Beiträge von Dharma Buddy im Thema „Zeitungsartikel nennt erschreckende Passage aus dem Mahaparinirvana-Sutra (T12;562b)“

    Wieso Bashing? Das ist reinste Satire - ich habe wirklich herzhaft gelacht. :rofl: "Pfarrer Hirnsang" :lol: Sie haben einen Namen gefunden, den es praktisch nicht auf Google gibt. Das ist eine Kunst. Und das Ende: Mönche haben Glatzen wie Skinheads: "Wir sind bedroht wie nie." :lol: 

    :lol::lol::lol:

    Vielleicht täuscht mein Eindruck, aber Buddhisten scheinen das Problematische im Buddhismus gerne unter den Teppich zu kehren, während das Problematische der Anderen unter einem Mikroskop betrachtet wird.

    Die Icchantika-Diskussion ist schon interessant und viele Dinge wurden hier gesagt. Und das lässt sich zusammenfassen

    • Es gibt mehrere Übersetzungen des Mahaparinirvana-Sutras und die entsprechende Passage steht meines Wissen nur in einer Übersetzung.
    • Es ist wichtig, dass man die Icchantika-Diskussion versteht. Meines Wissens gab es auch in der entsprechenden Sutra-Übersetzung keinen Gewaltaufruf: Man soll Icchantika immer mit Mitgefühl gegenübertreten und auch sie werden Buddha. Das steht dann aber in den hinteren Teilen des Sutras - es nimmt also eine Wendung. Man muss das also zu Ende lesen und darf keinesfalls Sätze aus dem Zusammenhang reißen.
    • Die Übersetzung "Ungläubige" ist, wie gesagt wurde hoch problematisch. Es ging in der Diskussion um Menschen, die Kinder oder die eigenen Eltern umgebracht haben. Das Letztere ist in einer Gesellschaft, die die Pflichten der Kinder betont, natürlich ein absolutes Tabu.
    • Mir sind wenige Gewaltaufrufe bekannt, in denen der "Icchantika"-Vorwurf benutzt wurde. Ich habe im Buch vom Hans-Günther Wagner Buddhismus in China nur eine Stelle gelesen, wo damit militärische Verteidigung gerechtfertig wurde. Meine Frage ist; Kennt jemand mehr Beispiele? Das letzte Mal, dass ich das Schimpfwort "Icchantika" gehört habe, war in der Auseinandersetzung zwischen zwei buddhistischen Orden in Korea, die über Vorherrschaft über Tempel stritten und sich auch mal prügelten.

    Ich persönlich finde es gar nicht erstaunlich, dass es in einer Übersetzung eines einzelnen Sutras auch mal eine problematische Stelle gibt. Diese Schriften wurden über mehr als 2000 Jahre von verschiedenen Menschen geschrieben und es ist schwierig, die Diskussionen nachzuvollziehen, die sich darin widerspiegelt Die Schriften füllen ganze Bibliotheken und vieles ist noch nicht mal übersetzt. Teilweise ist nicht nicht mal klar, was wir als "richtige" Version ansehen müssen usw. Ja, es gibt im Ozean des Mahayana einen oder meinetwegen ein paar bittere oder vergiftete Tropfen. Aber kann man etwas anderes erwarten?

    Zudem sind die Mahayana-Sutren weder die Bibel der Koran. Sie sind nicht göttlich inspiriert. Sie sind auch keine volkstümlichen Schriften. Sutren wie das Sumati-Sutra oder das Ullambana-Sutra haben und hatten eine viel stärkeren Einfluss auf die Menschen, da sie Themen wie Wege zum Glück thematisieren. Dagegen ist die Frage, wer nun Buddhanatur besitzt oder nicht, eine reine scholastische Diskussion. Und solange sie dort bleibt, ist es gut.