Generell gilt aber, dass die meisten körperlichen Vorgänge, Gefühle und Wahrnehmungen nicht bewusst sind, sondern einfach ablaufen, damit wir effektiv überleben. Hier spricht man von "unbewusst" - diese Prozesse nehmen wir überhaupt nicht oder nur eingeschränkt wahr.
Im Satipatthana geht es ja darum über dieses Unbewusste bewusst zu sein:
Außerdem, ihr Mönche, wenn der Mönch geht, weiß er: 'Ich gehe', wenn er steht, weiß er: 'Ich stehe', wenn er sitzt, weiß er: 'Ich sitze', wenn er liegt, weiß er: 'Ich liege.' Was er auch immer mit dem Körper unternimmt, das weiß er.
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Wie, ihr Mönche, weilt der Mönch bei den Gefühlen, die Gefühle betrachtend? Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein angenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein angenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein unangenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein unangenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein weder angenehmes noch unangenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein weder angenehmes noch unangenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein mit den Sinnen verbundenes angenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein mit den Sinnen verbundenes angenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein nicht mit den Sinnen verbundenes angenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein nicht mit den Sinnen verbundenes angenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein mit den Sinnen verbundenes unangenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein mit den Sinnen verbundenes unangenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein nicht mit den Sinnen verbundenes unangenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein nicht mit den Sinnen verbundenes unangenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein mit den Sinnen verbundenes weder angenehmes noch unangenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein mit den Sinnen verbundenes weder angenehmes noch unangenehmes Gefühl empfinde ich.' Wenn, ihr Mönche, der Mönch ein nicht mit den Sinnen verbundenes weder angenehmes noch unangenehmes Gefühl empfindet, weiß er: 'Ein nicht mit den Sinnen verbundenes weder angenehmes noch unangenehmes Gefühl empfinde ich.'D.22.
Was nun die Werbung betrifft, die ist ja darauf angelegt angenehme Gefühle hervorzurufen und wenn man über die Gefühle bewusst ist fällt man nicht darauf herein. Dann weiß man eben: 'Durch diese Bilder und Klänge entsteht ein mit den Sinnen verbundenes angenehmes Gefühl.
'Ein Gefühl ist da', so ist seine Achtsamkeit gegenwärtig, aber nur in dem Maße, wie es der Erkenntnis dient, wie es der Achtsamkeit dient. Unabhängig lebt er, hängt an nichts in der Welt.'
Weil wir an angenehmen Gefühlen hängen nehmen wir die Dinge an die sie entstehen lassen und davon lebt die Industrie von Produktion, Konsum und Werbung.