiele, Alephant.