Beiträge von Noreply im Thema „Ich - Dünkel“

    Entschuldige mal aber Alephant hat es doch genau richtig ausgedrückt. Wie kann man "Facetten" von etwas durchschauen können, wenn das Ganze Ich doch nur eine Illusion ist.

    Gerade WEIL das Ich eine Illusion ist, gerade WEGEN anatta, halte ich es für wichtig, dem Ich (z.B. dem Ich-Dünkel, um den es hier ja geht, und der hier näher beleuchtet wird), auf die Spur zu kommen.

    Das ist ja genau das, worauf ich hinaus wollte.

    Genau da ist auch mein Antrieb. Ich weiß, dass ein Ich da ist und dass es keine Substanz hat. Aber es ist unbezweifelbar da. Selbst wenn es Viele Stunden nicht da war ist es jetzt eben da. Also kann es keine Substanz haben wie mein Handy das ist selbst noch da, wenn ich gestorben bin. Das ist es, was Buddha lehrt.

    Und es ist mir vollkommen egal, ob mir das jemand ein Ego an die Backe reden will ich weiß das auch mein egoistisches Wollendes Ich ohne Substanz ist, aber eben jetzt da. Der Ich Dünkel scheint mir der Angleichungsmechanismus zu sein um meine ganze Ich-Konstruktion an der anderen anzupassen.

    Entschuldige mal aber Alephant hat es doch genau richtig ausgedrückt. Wie kann man "Facetten" von etwas durchschauen können, wenn das Ganze Ich doch nur eine Illusion ist. Das "durchschauen" ist doch auch wieder nur eine Illusion und so fügt sich eine Illusion an der anderen und bildet den Schleier der Verblendung, der dann zum Glauben an ein Ich mit Facetten wird. Ich-Dünkel ist nur dazu da mit anderen Ich-Dünkeln zu interagieren.

    In bestimmten Situationen n kommen Gefühle des "Ich bin besser als der" und "ich bin schlechter als der!" auf und es ist gut diesen nicht nachzugeben. Und wenn man sich selber länger kennt, dann merkt man vielleicht, das das Auftreten dieser Gefühle Muster hat. Also dass es am Küchentisch wiederholt Situationen gab,wo man das letzte Wort haben wollte, oder das man beim Joggen wiederholt Situationen hat, wo man seine Zeiten vergleicht. Wenn das Anhaften Muster hat, hat dann auch das zugehörige Loslassen Muster. Mehr ist doch da nicht gemeint.


    Und natürlich - das war ja die Sache mit dem Asketenstolz - kann man einen spirituellen Dünkel aufbauen,

    wo man nicht nur einfach losläßt sondern sich was darauf eine einbildet. Aber auch das kann man ja erkennen.

    Ja dieser Ich-Dünkel des spirituell besser/ schlechter sein war oft ein Problem, weil ich nicht bemerkte, dass das nicht aktuell war, sondern eben auf einem Anteil meiner Person gegründet war, die schon mal vorgab, was zu denken ist. Das merke ich dann auch das mein Ich-Dünkel nicht auf den anderen reagiert, eben schon gefärbt ist und damit bestätigt werden will in seiner Färbung.

    Ich verstehe deinen Beitrag jetzt auch nicht, Vedana. Insbesondere den Abschnitt, den void schon zitiert hat.


    Wenn ich der Buddhalehre nach deinem Verständnis nicht folge, bloß weil ich von "Facetten des Ichs" spreche, dann nehme ich das zur Kenntnis, aber du kannst solche Urteile auch gerne einfach für dich behalten. Finde ich jedenfalls.

    Entschuldige mal aber Alephant hat es doch genau richtig ausgedrückt. Wie kann man "Facetten" von etwas durchschauen können, wenn das Ganze Ich doch nur eine Illusion ist. Das "durchschauen" ist doch auch wieder nur eine Illusion und so fügt sich eine Illusion an der anderen und bildet den Schleier der Verblendung, der dann zum Glauben an ein Ich mit Facetten wird. Ich-Dünkel ist nur dazu da mit anderen Ich-Dünkeln zu interagieren.


    Leider muss ich zu meinem Bedauern zugeben, dass ich, weil ich verstehe auf der falschen Seite gelandet bin, die aber auch nicht die Richtige ist.

    So einfach ist die Lehre Buddhas.

    Nee, in dem Fall nicht. Wir sind jetzt fast 40 Jahre zusammen und haben uns jeweils und zusammen schon mehrmals neu erfunden, das ist kein Geheimnis zwischen uns.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ja Dann, braucht man auch keinen Ich-Dünkel mehr, denn da ist ja schon zusammen was zusammen gehört ohne Hindernisse. Kannte ich auch,

    Genau darauf wollte ich mit all meinem Gerede hinweisen, Ich-Dünkel ist subjektiv ohne Objekt, dient aber dazu mit Objekten in Kommunikation zu kommen, die auch einen subjektiven Ich-Dünkel haben.

    Der Vater lässt sich auf den Ich-Dünkel seines Kindes ein und wird beim Spielen zum Kind.

    Das finde ich ganz passend, wobei Bestätigung für mich als Wort hier nicht ganz passt.

    Nehmen wir noch einmal das Bild mit dem spielenden Vater: An dieser Rollenzuweisung fest zu halten erzeugt keine Bestätigung für mich, aber kann mich erfreuen.

    Das passt aber genau zu meiner Sicht, dieses anpassen an die empfangenen Ich-Dünkel um selber besser zurecht zu kommen.

    Die Rollen Zuerkennen ist eine abgrenzende Entscheidung meines Ego. Sieh mal wie der Vater mit seinem Kind spielt usw. Die Situation ist aber eine ganz andere. Der Vater ist für sich selber wirklich das Kind, das auf Augenhöhe mit dem Kind interagiert. Da ist keine Rolle. Der "Vater" ist das Kind, der merkt nichts von Rolle.

    Genauso geht es mir, wenn ich mit erlebenden Wesen interagiere, das Anpassen des Ich-Dünkel. Da ist erst Rolle wenn ich Nach-denke. Also nach der Rolle. Vorher sind das alle möglichen Grübeleien wie das denn wohl ist. Wird die Schwelle überwunden, gibt es keine Rolle mehr die überlegt werden könnte. Das läuft einfach ab. Es ist Erleben, nachher kommt die Differenzierung, die hat aber nichts mehr mit der Situation zu tun.


    Wenn ich später zu dem Vater, den ich als Kindisch -lich gesehen hab sage, dass er ganz schön albern war, kann das bewirken, dass er das vollkommen Natürliche nicht mehr erreichen kann, weil er ja Nicht albern sein will. Beim nächsten Spielen mit seinem Kind als Kind wird das dann womöglich zur Rolle. Ich kann dem Vater nur wünschen, dass er meinen bescherten Einwand wegschieben kann und Kind-Sein.

    Villeicht ist das Wesen des ich-Dünkels die Ausrichtung an Bestätigung. An dem "Gefällt mir Button" . Also eine Gefallsucht? Oder entfernt sich das schon wieder von der Wortbedeutung?

    Und ausgelacht zu werden oder peinlich zu sein - wenn also die "Gefallsucht" in die Hose geht, , ist da dann natürlich ein super Kriterium.

    Also bedeutet Ich-Dünkel etwas das mich direkt betrifft und die Welt die scheinbar außen ist dient tatsächlich, als Angleichmechanismus für meinen "Wie Muss ich sein" -Dünkel um in der Welt mit dem anderen Ich-Dünkel zurechtzukommen.

    Du beschreibst das sehr gut. In Wahrheit können wir immer nur mit einem anderen Ich-Dünkel verbunden sein. Selbst in Gruppen suchen wir einen der zu unserem Dünkel passt, um aufzusteigen. Wobei "aufsteigen" immer das ist was meinem Ego entspricht.

    NEUE Idee: Der Ich-Dünkel gehört zum Ausdruck des Ego, um sich zu stärken, durch seine Interaktionen mit einen Ego mit Ich-Dünkel. Wird eine Funktion erschaffen um sich angemessen zu verhalten.

    Wie ein Kind mit seinem Kind, wie ein Ehemann zu seiner Ehefrau, wie ein Berserker mit seinem Clan. usw. Ich habe gerade eine Lücke geschlossen zwischen mir und Dir. Der Ich-Dünkel macht es uns möglich eine Sprache/Rolle kurzzeitig zu übernehmen.

    Nur so kann das Ego überhaupt aus seiner Isolation interagieren. Denn Ego ist eben vollkommen überzeugt Einzigartig zu sein, dass kann es sogar, indem es Ich-Dünkel anwendet. So kann es freundlich zu jemanden sein und gleichzeitig wissen:"Ist das ein Idiot."

    Wir nehmen etwas wichtig, was es gar nicht gibt.

    Das behaupte mal gegenüber deinem Partner. Entweder Gelächter oder "Dann bring mal den Müll raus Du, den es nicht gibt." Na da meldet sich aber ein Ego.

    Wie jetzt auch.