Was spricht dagegen, diese Schulungen, die den Dharma ausmachen, mit dem deutschen Wort Buddhismus zu bezeichnen?
Die Frage ist halt welche Schulungen und welche Sicht auf den Dharma. Wer vermag zu beurteilen was alles im Detail richtig und was falsch ist, die Debatte hat ja schon zu Zeiten des historischen Buddha begonnen. Dann sind viele Spaltungen und Vermischungen mit den jeweiligen Kulturen entstanden, in denen der Buddhismus Fuß gefasst hat.
"Buddha" (der Erwachte) ist ja kein Name sondern ein Titel, den jedenfalls Siddharta Gautama für sich beansprucht hat. Ist im Theravada seine Lehre vollständig überliefert, oder haben sich Fehler eingeschlichen die es in anderen Richtungen nicht gibt? Wer ist nun ein Buddhist, ein wahrer Nachfolger des Buddha-Dhamma? Wer nicht selber erwacht ist, kann das wohl nicht so genau wissen. Sogar innerhalb des Theravada gibt es verschiedene Auffassungen die einander ausschließen, vermutlich ist es in anderen Richtungen nicht anders. Und im Westen entstehen neue Richtungen wie etwa der "säkulare Buddhismus".
"Buddhismus" eignet sich für eine allgemeine Bezeichnung zur Unterscheidung von anderen Religionen und Philosophien. In Österreich kann ich mich offiziell als Buddhist eintragen lassen, aber wenn jemand genauer nachfragt sage ich, dass ich mich auf der Suche nach Erkenntnis und Befreiung nach Palikanon und Theravada orientiere.