Beiträge von Lirum Larum im Thema „Meditation als Gewohnheit“

    Ich meinte "Gewohnheit" im Sinne, was man immer wieder tut. Das kann ja negativ (z.B. eine Sucht), neutral (z.B. o.g. "tote, langweilige Wiederholung") oder positiv sein.

    Zu Letzterem würde ich hier die Meditation zählen oder auch Rituale, die gut tun. Wo man immer wieder dankbar ist und sich freut, dass man das machen darf. Das kennt doch jeder, oder nicht? Mindestens Weihnachten in der Kindheit war doch sowas. :)

    Noreply , ich lese Deine Posts irgendwie als Nörgeleien um des Nörgelns willen. Liege ich da richtig, oder sollte ich da eine ganz andere Tonart hineinlesen?

    Ellviral meinte, dass er den Begriff der "formellen Praxis" nicht versteht und so habe ich versucht zu erklären, aus welcher Logik sich das ergibt.


    Da wir uns im Bereich "tibetischer Buddhismus" befinden wäre es vielleicht gut gewesen dies in eine Frage nach der Bedeutung von "Ritual" im tibetischen Buddhismus überzuleiten. Weil ja ein Ritual eine sehr formelle Praxis ist.

    Ich fand Deine Erklärung (#17) sehr gut.

    Eine Diskussion über Rituale, also über tibetisch-buddhistische Zeremonien jetzt, hätte hier im Strang "Meditation als Gewohnheit" nichts verloren. Eher passend wäre es hier, wenn es um Alltagsrituale im Allgemeinen ginge.


    Vieles, was im tibetischen Buddhismus von außen wie ein überkommenes Ritual aussieht (z. B. das Darbringen von Gaben oder das Läuten von Handglocken), hat einen guten Sinn. Das braucht hier nicht diskutiert zu werden, schon gar nicht mit Usern, die den Sinn nicht verstehen (wollen).


    Zum Aufbau der Gewohnheit zu meditieren hilft eher zu betrachten, was diese Gewohnheit stärkt:

    - betrachten, was einem daran jetzt gut tut.

    - Einfach eine Regelmäßigkeit aufrecht zu erhalten, und zwar im Kleinen. Sich nicht quälen, z. B. mit zu langen Sitzungen oder mit sich Niedermachen, was man alles nicht geschafft hat, sondern lieber sich fördern.

    - Also kleine Sitzungen im realistischen Rahmen der eigenen Möglichkeiten, dafür aber täglich.

    Liebe Leute, nur zur Info, dieses Thema ist heillos off topic (außer Aravinds #11), siehe in welchem Unterforum wir hier sind. ;)


    Im Tibetischen Buddhismus gibt es immer ein Meditationsobjekt, soweit ich weiß. Und wenn's nur die Leerheit oder der weite Raum ist, so gibt es doch immer ein Objekt, zu dem man zurückkehren kann.

    Man spannt die Saite immer wieder zwischen "zu locker"(abgelenkt) oder "zu angespannt". Wenn man die Mitte gefunden hat, nennt es sich Gewahrsein und äußerste Gefügigkeit. Das sind Übersetzungen, die erst verständlich werden, wenn man drin ist.

    Es geht um das Geistige, würde ich meinen. Wobei Körper und Geist nicht sonderlich getrennt sind, denke ich.

    Eine gute Körperhaltung unterstützt wahrscheinlich auch die Meditation. Andererseits, wenn man krank im Bett ist, spricht ja nichts dagegen, im Liegen zu Meditieren.


    Im Enzelnen gibt es ja so viele tausend Meditationsmethoden, dass sich kaum allgemein darüber diskutieren lässt. In der einen wird gelassen, in der anderen wird gelenkt - ich kenne es als Kombination aus beidem:


    Auch beim sogenannten Betrachten kehrt man ja zum Meditationsobjekt zurück. Das ist dann ja auch schon ein Lenken.


    Es sei denn man folgt der Methode des Einfach-nur-Laufenlassens. Also man sitzt, überlegt dabei, was man einkaufen will und wer einen wieder geärgert hat und warum und wie die Nachbarin das wohl findet und wann ihr Hund immer bellt und was man kochen will und was man außerdem noch kaufen muss...

    Würde eine Methode ohne Lenken so aussehen?

    Damit kenne ich mich als Methode nicht aus. Wenn man in solcher Weise dann ein Leeren und Leerwerden anstrebt - ist das kein Lenken?

    Ich würde es eher für eine längere Leine halten.

    Ah, verstehe nun. Sorry, Ironie kann ich online niemals identifizieren, es sei denn, jemand schreibt es extra dran: [Ironie] :grinsen:


    Das ist wohl wahr, was Du hier schreibst.

    Hallo Igor, ich beantworte Deinen Beitrag von hier Zitate aus dem tibetischen Buddhismus, die mich berühren

    lieber hier in einem neuen Thema:


    Ja. Eine Gewohnheit zu ändern ist ja einfacher als man meint.


    Aber zur Meditation braucht man große Regelmäßigkeit, wie wenn Wassertropfen immer auf der gleichen Stelle ein Mulde in einen Stein formen.

    Alte destruktive und ignorante Haltungen sind etwas sehr tief Sitzendes. Wie ein Stein sozusagen, aber die regelmäßige Meditation kann das umformen, wie Wassertropfen auf einen Stein.


    Für solche Vorhaben ist eine gute Motivation der Motor. Wenn man einen guten Grund dafür hat, dann setzt man sich auch jeden Tag hin.