Das mit dem MMk erkenn ich auch. Nagarjuna geht es gerade darum nirgends eine inhärente Natur zu sehen und doch erscheint sie aber eben nicht im Dhamma oder den Bedingungen, Ursachen, sondern im Dritten der eben nicht Dhamma und nicht Ursache ist. Dieser dritte ist der, der die inhärente Natur erkennt, noch besser wird der Dritte, wenn er fähig ist die Natur zu erkennen und immer zu wissen das nur er diese erkennt.
Beiträge von Noreply im Thema „Untrennbarkeit von Samsara und Nirvana“
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OT Es ist eigentlich noch viel schlimmer: Bedingungen, Ursachen und Wirkungen machen Nirvana erst erkennbar für diejenigen, die nicht in Nirvana sind. Es ist ein ungeheurer Tanz von Nirvana mit allem anderen allein durch die Bedingungen, Ursachen, Wirkungen ohne diese gäbe es kein Erkennen und kein Sein. Nirvana kann nur durch die Wirkungen erkannt werden und die Wirkungen nur durch Nirvana. Aber Nirvana erkennt sich nie selber. OT
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Das Herzsutra sagt etwas anderes aus. Er sieht nicht Samsara = Nirvana und auch nicht das sie ungleich sind. Er sieht sie beide nicht mehr.
Er ist eins und von allem getrennt und doch mit allem Vereint.
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Sie sind doch untrennbar, trennen kann man nur was das zusammen ist, da sie nicht zusammen Eines sind, sind sie untrennbar, nicht zu trennen, weil sie nicht Eins sind.
Kein Wortspiel! Letzter Versuch.
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Der Theravāda bezeichnet nibbāna als āyatana, dhamma und dhātu.
Ich finde, dieser Faden zeigt wieder einmal sehr deutlich, wie sehr die buddhistischen Konfessionen im Kern ungleich sind.
Ich finde, dieses Erkennen der Ungleichheit ist wichtig für Anfänger.
Da hast du recht, die buddhistischen Konfessionen sind im Kern ungleich, zum Glück gibt es die Lehre von dem einen Fahrzeug des Buddha. Der brauchte nur eine Konfession und die ist noch nicht mal eine.
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Hmm, Elviral, da muss ich nochmal nachdenken, aber ich fühle schon, dass Du Recht hast.
Wichtig ist der "Mittlere Weg".
Ja der ist wichtig, nein, der einzige Weg, aber eben erkennbar, wenn man zwei Seiten sieht und sich nicht entscheiden kann, darf, will welche Seite gewählt wird.
Es eben im Nachhinein das gute, ungute Gefühl, das ich was getan habe und dann erkenne, dass es nicht anders ging. Ich hab mich für den einzigen Weg entschieden, der ausgewählte Weg was nicht der richtige, aber der gangbare. Nicht als Beruhigungspille gemeint, sondern als bewusst wissen das, auch wenn es andere "geschädigt" hat, ist es so gegangen das es mich nicht mehr schädigt als andere.
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Der Ausdruck "zwei Seiten einer Medaille" kommt somit nach meinem Verständnis der Wahrheit als Analogie sehr nahe.
Eben
Ich schicke @kilaya ja gern ein
, dir auch
aber das mit den zwei Seiten ist ja auch richtig. Doch da erscheint wieder das Problem mit dem verdammten Ding, das die zwei Seiten zeigt, das ich ja nicht mehr erkenne wenn, selbst mit einem Trick, ich beide Seiten sehe.
Medaille ist nicht zureichend, weil es eben ein Begriff ist, der das Objekt umschreibt, ohne das das Objekt erfasst wird, da ist ein Bewertungsbegriff.
Wenn Samsara und Nirvana die zwei Seiten, also Extreme des Objektes sind, muss das "Ding" das nicht in Begriffe fassbare, das sein das ich mit unfähigen Begriffen "mittlerer Weg" umhüllen könnte.
Das ist ja das womit sich Nagarjunas MMK ganz ausdrücklich beschäftigt. Bisher ist das in dem, was ich übersetzt habe, als Begrifflichkeit nicht erschienen, das schwebt das immer ungenannt rum.
z.B. Wenn es keinen Geher gibt der geht und keinen Nicht-Geher der geht, welcher Geher geht dann?
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Das heißt das es kein Nirvana ohne Samsara, kein Samsara ohne Nirvana gibt, aber nicht das sie als Einheit auftreten. "Samsaranirvana"
Sie stehen zusammen, sie wirken zusammen aber sie sind nie Einheit, außer als Samsara UND Nirvana Objekte. Das sie eine Einheit sind, ist ein Glaube der einiges einfacher macht.
Das Problem das bei einer Einheit, zusammenschmelzen der beiden ergibt, ist das sie nicht durch Bedingungen, Ursachen, Gegebenheiten wirken können, denn weder Samsara, noch Nirvana wirken, außer durch bedingtes Erscheinen von Bedingungen. Ganz nebenbei gibt es keinen Weg mehr aus dem Leiden, wenn sie nicht mehr durch Bedingungen wirksam sein können.
Tut mir ja echt leid, Für Mich, es bleibt nur der mittlere Weg nicht an Extremen festzuhalten, Samsara, #Samsananirvana?, Nirvana.
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Bin ich gerade drüber gestolpert.
MMK Kapitel 2 Vers 18 - 23
18. (Einwand) Es ist nicht richtig zu sagen, dass der Gehende mit dem Prozess des Gehens gleich ist; ebenso wenig ist es richtig zu sagen, dass Geher und Prozess des Gehens getrennt sind.
19. (Antwort) Wären der Prozess des Gehens und der Gehende identisch, so würde daraus auch folgen, dass Ursache und Wirkung eins sind.
20. Würde man dagegen den Gehenden als vom Prozess des Gehens verschieden betrachten, so gäbe es den Prozess des Gehens ohne einen Geher und einen Geher ohne einen Prozess des Gehens.
21. Wenn zwei Dinge weder als identisch noch als verschieden festgestellt werden, wie sollen sie dann überhaupt festgestellt werden?
22. Ein Geher erlangt nicht das Gehen, dadurch das er ein Geher genannt wird, da der Geher vor dem Gehen nicht existiert; tatsächlich geht nur jemand irgendwo hin.
23. Ein Geher erlangt das Gehen nicht durch etwas anderes als das Gehen, durch das er Geher genannt wird, denn es kann nicht behauptet werden, dass es zwei Gehen gibt, wenn nur einer Geht.
Umsetzung auf Samsara und Nirvana.
18. (Einwand) Es ist nicht richtig zu sagen, dass Samsara und Nirvana gleich sind; ebenso wenig ist es richtig zu sagen, Samsara und Nirvana sind getrennt.
19. (Antwort) Wären Samsara und Nirvana identisch, so würde daraus auch folgen, dass Ursache und Wirkung eins sind.
20. Würde man dagegen Samsara und Nirvana verschieden betrachten, so gäbe es Samsara ohne Nirvana und Nirvana ohne Samsara.
21. Wenn zwei Dinge weder als identisch noch als verschieden festgestellt werden, wie sollen sie dann überhaupt festgestellt werden?
22. Samsara/Nirvana erlangt nicht Samsara/Nirvana, dadurch das es Samsara/Nirvana genannt wird, da Samsara/Nirvana vor dem Erscheinen von Samsara/Nirvana nicht existiert; tatsächlich ist da nur irgendwas.
23. Samsara/Nirvana erlangt Samsara/Nirvana nicht durch etwas anderes als durch Samsara/Nirvana, durch das Samsara/Nirvana genannt wird, denn es kann nicht behauptet werden, dass es zwei Samsara/Nirvana gibt, wenn nur ein Samsara/Nirvana möglich ist.
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Würde man Weltwille als Absicht sehen erscheint dann Nahrung auf der anderen Seite.
Dazwischen ist Leben und leben ist dann leiden an Absicht zur Nahrung und Nahrung zur Absicht.
Leben ist Leiden hab ich mal so definiert: Es ist immer Leiden, das Leben, egal in welcher Form.
1. Doch das Leben kennt kein Dukkha, ungenügend, unvollkommen, das kennt nur der Mensch.
2. Das Leben ist immer vollkommen und nie zu viel, nie zu wenig. Wer Einwände hat bitte 1. lesen.
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Zitat
„Als ich, o Herr, in die Einsamkeit gegangen war, in der Zurückgezogenheit stieg mir im Gemüte folgende Erwägung auf: ‚Drei Gefühle hat der Erhabene genannt, Wohlgefühl, Wehgefühl, Weder-weh-noch-wohl-Gefühl.‘ Diese drei Gefühle hat der Erhabene genannt. Der Erhabene hat aber auch gesagt: ‚Was irgend empfunden wird, das ist Leiden. Worauf bezogen hat wohl der Erhabene dies geäußert: ‚Was irgend empfunden wird, das ist Leiden?“‘
„Gut, gut, o Mönch. Diese drei Gefühle habe ich genannt: Wohlgefühl, Wehegefühl, Weder-Weh-Noch-Wohl-Gefühl. Diese drei Gefühle habe ich genannt. Ich habe aber auch gesagt, o Mönch: ‚Was irgend auch empfunden wird, das ist Leiden.‘ Dies nun aber habe ich geäußert im Hinblick auf die Unbeständigkeit der Gestaltungen: ‚Was irgend auch empfunden wird, das ist Leiden.‘ Dies nun aber habe ich geäußert im Hinblick auf das Gesetz des Versiegens, Verschwindens, Entreizens, Auflösens, Veränderns der Gestaltungen: ‚Was irgend auch empfunden wird, ist Leiden‘.
Verwechslungen von Dukkha und Leiden des Körperlichen ist verhängnisvoll. Bei Buddha geht es fast ausschließlich um Dukkha also Leiden durch Geistiges.
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Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Der Schmerz ist zwar körperlich, aber ob wir ihn als Dukkha empfinden, das ist eine geistige Einstellung. Deshalb üben wir uns ja auch in Geistesschulung und nicht in Medizin.
Du hast dich genau richtig ausgerückt.
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