Beiträge von cinnamon im Thema „Totes Zen / Zen des toten Holzes“

    Es ist für mich OT, weil ich einfach mein Interesse an den Sutten selbst verfolge ohne praktisch Nützliches hier beizutragen.

    Die Hinweise von Leonie haben mir aber auch weitergeholfen zum weiterforschen :).

    Die Jhanas in MN1 kann man wirklich als eine Vorbereitung sehen, wo die Jhanas selbst die Objekte sind, von denen man loslassen soll. In der Jhana-Sutta ( Anguttara Nikaya IX.32-41 ) hingegen scheint es wiederum ein Mittel für die Befreiung selbst zu sein. Letztendlich geht es in der Jhana-Sutta ("Geistesruhe und Hellblick") genau darum von allen Phänomenen, die auftreten loszulassen. Dabei ist es nicht wichtig, welches Jhana man dafür benutzt. Jede dieser Vertiefungen kann bis hin zur "Versiegung der Triebe" (Befreiung) führen. Wollte das nur erwähnen und nicht weiter vertiefen. Ist eher eine dhammawheel-Beschäftigung und weniger "zen" ^ ^

    Gerade MN1 zeigt ja, wie man durch bzw mithilfe der Jhanas und Vipassana befreien kann. Da ist es nur ein Katzensprung zur völligen Befreiung.

    Ich meine mit wesentlich dominierend, weil es vom Umfang her sehr oft erwähnt wird in den Sutten. Oft wird in den Sutten "richtige Konzentration/Sammlung" (sammasamadhi) anhand 4 Jhanas erklärt , z.B. in der Maghasatipatthana-Sutta DN22. Es ist eine spezielle Form von Sammasamadhi anscheinend, die aber nicht notwendig ist über Jhana. In manchen Sutten ist sogar gar keine Art der formale Form der Praxis notwendig um die Loslösung vom "Leiden" zu verwirklichen (Z.B. "Alles brennt" - tausend Mönche waren auf einem Schlag befreit durch das Hören der Lehre SuttaCentral).

    Auf jeden Fall scheinen die Jhanas eine gute Plattform zu bieten für die Befreiung. MN1 zeigt ja gerade das Zusammenspiel von Jhana und Klarblick imo. Je subtiler die Form, umso subtiler die Loslösung anscheinend.

    Soweit ich weiß, hat der Buddha nach seiner Befreiung überlegt, wer ihn am besten verstehen würde . Da ist ihm nur sein letzter Lehrer eingefallen, der ihm u.a. die letzte Stufe der Jhanas beigebracht hat. Er war sich sicher, er würde sich am leichtesten von allen, die er kannte, befreien können. Er ist nur leider kurz vorher verstorben.

    Sorry wegen dem OT.

    So wie ich den Palikanon verstehe waren Jhanas ein ganz wesentlicher Bestandteil für den Buddha gewesen. Im Anguttara Nikaya handelt ein ganzes Buch (neuner Buch?) um das Thema Jhana. In der mittleren Sammlung steht sehr oft, dass das erste Jhana ausreicht für den Stromeintritt. Im Dhammapada Vers 372 wird betont das Einsicht und Jhana beide wichtig sind. "Es gibt kein Jhana für jemanden ohne Einsicht, keine Einsicht für jemanden ohne Jhana. Aber jemand mit Jhana & Einsicht: Er ist an der Schwelle zur Befreiung."