Thorsten Hallscheidt
nicht zu erlangen was man begehrt, das ist in den übersetzen BuddhaWorten (neben anderen Formulierungen) Leid.
Würde man alles bekommen, was man so will, dann würde man doch nicht Leid empfinden können, oder?
Das meinte ich jedenfalls.
Mit meiner Frage, was du denn ändern magst, ausser dein Leben usw meinte ich, dass es auch möglich ist, von den eigenen Gefühlen abzustehen. Also auch von negativen Empfindungen. Das halte ich umgekehrt für weniger egozentriert.
Jeder überlegt sich das selbst, was angemessene Gefühle sind, und was nicht. Wut richtig kanalisiert kann schon nützlich sein, da will ich dir nicht widersprechen. Ich selbst mag die Wut überhaupt nicht. Und finde mich öfter ziemlich egozentriert, also 'klein' damit.
Es schimpfen viel zu viele Menschen, und es fällt mir manchmal schwer, da drüberzustehen. Also ... nicht darüber zu schimpfen, dass andere so viel schimpfen. Bei dir ist das jetzt was andres. Habe so von dir hier noch nicht gelesen und finde echt, das ist ok, das alles mal rauszulassen. Und du hast ja Punkte, die ich auf jeden Fall nachvollziehen kann.
Trotzdem hat man (bedingt) die Wahl: sich an die Wut zu hängen oder nicht. Die Wut steckt ja nicht in den Vorgängen, die du beschreibst. Das ist was eigenes, was mit einem passiert, weil man 'nahe dran ist', sag ich mal so.
Ich wollte nicht behaupten, dass ich die Wut an sich hinter mir hab. Aber auf die Welt zu schimpfen, das hab ich hinter mir. Und kenne da eben eine längere Phase von mir, die ich wohl gebraucht habe.
Ich hab einige Posts von dir gelesen, insbesondere deine Lehrredenzitate. Ich glaub, du hast das Herz am rechten Fleck. Sieh das als meinen kleinen Versuch, ein bissl gutes Gefühl rüberzubringen.
✌️