Beiträge von daistnichts im Thema „Allen Wesen dienen“

    Naja wie gesagt wenn du das so siehst ist das doch gut. Eine dogmatische Sicht auf irgendwelche Lehren oder Texte halte ich persönlich für nicht ganz ungefährlich. Kein Text oder keine Lehre sollte sich über eine andere erheben und vorgeben die höchste Wahrheit zu sein. Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten geführt. :)

    Das freut mich für dich wenn du das so siehst. Weist du nicht zu bewerten heisst nicht das einem alles egal ist im Grunde ist es das Gegenteil. Ich bin weder daran interessiert das sich etwas von dem was ich sage verbreitet noch daran jemanden zu überzeugen.

    Letztlich interessiert mich die Freiheit aller. Deshalb kann ja jeder seinen eigenen Weg gehen.

    Für mich persönlich gleichen sich ziemlich viele Lehren sowieso, egal aus welcher Richtung sie kommen. Die Wahrheit lässt sich überall erkennen.


    Hier mal ein schönes Zitat:


    Auch wenn verschiedene buddhistische Strömun­gen eine Kosmologie entwarfen, in der transzen­dente Personen formuliert und zur Anrufung angeboten werden (z.B. Avalokiteshvara), hält sich die spirituelle Tradition, die auf Buddha persönlich zurückgeht, mit dem Begriff Gott ausdrücklich zurück. Stattdessen spricht sie vom Nirvana(Sanskrit nirvanamनिर्वाणम् = erlöschen). Mit dem Erlöschen ist das Erlöschen persönlicher Begierden gemeint, also seelischer Tendenzen, die der Identifikation des Ich mit der Vorstellung einer separaten Existenz als Gegensatz zum Nicht-Ich entspringen. Während der Westen die mystische Erfahrung als Aufgehen in Gott interpretiert, sprach Buddha vom Erlöschen jener Tendenzen, die den Einzelnen vom Absoluten trennen.


    Deshalb und natürlich auch aus persönlicher Erfahrung ist es für mich so das viele Wege zum Ziel führen wenn man das dann überhaupt Ziel nennen will.

    Eigentlich ist es keine Philosophie sondern mehr eine Erkenntnistheorie aber egal was ist denn die Lehre? ;)


    Worte sind immer Abstraktion deshalb können sie gar nie die Wirklichkeit abbilden.

    Dass das Leben kostbar ist meine Bewertung. Das kann man auch anders sehen.


    Wie gesagt solange dir dein Weg Freiheit und ein Leben ohne Leid bereitet ist doch alles gut! ;)

    Das stimmt man muss gar nichts sein um das zu tun. :) In der Einfachheit liegt der Schlüssel. Manchmal ist da allerdings die Gefahr etwas gut zu meinen aber sich dabei zu verrennen.


    Aber ich gebe dir recht eine Praxis die im kleinen etwas gutes tut ist manchmal mehr Wert als alles Wissen. Damit möchte aber keinesfalls irgendeine Lehre oder Meister abwerten. Aber nur theoretisch auszutauschen bringt nichts. Letztlich muss man auch etwas tun. :)

    Wir konstruieren uns unser Bild von der Welt selbst im Kopf.

    Radikaler Konstruktivismus? Woher stammen denn die Kategorien und Vorstellungen, nach denen wir die Welt in unseren Köpfen konstruieren? Sprache zum Beispiel erzeugt Wirklichkeit. Hast Du die Sprache erzeugt? Wissen erzeugt Wirklichkeit. Hast Du das, was Du weißt, selbst hervorgebracht? Physiologische Determinanten erzeugen spezifische Formen der Wahrnehmung. Hast Du sie konstruiert? Nahrung und Wasser bedingen die Grundlage Deiner Physis. Hast Du sie in Deinem Kopf angebaut?


    Dabei lebt jeder Mensch in seiner eigenen Welt.

    Alles, was sich scheinbar in Deiner Welt befindet, kommt nicht aus Deiner Welt, sondern kommt aus einer Wirklichkeit, in der alle Phänomene miteinander in Verbindung stehen. Alles, was sich scheinbar in "Deiner Welt" befindet, existiert nur weil wir alle eine Wirklichkeit teilen, die aus Wechselwirkung und Austausch besteht. Dieses Konzept, dass jeder in seinem eigenen hermetischen Kosmos lebt, ist das Gegenteil von buddhistischer Wirklichkeitsauffassung.

    Du hast es erfasst, radikaler Konstruktivismus. Nein das beisst sich nicht mit der Lehre Buddhas. Ja es gibt eine Wirklichkeit. Die lässt sich allerdings nicht in Worte fassen. Das heisst auch nicht das alles was wir Denken Illusion ist. Das kann sogar nützlich sein. Nur Wahr ist es deshalb nicht. Natürlich falls du das anders siehst hast du aus deinem Standpunkt betrachtet natürlich recht!

    Was im übrigen mit Konstruktion (2ter Art) gemeint ist, ist nicht das Ding an sich. Sondern die Bewertung des Dinges. Das meinte ich auch mit, jeder lebt in seiner eigenen Welt. Wenn ich nicht mehr Bewerte lebe ich in der Wirklichkeit. Wenn ich aber lieber Äpfel als Birnen mag kann ich durchaus Äpfel essen. Deshalb sind aber Äpfel nicht besser als Birnen.


    Man dient allen Wesen wenn man sich selbst befreit. Dabei ist das Erkennen das alles letztlich eins ist und die Dualität eine Illusion, meiner Meinung nach zentral. Wenn ich mich im Andern erkenne handle ich nicht mehr psychologisch Motiviert (zu meinem Vorteil) Sondern aus Mitgefühl. Wenn die Trennung zwischen mir und der Welt fällt verhalte ich mich anders. Ich bin nicht mehr Vertreter meiner Interessen sondern diene dem Ganzen.

    Trotzdem benötigt man diese Wahrnehmung um in dieser Welt zu wirken. Man verwechselt sie bloss nicht mehr mit der Wirklichkeit. ;)



    Im Übrigen nein gar nichts kommt von mir. Trotzdem bin ich Frei. Diese Freiheit hat allerdings mit der Leere zu tun. Denn zugleich bin ich nicht Frei. Je nach Betrachtung ist man nämlich Frei und nicht Frei. Nur existieren diese Gegensätze bloss in unseren Köpfen.

    Im Grunde bin ich als Person auch absolut unbedeutend. Als subjektiver Ausdruck der Wirklichkeit aber sehr bedeutend. Das Leben ist nämlich kostbar. Nur hat das nichts mit mir als Person zu tun.

    Der Klimawandel ist halt bloss ein Symptom. Der Ursachen liegen wo anders. Sicher sind pragmatische konkrete Massnahmen nötig. Sie sind allerdings Symptombekämpfung, oft verschieben sie das Problem bloss.

    Wir konstruieren uns unser Bild von der Welt selbst im Kopf. Dabei lebt jeder Mensch in seiner eigenen Welt. Mit der Wirklichkeit hat dies nichts zu tun. Trotzdem sind solche Konstruktionen notwendig und nützlich wenn damit „richtig“ Umgegangen wird. Man darf ruhig ein Bild von der Welt haben. Man sollte dies bloss nicht mit der Wirklichkeit verwechseln.

    Ich sehe es so. Jeder der die Freiheit erlangt hat setzt sich automatisch für alle fühlenden Wesen ein. Weil ihm das sein Mitgefühl gebietet. So gesehen verbindet man sich mit dem Ganzen. Man wird dafür frei von der eigenen Person.

    Dies kann allerdings in allen möglichen Formen geschehen. Es braucht nicht nur Mönche. Das kann

    man auch in ganz vielen anderen Formen ausüben. Eine ideale Lebenspraxis (als äussere Form) existiert nicht. Viel mehr ist sie eine innere Einstellung. Natürlich zeigt sich diese auch nach aussen und kann durchaus erkannt werden. Aber dies äussert sich nicht in einer einheitlichen Form nach aussen.

    Ich glaube durchaus, dass die Lehre dazu da ist die Welt zu verändern. Der Ansatz ist dabei bloss im inneren eine Veränderung anzustreben und nicht im Äusseren. Was ich sehr viel sinnvoller finde. Wenn ich nämlich ein Äusseres Problem löse entstehen dadurch immer neue Probleme. Buddha hatte das wohl erkannt.