Beiträge von mukti im Thema „Die weltlich Genießenden“

    A.X.91 Die weltlich Genießenden - 1. Kāmabhogī Sutta

    Das Paliwort für "weltlich Genießende" ist also Kāmabhogī. Und "sein Vermögen genießen", da steht in Pali auch kāmabhogīnaṁ.


    Nach Klaus Mylius

    kāma~bhogin: Sinneslust genießend

    Das hört man ja immer wieder: Du brauchst Besitz (Vermögen) nicht äußerlich aufzugeben, nur innerlich. Mich überzeugt das nicht so recht, denn wenn man es innerlich aufgegeben hat, wozu behält man es dann noch? Da wäre es ja besser gleich alles zu verschenken, dann braucht man sich nicht mehr darum zu kümmern. Besitz ist doch immer eine Verstrickung in allerlei Ablenkungen. Und wenn das ein gleichwertiger Weg zu Nibbana wäre, warum hat der Buddha dann alles verlassen und ist in die Hauslosigkeit gezogen?

    Ich denke letztlich wird der weltliche Genießende aus dieser Lehrrede auf seinem Weg auch alles aufgeben. Irgendwo habe ich auch gehört dass ein Haushälter nicht die höchste Stufe erreichen kann, aber immerhin den Stromeintritt, was ja schon sehr viel ist. Also für meinesgleichen kann es auch vorangehen während man sich am Weltlichen erfreut, das ist ja beruhigend.

    Ja, der Unterschied zwischen weltlicher Genießer 9 und 10 ist interessant:


    Zitat

    (9) Da, o Hausvater, sucht ein weltlich Genießender auf gesetzliche Weise und ohne Gewalt nach Vermögen; und hat er sich auf gesetzliche Weise und ohne Gewalt Vermögen verschafft, so macht er sich selber glücklich und froh, und er gibt auch Geschenke und tut gute Werke. Doch während er sein Vermögen genießt, hängt er daran, wird betört und ist ganz davon eingenommen, ohne dass er das Elend merkt und den Ausweg kennt.

    (10) Da, o Hausvater, sucht ein weltlich Genießender auf gesetzliche Weise und ohne Gewalt nach Vermögen; und hat er sich auf gesetzliche Weise und ohne Gewalt Vermögen verschafft, so macht er sich selber glücklich und froh, und er gibt auch Geschenke und tut gute Werke. Doch während er sein Vermögen genießt, hängt er nicht daran, wird nicht betört, ist nicht davon eingenommen, weil er eben das Elend merkt und den Ausweg kennt. A.X.91


    Wesentlich ist also ob man am Vermögen und den Genüssen hängt oder nicht. Wenn man das jederzeit aufgeben kann ohne unter dem Verlust zu leiden, Geschenke gibt und gute Werke tut, dann hat man wohl diese überweltliche Einsicht, während man sich an weltlichen Dingen erfreut.