Beiträge von Katrin. im Thema „Atman - Nagarjuna 18.Kapitel Mulamadhyamakavatarakarikas (MMK)“

    Aber genau dieser Glaube das es "es muss erweitert bzw. kombiniert werden" macht doch das Leiden.

    Das muss jeder selber wissen, wie er/sie mit welchem Leiden am besten umgehen kann.


    Sich an die Tugenden halten finde ich jedenfalls sicherer, weil sie davor schützen, Dinge zu tun, die man später bereut oder mit denen man sich Feinde schafft. Es sind Präventivmaßnahmen um in Zukunft Ruhe zu haben und sich auf Achtsamkeit und Meditation einlassen zu können.


    Der Wunsch sich nach den Tugenden zu richten löst auch nicht unbedingt viel Leiden aus (außer man wertet sich bspw. ab, wenn man mal unsittlich war), bei nicht sittlichem Verhalten ist die Wahrscheinlichkeit viel größer.

    Die Frage ist ja, worin unterscheidet sich der "Nagarjuna Wissende" im konkreten Handeln?

    Ich würde sagen erstmal in gar nichts.


    Der Nagarjuna Wissende erfüllt ja streng genommen nur einen Teil des Achtfachen Pfades, nämlich rechte Erkenntnis.


    Im konkreten Handeln unterscheiden sich jemand, der sich an Sittlichkeits-Regeln hält und jemand der sich nicht an sie hält.


    In der Realität lässt sich das sicherlich nicht so klar trennen, aber vom theoretischen Standpunkt aus sehe ich es so.