Beiträge von Ichbinderichbin im Thema „Weshalb sich Palibuddhisten nicht mit Vajrayanabuddhisten vertragen“

    Was die Religionswissenschaftler oder sonst jemand auch immer sagen mag, vertragen kann man sich mit ein wenig gutem Willen trotzdem (Threadtitel). In Österreich sind verschiedene Richtungen zur buddhistischen Religionsgemeinschaft zusammengeschlossen, unterrichten im selben Haus, feiern gemeinsam Vesakh und sind sich darin einig einander mit Wohlwollen zu begegnen. Metta dürfte ja in allen Richtungen eine Rolle spielen, sowie die zu überwindenden Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung.

    Das eine schließt das andere ja nicht aus. ;)


    In allen bud. Dachverbänden im Westen, die sich wiederum in der EBU treffen, treffen sich die unterschiedlichsten bud. Gruppierungen.

    Ich würde gegenüber dem Eingangspost noch weiter gehen. Ich denke, man kann aus religionswissenschaftlicher Sicht seriös feststellen, dass sich der Buddhismus nicht in einzelne Konfessionen der selben Religion aufgespalten hat. Vielmehr stellen die einzelnen Schulen eigene Religionen dar. Sie unterscheiden sich in allen relevanten Punkten: Im Heilsziel, in den Mitteln, um das Heilsziel zu erreichen, so wie in Ritual und Anmutung.


    Die verschiedenen buddhistischen Religionen sind somit eher mit der abrahamitischen Religionsfamilie vergleichbar, die sich grob in das rabbinische Jundentum, das Christentum und den Islam verzweigt hat.