mukti:
2.Kamma-nimitta – Ein Bild oder eine Bedingung taucht auf, die im Zusammenhang mit einer vergangenen karmischen Handlung steht. Das mag z.B. die Pistole beim Mord sein, die Leiter beim Einbruch, der Hut oder das Gesicht der alten Frau, der er über die Straße geholfen hatte, oder die Blumenvase im Tempel, in dem er dāna gab und meditierte.
Ja, ich habe durch meine introvertierte und zurückhaltende Art bis jetzt Glück gehabt, dass ich noch nichts verbrochen habe. Einigen Leuten konnte ich ihre Erwartungen nicht erfüllen, aber dafür kann ich nichts. Ich hoffe, dass dies so bleibt. Zum Glück erkenne ich langsam, dass ich da einen Schatz habe. Bis jetzt war mein zurückhaltendes Naturell für mich immer nur der Grund warum ich hinterherhinke. Naja, aber die Gedanken könnten reiner sein ;-). Blebt noch viel zu tun ...
Lilli:
Sollte man regelmäßig machen, dann wird vieles "anscheinend Wichtige' zur Nebensache.
Ich werde mir im Computer einen Alarm machen. Sonst droht es eine Erkenntnis zu werden, die beim nächsten Ärger oder nächsten Irrungen und Wirrungen wieder verloren geht und irgendawann nach Jahren wiederentdeckt wird.
Monikadie4.:
Und das ist ganz besonders wertvoll. Du hast also gleich beide Seiten der Medaille vor Augen geführt bekommen, konntest darüber reflektieren und weiter in den tieferen Sinn von "Die Dinge gehen vom Geiste aus" und "alles ist leidvoll".
Ja, ohne irgendwann auf die Lehre Buddhas gestoßen zu sein, wäre ich nicht einmal auf die Idee gekommen meine Gedanken zu beobachten und schauen was sie machen. Da bin ich schon sehr froh und sehr dankbar. Was mich bei dem Ganzen doch erstaunt, ist, dass es eine freie Wahl ist wofür man sich entscheidet. Es sind geistige Modi, für die man sich entscheiden kann. Natürlich ist man nicht einfach ein Prozessor, dem mal das eine oder andere Programm geladen wird. Man hat als Mensch seine Gestaltungsfreiheit. Dennoch ist keine Wirklichkeit dahinter, kein Selbst. Da ist nur die Freiheit sich zu entscheiden und sich zu überlegen, was die Folgen sind. Mit der Lebensgier werde ich weiter zu kämpfen haben, aber ich denke ich habe ein wichtiges Werkzeug gefunden.
mukti:
Das ist schon eine Übung im Sinne der Lehre Buddhas denke ich. Die Lehrrede A.VIII.74 geht wohl ungefähr in diese Richtung:
Zitat Wenn nun, ihr Mönche, der Mönch bei seiner Betrachtung merkt, daß in ihm noch unüberwundene üble, unheilsame Eigenschaften anzutreffen sind, die ihm, wenn er stürbe, zum Schaden gereichen könnten, so hat eben jener Mönch äußersten Willensentschluß, Tatkraft, Streben, Ausdauer, Standhaftigkeit, Achtsamkeit und Geistesklarheit zu zeigen, um diese üblen, unheilsamen Eigenschaften zu überwinden.
Sich früh mit den seinen "Knörzen" zu beschäftigen, die man noch hat, hilft einem später sehr. Ich mag sehr dieses Video Die letzte Prüfung. An dieser Stelle wird dieser Dialog zwischen Buddha und Ananda aufgeführt:
Buddha: Ananda, mein Schüler, sage mir, wie oft am Tag denkst du an den Tod?
Ananda: Sieben Mal am Tag, Meister.
Buddha: Ananda, du bist zu leichtfertig. Wir sollten bei jedem Atemzug an den Tod denken.
Leider weiß ich nicht, ob dieser Dialog auch irgendwo im Pali-Kanon steht. Hatte mal den Regisseur des Videos eine Mail deswegen geschrieben. Der antwortete, dass für den Inhalt Ajaan Tippakorn Sukhito verantwortlich sei und er nicht wisse, wo dieser diesen Dialog her habe. Hatte auch hier im Forum gefragt, ob jemand diesen Dialog kennt, aber keine Antwort bekommen.