Ich denke nicht, dass "berücksichtigen mit wem man spricht" bei einem klaren Menschen dazu führt, dass der dann von Mara oder Göttern spricht mit denen er gesprochen hätte (obwohl das eigentlich nicht so war). Das würde dann ja auch heißen, dass weit fortgeschrittene Mönche noch immer an Märchen geglaubt hätten. Und es würde heissen, dass Buddha die Märchenglaubenden in ihrem Glauben bestärkt hätte.
Vedana, es war damals im besonderen doch der "normale" Glauben. Ich sehe das nicht so, dass der Buddha deshalb Märchenglauben oder womöglich Lügen dafür zugelassen hat, sondern einfach Feingefühl, Respekt und Rücksicht die Motivation gewesen sein mögen.
Ich weiß es natürlich nicht, aber ich kann nicht daran glauben, dass die Götterwelt samt Mara mehr sind als Symbole für Charaktereigenschaften.
Was haben innere Ratgeber wie die innere Stimme mit mangelndem Fortschritt zu tun?
Ganz im Gegenteil: das Personifizieren ist der Versuch, die eigenen noch unerlösten Hindernisse abzuspalten und jemand anderem die Verantwortung dafür zu übertragen - also für Gutes Brahma und für schlechtes Mara.
Natürlich hat der Buddha das gewusst, aber wie soll er das Andersgläubigen vermitteln? Dafür wurde so mancher erschlagen - für die nüchterne Wahrheit.
Als ich noch fest überzeugte Christin war, sprach Jesus zu mir. Auch ist er mir mal erschienen.
Aber glaubst du mir oder belächeltst du mich sogar?
Heute würde ich sagen, das hat mein Gehirn mir vorgegaukelt, aber damals war ich in Verzückung.
Heute würde ich das meine dem damaligen Stand entsprechende innere Stimme nennen.
Alles anzeigen
Liebe Monika.
Das ist schön, ne freundliche Antwort zu bekommen. Ich finde eine Zeile von dir (du weisst, welche) auch mutig.
Wenn ich mich mal wieder so äussere, wie jetzt hier, dann versuche ich eher nur eine Sache zu sagen (also ich versuche das): indem man im konkreten Fall eine innere Stimme unterstellt, oder eine Metapher/ein Symbol (Leonie macht das anderer Stelle ja so), dann fügt man den Worten etwas hinzu.
Das kann ich sicher sagen, ohne damit allzugrosse Diskussionen zu beschwören oder ungute Gefühle zu erzeugen.
Es ist mir auch klar, dass dann solche Rückfragen wie von Schmu zum Beispiel kommen. Ein bissl 'Abwehrreflexfrage' (so hab ich die auf jeden Fall aufgefasst). Sind spannend solche Fragen, da kann man sich auch mal gut besinnen. Also nochmal in sich gehen. Sich zu fragen, ob das der richtige Weg ist, ob das einen Sinn macht, ob das auch hilfreich sein kann, wie man antworten will. Ob ich mich gut mit den Worten von mir fühle.
Ich finde, hier liegt die Frage nicht bei mir. Sondern bei denen, warum man etwas hinzufügen muss, oder an selber oder anderer Stelle lieber komplett abzieht, also richtiggehend 'was wegmachen' will.
Du schreibst, es war damals doch der normale Glauben. Wenn es der normale Glauben war, warum hat Buddha diesen 'normalen Glauben' dann mit solchen Aussagen wohl noch unterstützt? Immerhin lehrte er doch falsche und richtige Ansicht? Und dazu spricht er ja so zu Mönchen seiner sangha. Das sind doch Menschen, von denen man annehmen kann: die erklären sich die Dinge und die Wesen nicht mehr so 'glaubend', also eher: klarer, und weniger dem Spekulieren verfallen. Dann sprichst du vom Feingefühl Buddhas. Von einem Respekt vor (den falschen?) Ansichten der Mönche (in der Gemeinschaft, die er ins Leben gerufen hat?).
Ich habe solche Wesen auch noch nicht gesehen. Aber das ist bei mir kein Kriterium: 'Es gibt nur das, was ich sehe'. Ich kann diese genannten Wesen nicht abstreiten. Und auch nicht sagen, sie würden nicht zu der Lehre gehören, und ihre Nennung meint jeweils mal sowas und dann wieder was anderes als das genannte Wort. Mit dem sich alle natürlich Vorstellungen bauen (obwohl man das nicht tun sollte). Im Gegenteil sehe ich, dass ein grösserer Sinn verloren geht, wenn man all die vielen Stellen (mit denen man nicht so zurecht kommt, von denen man meint: es kann nicht sein) zum Beispiel so wie Punk es letztens tat einfach durchstreicht und dann so postet. Das hast du jetzt nicht gemacht, aber du schriebst auch: " .. finde ich die Lehre Buddhas völlig ausreichend, da brauche ich nicht noch Götter, Engel, Teufel." Aber eben sowas kommt ja darin vor.
Eher möchte ich auf das Gute hinweisen, was es gibt. Und was man sich auch in solchen Wesen in meinen Augen nicht sehr falsch vorstellen kann. Das heisst nicht, dass man anfängt, zu beten, und zu glauben, dass das eigene Leben durch höhere Mächte und bedeutendere Mächte als die Macht des Gesetzes vom Entstehen in Abhängigkeit (sozusagen) geleitet wird. Für mich war/ist die Annahme eben dieser Worte über Götter usw, ein Hinweis, die Ansichten fallenzululassen, die Ansichten (und das vermeintliche Wissen) loslassen zu können.
Ich belächle die Erfahrung, von der du geschrieben hast, überhaupt nicht und ich bin oft gewillt, ehrliche Aussagen anderer ernstzunehmen.
Aber ich weiß, man muss sich immer wieder so (bestimmte ...) Ereignisse im Leben 'hinerklären', damit es vom Gefühl her irgendwie passt. Ich kenne aber auch schöne Erfahrungen des blossen Hinnehmens, ohne mehr draus zu machen, wie es war.