Dass die Augenblicke vor dem Tod automatisch bei allen Menschen eine Erleuchtung bewirken glaube ich eher nicht.
Das glaube ich auch nicht, Mukti. Und außerdem hat mir die Erfahrung gezeigt, dass selbst das, was wir alles glauben oder für möglich halten, noch nicht ausreicht, um zu wissen, was wir wirklich denken, tun oder erleben, wenn es denn soweit ist.
Mein Gehirn war scheinbar lahmgelegt, denn ich sah die Autos wie in der Zeitlupe auf mich zufahren ... Ich saß viel zu gelassen in meinem Schrotthaufen, hatte absolut keine Angst, und dachte leider nicht so etwas Schönes, sondern lediglich: "Gleich bist'e kaputt." - und das war mir "so was von egal" ... Dieses Gefühl habe ich nie vergesseṇ. LG mkha'
Solche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht, allerdings nicht durch ein so krasses Erlebnis, sondern als spirituelle Erfahrung. Diese hat mir dann gezeigt, dass es Phänomene gibt, die Reaktionen möglich machen wie sie z.B. Tierarten haben (eine Fliege ist nur deshalb schneller, weil sie alles in Zeitlupe erlebt), um selbst schnellste Reaktionen hervorzurufen. Aber das ist natürlich ein anderes Thema. Ich konnte in dem Moment eine Tasse während ihres Falles vor dem Aufprall aufhalten, weil mein Modus auf Zeitlupe eingestellt war. Eine wunderbare Erfahrung.
hörte nur alles wie durch Watte, und dieser sonderbare "Slow-mo-Modus" hielt noch an. Er löste sich erst einige Zeit später auf - verbunden mit Kältegefühl, Zähneklappern und Zittern der Hände und Beine.)
Au diese Erfahrung ist möglich durch jahrelange intensive Meditation und entsprechende auftretende Phänomene.
Was Du erlebt hast, ist aus meiner Erkenntnis ein Schutzmechanismus, dessen Ende dann solche körperlichen Reaktionen hervorruft - Schockzustand.
Ich habe mich bereits in jungen Jahren oft gefragt, wieso die Angst vor Angst schlimmer ist als das Erlebnis selbst - genauso wie der Schmerz erst einsetzt, wenn wieder das Denken beginnt.
Aus meiner Sicht, hat es mit diesen Mechanismen zu tun. Während der Erfahrung entsteht sozusagen ein Modus, auf den wir üblicherweise keinen Zugriff haben. Aber je nachdem wie unser Geist geschult ist, laufen Reaktionen ab, die uns helfen oder sogar aus einer Situation befreien.
Dabei denke ich an japanische Kampfkunst. Da wird auch nicht gedacht, sondern nur der Körper funktioniert in perfekter Form (der Geist und der Körper sind eins).
Als ich noch jung war und im Turnverein, da stellte ich plötzlich fest, dass ich nicht mehr über den Längskasten springen kann. Ich wusste, es liegt daran, dass ich während des Anlaufs denke und mich fürchte. Das bremste meinen Schwung ab und es klappte nicht mehr. Das habe ich in anderen Bereichen mein ganzes Leben lang beobachten können, so dass es immer mein Ziel war, diesen hinderlichen Denkprozess "aufzuheben".
Alle Befreiung hat mit Hingabe zu tun.
