Beiträge von nuk im Thema „Buddhismus und psychedelische Drogen“

    Und hier noch was zum Löschen (sorry für die Mühe, void )


    Mich erinnert das Ganze irgendwie an Aussagen von Kinder "liebenden" Menschen, die propagieren um sie gefügig zu machen - also ihenen die Angst und den Schmerz zu nehmen - wäre es am Besten, wenn sie mit Benzodiazepinen und "fröhlich machenden Substanzen" "gefüttertf" würden. Nur damit die Herrschaften ihren, die Psyche der Kinder zerstörenden, Leidenschaften gewissenlos frönen können.

    Was versteht du denn unter (un)rechter Rede in dem Zusammenhang? Mit der eigenen Rede nicht lügen, nicht entzweien und andere nicht beschimpfen oder beleidigen sind doch die Grundprinzipien rechter Rede. Inwiefern siehst du da einen Widerspruch?

    Es ist der Widerspruch zu einer der fünf Silas ( WP:Fünf_Silas ) Also die Fünfte davon ist ja, dass Abstand von berauschenden Mitteln genommen wird. Wobei ich persönlich das nicht so "streng" sehe. Aber sehr wohl, wenn sie Mittel zum Zweck sind. Ich schrieb es irgendwann schon einmal:

    Für mich ist das dann so ähnlich, als würde ein Ausdauerläufer nach einem Runners High gieren, dabei aber zu "faul" sein, wirklich zu laufen und stattdessen sich irgendwelche "Psychedelika" einschmeißt - im Glauben, dies würde die körpereigene Endorphinausschüttung ersetzen.


    Um hier noch mal meine (ja es ist nur MEINE) Meinung zum Bezug zur rechten Rede zu sagen:


    Ich finde es ja okay, wenn jemand irgendwelche Erfahrungen mittels Psychedelika machen möchte. Aber ich finde, diese Vorgehensweise hat nichts mit Erfahrung zu tun, die bei hinreichender Meditation auftreten könnten. An sich ist das ja egal. Buddhismus ist exogenes Berauschen für mich jedenfalls nicht.


    Und meiner Meinung nach zieht jede/r, der "Erleuchtung/Erwachen" mit Hilfe von Psychedelika propagiert, die Buddhistische Idee irgendwie ein wenig in den Dreck.


    Du triffst hier viele Annahmen, um nicht zu sagen Unterstellungen. Man muss doch unterscheiden zwischen einem recreational use, also einem Gebrauch solcher Substanzen als "Bespaßung", wie du schreibst, einem Gebrauch, um eine spirituelle Erfahrung zu machen (die "Abkürzung" wenn du so willst) und einem therapeutischen Gebrauch zur Behandlung von Krankheiten. Das vermischt sich hier in der Diskussion.

    Wenn es zu therapeutischen Zwecken benutzt wird, dann ist es ein Neuroleptikum. Zu anderen Zwecken eingesetzt, nennen sich die Substanzen Psychedelia. Und der Thread heißt ja "Buddhismus und psychedelische Drogen. Also ist NICHT die Rede von therapeutischem Zweck. Aber na ja; vielleicht kommt jetzt eine und sagt, manche psychedelika können sehr wohl einem therapeuischen Zweck dienen. Diesen kassenzugelassenen Therapeuten möchte ich gerne mal sehen.

    Ich verstehe nicht, wie hier manche Apologeten in ihrem Profil "Zen" u. co als buddhistische Richtung stehen haben; das beißt sich doch mit ihren hier getätigten Meinungen. Für mich schaut das dann danach aus, würde dies ganz krass dem Gebot der Rechten Rede widersprechen.


    Solle sich doch jede/r, die sich hier angesprochen fühlt noch mal in sich gehen und sich fragen, ob der Achtfache Pfad überhaupt noch für ihn/sie geeignet ist zu gehen.

    An alle "Spezies":


    Pfeifft euch nur mangels Willen zu Eigenarbeit, mangeldem Willen zum Dharma, irgendwelche "Substanzen" rein. Nur nicht "Sitzen", "Stehen", "Liegen" und mit dem eigenen Geist arbeiten. Immer und immer wieder pfeifft euch die "Hallizugene" rein. Letzten Endes macht es euch - meiner Meinung nach - "psychisch" abhängig davon. Weil ihr nicht wisst, wie ihr euren "Zustand" frei von all jenen Mitteln erlangen könnt. Ich war jetzt für vier Tage auf einer Sesshin. Wir haben insgesamt etwa 20 Stunden gesessen. Und ich habe einfach nur deshalb gesessen, weil ich keinen Bock auf "Bespaßung" habe. Ihr Anderen könnt euch solches Sitzen ersparen. Ihr nehmt die Abkürzung aufgrund der "Gier" nach "übersinnlichem" Erleben. Damit ihr vermutlch mehr Zeit für materielle und/oder geistige "Bespaßung" habt.


    Herzlichen - "ketzerischen" -Gruß.

    Es kommt immer darauf, wenn man vergleicht, und ich würde mich persönlich für LSD entscheiden,

    Du weißt schon, wie LSD u.co wirkt, bei Patienten mit Angststörungen, Depression u. so?

    Schon mal was vom Horrortrip gehört? Was meinst du? Wer würde wohl so was am ehesten bekommmmen - ein psychisch stabiler oder eher ein psychisch labiler Mensch? Und wie soll so ein Horrtrip gestoppt werden, wenn der Wirkstoff im Blutkreislauf ist? Bist du psychisch stabil oder eher labil?

    ...aber die sagen nichts aus, dass die Psychedelika , eigentlich, keine Depressionen behandeln. Die lösen so wie die induzierte Psychosen aus, dann man bekommt so wie der Zugang zu eigenem Unbewussten, sehr tiefen Schichten, und klar, es wäre dann der Vorteil für die Psychotherapie, das zu benutzen.

    ...

    Depression kann mittels Schlafentzug, Sport, Sonnenlcht(Vitamin D), Zukunftsperspektive und Meditation behandelt werden. Vielleicht wirkt ein Einzelnes davon nicht so durchchlagend. Aber in Kombination, mehrere Sachen - bestenfalls alle Sachen zusammen - gleichzeitig angewendet und über einen längeren Zeitrahmen ist durchaus geeignet um Depressivität zu beenden.


    Welchen Vorteil haben denn Psychedelika in in Vergleich zu professionell und sachkundig ausgeführter Hypnose beim zugänglich machen von "sehr tiefen Schichten"? Sie haben wohl eher den Nachteil, dass sie wie ein Schiss ins Gehirn wirken und unkontrollierbar von äußerlcher Steuerung sind. Igor, stell dir mal einen PTBS-Patienten vor, bei dem ein Trauma aufgearbeitet werden soll. Weißt du eigentlch, wie mental zerstörisch eine nicht stoppbarer Flashback ist - stell dir einfach mal vor, dass ein Patient in nem Flashback etwa des Erstickens fest hängen würde oder so was. Also sollte der dann eventuell ne Stunde lang das Gefühl haben müssen zutode erstickt zu werden? Oder vielleicht auch zu verbrennen - wie auch immer.

    Jesus erscheint auf der Erde und trifft zwei Kiffer. Er raucht mit ihnen zusammen einen Joint und sagt nach einer Weile:" Wisst ihr eigentlich, dass ich Jesus bin?" Grinst einer der Beiden: "Ja Mann, so muss es knallen!!"


    :nospeak:(:

    Ja, ich durfte ihn auch schon persoenlich kennenlernen, und zwar auf der geschlossenen Psychiatrieabteilung. Nachdem er eine Weile von den Aerzten begutachtet wurde, haben sie ihn auf eigenen Wunsch wieder herausgelassen, da erkannt wurde, dass von ihm keine Eigen- und keine Fremdgefaerdung ausgeht. Joints waren dort leider nicht erlaubt, er wollte auch keine. Penetrant seine Heilsbotschaft verbreiten wollte er trotzdem. Naja was solls. Den Hitler habe ich uebrigens auch getroffen. Der musste allerdings drin bleiben.

    Es tut mir ehrlich leid, dass du zwei enge Freunde durch die Einnahme von (was genau, Antidepressiva, Antipsychotika?) verloren hast. War es Aerztepfusch oder haben sie ihr Dasein freiwillig beendet?


    Ist dir ueberhaupt klar, dass wir hier ueber Antipsychotika und Psychedelika diskutieren und NICHT ueber Antidepressiva (wo eventuell der Placebo-Effekt zur Geltung kommt)? Wenn nicht, eruebrigt sich jegliche weitere Diskussion.


    Und es ist schoen fuer dich, dass du auch ohne Medikamente im Leben klar kommst. Andere (so wie ich) sind dringend darauf aungewiesen, wollen sie nicht geistig umnachtet vor sich hin leben. Es kann sein, dass es fuer mich ein angenehmerer Zustand waere, wenn ich nicht mehr logisch denken und handeln koennte. Aber aus meiner momentanen Perspektive aus betrachtet ist dies kein erstrebenswerter Zustand. Denn NOCH falle ich der Gesellschaft nich allzusehr zur Last. Es waere aus meiner momentanen Perspektive unertraeglich, wenn ich unmuendig wie ein kleines Kind den Handlungen meiner Mitmenschen unterworfen waere.

    nuk , mich aber freut( Ironie), dass du viel mehr als R. Whitaker weiss.

    Whitaker ist ein einfacher Journalist, kein Fachmann. Und es scheint mir, dass er mit seinen Werken eher reisserisch "auf die Kacke hauen" will. Nimm's mir nicht uebel, wenn ich da eher den Aussagen von Fachleuten traue, die echte Feldforschungen in ihrem Fachgebiet durchfuehren.

    Igor07, ich widerspreche den Behauptungen von dem von dir angemerkten WP-Artikel zum Buch von Robert Withacker.


    Wenn Neuroleptika - wie von dir behauptet - legale gesellschaftliche Verstuemmelung sein sollen - dann bin ich dann wohl auch verstuemmelt. Um ehrlich zu sein, waere ohne die Hilfe meines Neuroleptikums nicht in der Lage, hier im Forum zu schreiben. Ja, ich waere wahrscheinlich nicht mal in der Lage, meinen Haushalt zu fuehren, zu lesen, geschweige denn ueberhaupt einen Computer zu benutzen.

    Dieser Beitrag ist im Zusammenhang mit dem Thread vielleicht interessant.


    WSR055-Antipsychotika: Vom Chlorpromazin zu den Magic Mushrooms - Spektrum der Wissenschaft

    Ein wiklich interessanter Podcast. Die Beschreibung der Molekuele scheint nicht allzu schwierig zu sein. Ich glaube, die eigentliche Schwierigkeit ist das Anordnen dieser, sodass das richtige Ergebnis erziehlt wird. Leider wurde darauf nicht eingegangen Es war auch interessant zu erfahren, wie aus einem gut gegen Psychose wirkenden Medikament einfach nur durch die Umstellung eines oder mehrerer Atome dann ploetzlich ein Psychedelikum wird. Die im Podcast noch mal deutlch ausgesprochenen Warnungen davor kann ich aus eigener Erfahrung nur bestaetegen. Ich hatte viele sehr junge Mitpatienten mit mir in der Klinik, die durch Einnahme von Psychedelika nun ihr Leben lang auf medizinische Hilfe angewiesen sind. "Haengengeblieben", Pech gehabt.

    Für mich jedenfalls steht fest: Buddisten, die versuchen, mittels körperfremder Substanzen die Erleuchtung zu erzwingen, sind gar keine Buddhisten.

    Ist das denn strittig? Nach meiner Wahrnehmung der Diskussion hier nicht - jedenfalls hat hier niemand behauptet, das ginge.

    Kann es sein, dass Du Dir da einen Watschenmann aufstellst?

    Ich wollte es nur noch mal extra erwaehnen. Fuer alle, die in diesem Thread lesen. Und da sind bestimmt viele Gaeste dabei.


    Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass die Versuchung verlockend ist. Besonders wenn man schon sehr lange praktiziert. Und ich habe auch, als Soto-Zennie keine Probleme mit irgendwelchen bewusstseinsveraendernden Sachen. Goenne auch jedem sein Bierchen, whatever, wenn er es mag. Es sollte meiner Meinung nach nur alles getrennt sein von der buddhistischen Praxis. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der echte Erleuchtungszustand am ehesten eintritt, wenn man gar nichtt beabsichtigt, ihn zu erlangen. Dann kann es sein, dass er einfach so kommt. Von einer Sekunde auf die andere.

    Ich kann nicht verstehen, warum hier etliche so interessiert/scharf auf Psychedelika sind. Wenn ich die Meditationpraxis mit dem Laufen vergleiche, wäre es so, als ob ein Ausdauerläufer zu faul sein würde, seine Strecke zu laufen. Dann kommt er niemals in den Genuss eines Runner's-High. Stattdessen fährt er mit dem Auto ans Ziel und ballert sich Psychedelika rein, redet sich ein: "Jetzt habe ich's geschafft." Wird er dadurch fitter?


    Für mich jedenfalls steht fest: Buddisten, die versuchen, mittels körperfremder Substanzen die Erleuchtung zu erzwingen, sind gar keine Buddhisten. Es wäre dann meiner Meinung nach besser, sich ein anderes "Hobby" zu suchen, mit einem gleichgesinnten Freundeskreis, und dort über "Erleuchtung" zu schwafeln.