Die Frage ist grob, die nach der religiösen Bedeutung von Göttern im Buddhismus.
Und da ist es ja erstmal so, dass für jemand der Befreiung erlangen will, Götter erst einmal unwichtig sind. Letzendlich sind sie nur unsere samsarischen Mitwesen - uns überlegene aber gleichermaßen im Daseinskreislauf gefangene Wesen. Von daher kommt ihnen im Bezug auf die Befreiung keine Bedeutung zu.
Allerdings ist es für Menschen, die die Befreiung nicht als realistische Möglickeit für dieses Leben sehen, das Ziel vielleicht ein ethisches Leben zu führen, und eine gute Wiedergeburt zu erlangen. Und in diesem Kontext, kann die Vorstellung von Göttern, als eine große Motivation dienen. Diese Funktion spricht Vedana an:
"Weiter sodann, ihr Mönche, hat ein Mönch Vertrauen erworben, Sittlichkeit erworben, Erfahrung erworben, Entsagung erworben, Weisheit erworben. Der hat reden hören:
'Die Glänzenden Götter -
die Hellerglänzenden Götter -
die Unermeßlichglänzenden Götter -
die Leuchtenden Götter -
die Strahlenden Götter -
die Hellerstrahlenden Götter -
die Unermeßlichstrahlenden Götter -
die Strahlengewordenen Götter -
die Gewaltigen Götter -
die Wonnigen Götter -
die Sonnigen Götter -
die Hehren Götter -
die Herrlichen Götter -
die Erhabenen Götter,
die leben lange und herrlich und glückselig.' Und er gedenkt bei sich: 'O daß ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, noch zur Gemeinschaft mit den Erhabenen Göttern wiederkehrte!'
Dahin lenkt er das Herz, darauf richtet er das Herz, dazu erzieht er das Herz. Während er da die unterschiedlichen Gewöhnungen also übt und also pflegt, gedeihen ihm diese zur Wiederkehr dorthin. Das ist, ihr Mönche, der Weg, das ist der Übergang, der zur Wiederkehr dorthin gedeiht.
Majjhima Nikaya 120
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Im "Pfad zur Wiederkehr unter den Göttern" erfüllen Götter also eine wichtige Funktion.
Ich denke Buddha hätte wahrschienlich auch einen Katholiken, der sein ganzes Leben lang ethisch handelt, vom Lügen, von Stehlen und von Gier absteht, um nach dem Tod in die Gemeinschaft der Heiligen einzugehen, in dieser Kategorie gesehen ( das Leiteinische "deus" bedeutet ja "der Leuchtende" und ist mit den Wort "deva" verwandt)
Aber was ist dieser Pfad "Pfad zur Wiederkehr unter den Göttern"? Ist es ein wichtiger Teilabschnitt auf dem Weg zur Befreiung? Die Stufe des Weges, wo man sich gleich dem Igel der hofft durch den Winter zu kommen, gutes Karma anfressen muss ?
Oder ist der Wusch unter der Götter zu sein, aus der Sicht der Buddhismus ein erhabenes aber letzendlich weltliches Ziel? Der eine möchte es bis zur Rente bis zum Millionär bingen, um seine Tage in einer Villa auf Mallorca zu beschlissen, und der andere schindet sich im weltlichen Leben, tut Gutes und verzichtet, um im zukünftigen Leben der Glückseligkeit teilzuhaben?
ist diese Funktion von Göttern die einer riesigen, goldenen, stahlenden Karotte die einem vor den Mund gebunden zu ethischen Hochleistungen antreibt?
Vilelicht haben die Differenzen in diesem Thread dann damit zu tun, ob wir unserem Menschenbild her, dererlei gutheißen?
- Man kann ja der Meinungen sein, dass man nicht genug des guten handelns in der Welt haben kann und von daher jedes geschickte Mittel zu begrüßen ist. Wenn ein Himmelreich oder die Aussicht unter "Erhabenen Göttern" zu weilen, einen zu Freigeibigkeit, Herzlichkeit und Güte beingen, dann her damit! Und wenn Shakymuni Buddha dies explitiz vorschlägt, dann gleich doppelt.
- Während der andere das Weltbild der Aufklärung befürwortet und von daher das ganze sakrale Repertoir der Unmündigkeit - goldene Karrotten und dämonische Buhmänner, auf die Müllkippe der Religionsgeschichte entsorgen will . Weil man das ja nicht mehr braucht und mündig und vernünftig zum ethischen Verhalten finden soll.
Aber wo steht das Buddha? Ist er wie ein Arzt, der jedem je nach Fähigkeit und Naturell Arzneien verschreibt? Und sich nicht zu gut ist, eben auch den "Pfad zur Wiederkehr unter den Göttern" zu verschreiben? Während er das bei jemand anderem vielleicht als das falsche Ziel und das falsche Hilfsmittel sehen würde?